s badische Wirtshus

In Freiburg-​Munzingen befindet sich das Restaurant «sHerrehus», eins von drei gastronomischen Angeboten im Hotel Schloss Reinach. Küchenchef Oliver Rausch ist Mitglied der «Südlandköche», hat 2014 und 2015 einen Michelinstern erkocht und wird vom GaultMillau mit 15 Punkte bewertet.
Das Restaurant befindet sich im vorderen Teil der in U-​Form gebauten Schlossanlage, hin zu einem schönen, parkähnlichen Innenhof.
«In unserem mit einem Michelin-​Stern prämierten Restaurant „s Herrehus“ lassen sich Feinschmecker nach Herzenslust verwöhnen. Mit sicherem Gespür für die Welt der frischen Kräuter und feinen Gewürze kreiert Küchenchef Oliver Rausch spannende Geschmackskompositionen, die sich zu unwiderstehlichen Gaumenkitzeln entfalten».
so die Botschaft an den Besucher auf der Homepage.
Wir hatten für 20.00 Uhr reserviert und uns wurde, angesichts des schönen Wetters, ein Tisch auf der Terrasse offeriert, ein Angebot was wir gerne annahmen. Die Bedienung führte uns umgehend an unseren Tisch, brachte Speisen– und Weinkarte und bot einen Apéritif an.
Die Speisenkarte, nicht zu umfangreich, bot neben einer ansprechende Auswahl an Gerichten ein «Menu Kleinigkeiten» zu 72 € sowie ein «Heimatmenu sHerrehus», drei Gänge zu 60 €, vier Gänge zu 76 €, fünf Gänge zu 92 € und das Sechs-​Gang-​Menü zu 108 €. Die Weinkarte enthielt, neben den lokalen markgräfler Angeboten, eine ansprechende Auswahl an Weinen.
Wir entschieden uns für die Fünf-​Gang-​Variante des «Heimatmenüs» zu 92 €. Als Apéritif wählten wir Champagner zu 12 € das Glas. Nach kurzer Zeit wurde ein vorzügliches Brot mit Olivenöl und verschiedenen Salzen gereicht.
Das Amuse-​Bouche, «rosa gebratene Filetwürfel mit eingelegtem Rhabarber und hausgemachten Käsegebäckecken» war, bis auf den etwas sauren Rhabarber, ein gelungener Anfang.
Der erste Gang, das «Rindercarpaccio — Rösttomaten /​Fichtengeist /​Landei» war ein optisches Highlight. Hervorragendes Rindfleisch, in einem Viereck auslegt, wurde mit einem perfekt pochiertem Ei, einer eingelegten Tomate und einem vorzüglich angemachten Kräutersalat serviert. Der angenehme Fleischgeschmack wurde durch die Fichtensauce noch verfeinert.
Als zweiter Gang folgte das «Brunnenkressesüppchen — Ziegenfeta /​Zitrone /​Erbsen». Das Süppchen, schön schaumig, gut abgeschmeckt, mit jungen Erbsen als Einlage wurde mit einem kleinen Stück gebackenem Fetakäse serviert.
Nach einer angenehmen Wartezeit wurde als Zwischengang eine kleine Kugel «Hühnerlebereis auf einem Apfelmus» gereicht, ein überraschendes Geschmackserlebnis.
Der Fischgang, «Schweighof Forelle asiatisch — eingelegter Rettich /​Kokosnuß /​Bambus» war ein eher schwächerer Gang. Das Forellenfilet wurde in einer Currysauce serviert, die dem zarten Forellengeschmack keine Chance gab. Der eingelegte Rettich und Bambus waren zu fest.
Der Fleischgang «Reh im Sommer — Süßkirchen /​Bütenaromen /​Speckwähe» war dagegen wieder hervorragend. Das gut gegarte Reh, außen kross und innen zart rosa, wurde in einer gut abgeschmeckten Sauce gereicht. Die in kleine Würfel geschnittene Speckwähe, das Selleriepüree und die Kirchen waren die perfekte Beilagen.
Zum Ende des Menüs entschieden wir uns für das Dessert «Gelbe Nektarine — Kokosnuß /​Schokolade /​Mich» sowie den «Rohmilchkäse». Das Dessert, ein Schokomousse-​Törtchen, verschiedene Frucht-​Gelees und Schäume war ein Genuß, ebenso der Käseteller mit sieben Käsesorten.
Zum Menu tranken wir eine Flasche Weißer Burgunder vom Weingut Johner zu 29 €. Den Abend beendeten wir mit zwei Espressi zu denen hausgemachte Macarons gereicht wurden. Die Rechnung belief sich auf 252 € für zwei Personen.
Fazit: Oliver Rausch bietet eine ambitionierte, regional geprägte Küche mit asiatischen Elementen auf Sterneniveau. Das Ambiente sowie die Qualität und Darbietung der Speisen haben beeindruckt.

