Bücherstube Stolterfoht

Ich war eben nur auf der Recherche zu meinem lang vergangen Wirkungskreis und bis heute Lieblingsbuchhandlung in Hamburg und kann alle Bewertungen nur bestätigen: Die Buchhandlung Stolterfoht ist eine literarische Perle Hamburgs (Zitat einer anderen Hamburger Buchhändlerin). Vor zwanzig Jahren durfte ich während meiner Studienzeit dort arbeiten und war dort immer sehr glücklich. Denn neben der Buchauswahl als Leserin und interessierten Kunden hatte ich dort immer einen ganz tollen Chef, den ich bis heute einfach immer noch gern besuche. Hoffentlich noch lange in seiner schönen Buchhandlung.

Wer
diesen kleinen Buchladen an der Rothenbaumchausse besucht, der schlägt gleich
zwei Fliegen mit einer Klappe; zum einen öffnet sich ihm auf wenigen
Quadratmetern eine schöné und essentielle Auswahl an Klassikern und
Neuerscheinungen, zum anderen entdeckt er eine Insider-​Sehenswürdigkeit
Hamburgs, denn der kleine Pavillion wurde 1948 als Freundschaftsdienst an der
damaligen Inhaberin vom Architekten Werner Kallmorgen aus dem Ärmel
geschüttelt, bevor er den Kaispeicher A, das Spiegelhochhaus und das Thaliatheater
(neu) entwarf, siehe auch
. Während
unter den Füssen alte Holzdielen knartschen darf man hier so lange vollkommen
absichtslos rumpusseln wie man will. Die Bücherstube Stolterfoth ist kein (pseudo-​)
intellektueller Hotspot, an dem Bildbände für das Acrylglas-​Beistelltischchen
verkauft werden. Es handelt sich um einen herzlich geführten Buchladen, der
einem Carlos Ruiz Zafon entsprungen sein könnte. Und neben allerlei klassichem wird auch das Bedürfnis nach
Mord und Totschlag in Form von Thrillern und Krimis befriedigt. Die
Bücherstube bestellt JEDES Buch, das auch der Internethandel anbietet und hat
es in der Regel bereits am nächsten Tag bereit. Sollte man es nicht ganz bis
zum Ladenschluss schaffen, dann bleibt man dort nach Absprache auch gerne einen
Tick länger (das kann man ja mal bei Thalia oder bei der Post versuchen). Wäre
die Bücherstube nicht genialerweise um die Ecke, ich würde rückwärts bei Hagel
auf einem Bein hinhüpfen, um dort hin und wieder ein halbes Stündchen zu
stöbern. Kommt
also alle zur Bücherstube, feiert, liegt Euch in den Armen,
kauft bergeweise Bücher und werft für den Erhalt des Pavillions viele Münzen
und Scheine ins Spendenschweinchen auf dem Tresen. P. S.:
nicht verwandt und nicht verschwägert

Diese Buchhandlung ist absolut klasse, weil wie hier schon Vorredner schrieben, gute Literatur angeboten und keine Küchengeräte verkauft werden, wie bei Thalia. Die Buchhändlerin, die mich neulich bedient hat, war sehr kompetent und freundlich. Die Atmosphäre ist auch total schön und ruhig. Wenn man den Laden betritt, dann fällt der Stress des Tages von einem ab. Das Angebot ist handverlesen und übersichtlich in diesem kleinen Gebäude untergebracht. Architekt: Werner Kallmorgen! Hoffentlich gibt es dieses Geschäft noch lange.

Ich bräuchte ein Buch für eine Tante von mir zum Namenstag, die gern schwimmen geht, allein lebt und als Kind mal auf einem Ponyhof war. Da habe ich etwas für Sie.
So muss man sich das bei Stolterfoht vorstellen. Der Laden ist zwar kaum größer als eine Telefonzelle, aber die Auswahl handverlesen und die Beratung exzellent. Die beiden Betreiber finden garantiert das richtige Buch, ganz egal, wie schräg die Ansprüche sein mögen. Großes Kompliment an diesen Laden, der uns hoffentlich noch lang bereichern wird!

