Blankenese eines der zahlreichen Hamburger Nobelviertel. Ein bisschen überraschend ist es immer wieder, wie sehr man nach erfolgreichem Elbspaziergang inklusive Bewältigung der 300 Stufen den Hang hinauf nach einem adäquaten Café suchen darf vor allem wenn die feinen Lokalitäten von Witthüs oder Lühmanns überfüllt sind und Wartemarken ausgeben. Andresen ist zunächst sehr unscheinbar im Vorbeigehen erwartet man hier eine Konditoreikette mit lahmer Filialkost, Backmischung und Einheitsbrei. Doch weit gefehlt! Der Traditionsbetrieb hat lediglich den Fehler gemacht, das Design dem Zeitgeist neutralisierend anzupassen, so dass man leicht in die Irre geführt wird. Die positive Überraschung erlebt man hier sofort, wenn man realisiert, dass auf der Karte nicht nur Kaffee und Kuchen sondern auch tatsächliche Speisen erscheine, die das Maß der üblichen Bistrokost weit hinter sich lassen und auch Unübliches bieten. So bot man uns hier eine überaus gelungene Blätterteigpastete mit Wildragoutfüllung an und dieselbe war nicht nur lecker sondern auch überaus großzügig portioniert in Blankenese ein positiv herbe Überraschung. Ebenso kam die Kartoffel-Lauch-Cremesuppe randvoll überschwappend im Großteller daher, für 4,90 im Hamburger Schnitt ein wahres Schnäppchen! Im Tresen liegen dann auch noch allerlei selbst gemachte Schokoladen mitnahmefertig bereit wir konnten uns die dekorative verpackten Kalorienbömbchen gerade noch verkneifen und ergriffen die heilsame Flucht