Wir waren während unseres Osterurlaubs in dem Restaurant essen und wurden sehr herzlich empfangen. Wir hatten einen wunderschönen Tisch und das Karfreitags-​Menü war sehr ansprechend. Besonders hervorzuheben ist eine junge Bedienung, der noch in der Ausbildung ist. Er hat eine excellente Bedienung an den Tag gelegt — wir waren sehr beeindruckt. Insgesamt war das Ambiente sowie das Preis-​Leistungs-​Verhältnis wirklich ganz ausgezeichnet. Sollten wir mal wieder in der Ecke sein, so ist ein Besuch in dem Restaurant ein Muss.

Das Restaurant war draußen gut besucht, innen waren 2 Tische besetzt. Wir fragten nach, ob geöffnet wäre oder ob es sich um eine geschlossene Gesellschaft handeln würde, da etwas draußen von einem Autotreffen stand. Die Bedienung war irritiert über die Frage und teilte uns mit, dass für alle geöffnet wäre.
Wir suchten uns einen Tisch aus und wurden auch recht schnell bedient. Die 1. Bedienung war sehr nett. Wir bekamen mit, wie sie immer wieder vom Restaurantleiter zurecht und rumkommandiert wurde. Das Essen wurde von einer anderen Dame gebracht, die recht unfreundlich erschien. Am Schluss knallte uns der Restaurantleiter wortlos die Dessertkarte hin und füllte einfach Sprudel in meine Apfelsaftschorle ein.
Das Essen war in Ordnung, aber für die Preise und das gehobene Ambiente habe ich einfach was anderes erwartet. Die Portion war gerade ausreichend und leider nicht wirklich heiß, die Beilagen sogar kühl.

Das Ambiente ist ausgezeichnet. Auch die Bedienungen waren sehr nett und zuvorkommend. Leider konnten die Speisen mit dem Ambiente nicht mithalten. Ich habe Kalbstafelspitz gegessen. Das Fleisch war leider sehr trocken und die Beilagen nur durchschnittlich. Vorweg gab es einen Salat mit gebratenen Waldpilzen. Leider auch nur Durschnitt. Ich gehe davon aus, dass man im Herrehus (auf dem gleichen Gelände) deutlich besser essen kann. Für die gebotene Leistung war der Preis dann einfach auch zu hoch. Schade. Da könnte man mehr draus machen.

…eingegliedert im gastronomischen Bereich des Hotels «Schloß Reinach», wurde hier ein neues Kleinod hinzugefügt — WIRTSHUS-​, was erwähnenswert erscheint.
Das Essen hervorragend, das Ambiente innen (klimatisiert) und aussen sehr geschmackvoll eingerichtet, sehr aufmerksamer Service und moderate Preise.
Der Schwerpunkt liegt auf der badischen Küche.
Die Webside gibt mehr Infos.