Schade, dass man hier nirgends sitzen kann (der Karton ist dafür wirklich zu klein), ich würde dort den einen oder anderen Samstag verbringen wollen ;) (Aus Sicht des Buchhändlers ist es also wahrscheinlich auch besser so). Sehr schön ausgewähltes Sortiment, komplett frei von Tinnef, Geschenkideen und seltsamen Couchtisch-​Büchern zum Sonderpreis; prall gefüllt bis unters Dach, dazu ein (oder manchmal zwei) Buchhändler die man auch gerne mal nach Empfehlungen fragt. Nachdem neulich eine Bestellung innerhalb eines Tages erledigt wurde (inkl. Anruf) und diese Bücher im Internet mit einer Lieferzeit von 2 – 3 Wochen angepriesen wurden, habe ich mich entschlossen, hier mal meine uneingeschränkte Empfehlung für diese Buchhandlung auszusprechen.
Geht dort hin, stöbert und kauft, und vor Allem: Dort bestellen, nicht im Internet. Wer dort täglich vorbei kommt, hat seine Bücher dann sogar etwas schneller.

Ich bin jahrelang an der U-​Bahn Hallerstraße ausgestiegen, um zur Arbeit zu kommen. Die erste Zeit fiel mir dieser runde Pavillon nie wirklich auf und ich vermutete im Unterbewusstsein, dass er zur U-​Bahn-​Station gehört. Allein dieser Gedanke ist eine Unverschämtheit gegenüber dieser kleinen Bücherhalle! Denn bei Stolterfoht war ich später sehr oft — und das nicht nur wegen der Haribos auf der Theke oder weil meine U-​Bahn Verspätung hatte.
Sich hier durch die Bücher zu suchen, macht wirklich Spaß. Der nette ältere Betreiber, den ich bedenkenlos im Kindergarten die Weihnachtsgeschichten vortragen lassen würde, ist sehr freundlich und betreibt seinen kleinen Laden mit Akribie und Passion zur Literatur. Ich habe hier schon oft Geschenke gekauft, in dem ich dem netten Herrn den Jubilar beschrieb und er mir den passenden Schmöker dazu empfahl. Damit habe ich bisher nur Volltreffer gelandet, zumindest war das Feedback der Geburtstagskinder dementsprechend. Ich finde, dass darin das Talent eines guten Buchhändlers liegt; dass er ein Gespür für die richtigen Bücher entwickelt.
Und ein Gespür für meine Schwäche für Haribos.

Eine meiner erklärten Lieblingsbuchhandlungen in Hamburg; die Auswahl orientiert sich nicht an Bestsellerlisten oder Verkaufsschlagern, sondern bietet ein breites Spektrum an moderner Literatur. Ich habe dort schon vorzügliche Erzählungen gefunden, bekomme immer wieder neue Vorschläge für interessante Autoren — nie Lesefutter, sondern gute Literatur.
Neulich hörte ich den Satz:“Ausgaben für Bücher sind keine Kosten, sondern Investitionen.” — für diese Buchhandlung trifft das zu.

Mit den großen Buchhandelsketten ist es wie mit dem Internet: Wer darin planlos umherirrt, vertut seine Zeit und kann allenfalls Glückstreffer landen.
Aber es gibt Ausnahmen: Die Buchhandlung Stolterfoht ist solche, wie es sie leider bald nicht mehr geben wird. Dort sind die Regale vollgepackt mit literarischer Qualität!
Hier steht nicht die W a r e Buch im Vordergrund, die nur des Umsatzes wegen Berechtigung hat, sondern hier steht Literatur als existenzielles Muss im Zentrum!
Außerdem trifft man ab 12:00 Uhr mittags den kenntnisreichsten Buchhändler, der mir je untergekommen ist.
Schöner und in freundlicherer Atmosphäre lassen sich heute Bücher nicht mehr erwerben!

Schön und schick – Buchladen in einer Schuhbox.