Die Destination Schloss Reinach besteht aus dem gleichnamigen Hotel und den drei Restaurants «s’Herrehus», «s’badische Wirtshus» und der «Vivothek Limoncello». Das Herrehus hat sich der feinen internationalen Gourmetküche verschrieben, das Wirtshus bietet schwerpunktmäßig badische Gerichte und im Limoncello überwiegt der mediterrane Einfluss. Gemäß Eigenwerbung «wird die internationale Gourmetküche des Herrenhauses in stilvollem Ambiente kredenzt, die feinen badischen Gerichte des Wirtshauses serviert man in gepflegter Wirtshausatmosphäre und die leichten mediterranen Speisen in der legeren Bistro-​Umgebung des Limoncello».Alle drei Restaurants bieten auch sehr schöné und gepflegte Terrassenplätze.Zu finden ist dieser ehemalige Gutshof (der Name «Schloss» ist etwas irreführend) in dem nun zu Freiburg gehörenden Dörfchen Munzingen, das ca. 25,00 € Taxikosten von der Freiburger Innenstadt entfernt liegt. Da wir auf unseren Reisen in der Regel die bodenständige regionale Küche bevorzugen, galten unsere Besuche der Terrasse des badischen Wirtshus und wir wurden an beiden Abenden nicht enttäuscht, obwohl am ersten Abend auch noch zwei Hochzeitsgesellschaften das Wirtshaus als Feierlokalität ausgesucht hatten.Über den Service gab es nichts Entscheidendes zu meckern, wenn auch am ersten Abend vergessen wurde, uns mit dem ansonsten üblichen «Begrüßungsbrot» zu erfreuen. Nachdem der Service uns zur Kenntnis genommen hatte, war dieser sehr aufmerksam, hilfsbereit und beinahe schon –in nicht negativem Sinne– vertraut. Wir fühlten uns jedenfalls an beiden Abenden sehr gut beraten, betreut und bedient. Da die nicht allzu große aber ansprechende Speisekarte saisonbedingt immer wieder abgeändert wird und zudem unter der Webadresse des Schlosses Reinach einzusehen ist, will ich hier auf eine detaillierte Benennung und Beschreibung der Speisen absehen. Es war alles ganz einfach sehr schön angerichtet und schmackhaft. Die Vorspeisen waren ein Augen– und Gaumenschmaus und ein schönes «Opening». Der Fisch des Hauptgerichtes war optimal zubereitet, die Schweinebäckchen zart und sehr wohlschmeckend. Die Preise sind im Gegensatz zu denen des Herrenhauses fast schon als bodenständig zu bezeichnen, auf jeden Fall aber waren alle Gerichte ihren Preis bis auf den letzten Cent wert, oder wie einer der «Vortester», «peter-​schmidt», sehr treffend schreibt «spektakulär günstig».Fazit: Wire werden auf unseren häufigen Reisen in die Schweiz hier sicherlich nicht zum letzten Mal Zwischenstation gemacht haben und können das Restaurant (und mit kleinen Abstrichen) auch das Hotel nur empfehlen. Aufgrund der guten Anbindung an die «Süd-​Autobahn A 5» ist das Schloss Reinach mit seinem Hotel und den drei Restaurants auf dem Weg in den Süden (oder Norden) allemal eine Option für eine Zwischenstation — auch einmal für zwei Tage oder mehr. Noch kurz zu den kleinen Abstrichen beim Hotel:1.) Das Bad entsprach unserer Erfahrung nach nicht dem gewollten Niveau, da haben wir in Drei-​Sterne-​Hotels schon schönere und bequemere Bäder erlebt.2.) Beim Frühstücksbuffet war das Personal offensichtlich überfordert. Vielleicht lag das aber auch daran, dass die Gäste der beiden Hochzeiten vom Vorabend ebenfalls im Hotel übernachtet haben, oder zusätzlich zum Frühstück kamen. Dennoch, das war keinesfalls Vier-​Sterne-​Niveau und wurde von einzelnen Gästen auch lautstark bemängelt. Am nächsten Tag, bei erheblich weniger Frühstücksgästen, klappte das Nachlegen und alles weitere erheblich besser. Alles in allem aber blieb das Frühstücksbuffet hinter den an ein Vier-​Sterne-​Hotel zu stellenden Ansprüchen zurück.Dies fließt aber natürlich nicht in meine Bewertung des badischen Wirtshus mit ein.

Zusammenfassung: Restaurant für regionale Küche mit sehr gutem Preis-​Leistung-​Verhältnis in geschmackvollem Gutshof mit Hotel.
Lage: S Badische Wirtshus ist eines der drei Restaurants in Schloss Reinach. Dieses liegt weit außerhalb von Freiburg, mitten im Dorf Munzingen, und ist z.B. über die A5-​Abfahrten Freiburg-​Süd oder Bad Krozingen/​Breisach zu erreichen. Das Anwesen ist von außen unauffälliger als man vielleicht erwartet, wenn man nach einem «Schloss» sucht (mit Navi aber problemlos zu finden). Wir kamen übrigens nicht über die A5, sondern von Haut Koenigsburg im Elsaß herüber, weil wir hier auf der 1000-​km-​Fahrt von Leipzig nach Genf Station machten (was ich sehr empfehlen kann; übrigens auch die nächste Zwischenstation: l’Auberge d’Hermance am Ostufer des Genfer Sees). Das Hotel hat eine eigene Tiefgarage (für große Autos etwas eng).
Ambiente: Das Schloss ist ein ehemaliger Gutshof und sieht auch so aus; «Schloss» ist also eher im weiteren Sinne zu verstehen, wie etwa frz. Château, was angesichts der nahen französischen Grenze durchaus passt. Man sollte also keine allzu üppige Pracht erwarten, weder baulich noch in den Hotelzimmern, auch wenn Website und Hotelprospekt dazu verleiten. Von dieser kleinen Relativierung abgesehen ist die Atmosphäre in diesem Hotel– und Restaurantkomplex schön und kultiviert.
Wir trafen bei Kaiserwetter in der Abendsonne ein, und schon das Betreten des weiten Innenhofs im flachen Gebäudegeviert hebt die Stimmung und lässt Gutes erwarten: stilvolle Sitzgruppen im Freien, elegante große Sonnenschirme, passende Begrünung, angenehme warme Farben überall.
Die drei Restaurants sind ganz unterschiedlich eingerichtet. Das italienisch orientierte «Limoncello» gefiel uns schon auf den ersten Blick nicht sonderlich, schied also ambientemäßig aus. Da wir Lust auf gediegene deutsche Küche hatten (in der kommenden Woche standen uns ohnehin eine Reihe kulinarischer Finessen bevor), entschieden wir uns für «s Badische Wirtshus». Hätten wir vorher gewusst, dass das Gourmet-​Restaurant «s Herrehus» sowohl schöner ist (z.B. Stofftischdecken, schönere Stühle) als auch mehr Auswahl bietet, hätten wir dieses gewählt. Der Gastraum im Badischen Wirtshus ist groß, rechteckig und etwas nüchtern wegen des gefliesten Bodens und der nackten Tische (Sets, aber keine Tischdecken). Davon abgesehen aber doch gediegen und durchaus zum Wohlfühlen; einerseits rustikal durch die riesigen Deckenbalken und dunkelbraunen Farbtöné, andererseits elegant durch die schön eingedeckten Tische mit Stoff-​Servietten.
Monita: Gestört haben uns erstens die defekten Glühlampen in einigen der Wandleuchten, zweitens das werkstattmäßige Stahltor gegenüber dem Eingang zur Küche (das könnte man doch gnädig mit einem Paravent oder Vorhang kaschieren) und drittens die automatische Schiebetür im Eingang zur Küche: Abgesehen von der Spekulation, dass eine elektrische Schiebetür vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss für diesen Zweck ist: Sie geht ständig auf und zu, und dies mit typischem Laufgeräusch und der nötigen Verzögerung, was wiederum bedeutet, dass man als Gast die meiste Zeit direkten Blick in die Küchenmaschinerie hat — mag interessant sein, passt aber nicht zum Anspruch einer «urgemütlichen Atmosphäre».
Angebot: Die Karte bot weniger Auswahl als erwartet. Wohl wissend, dass Baden nicht Schwaben ist, hätten wir uns gefreut, wenn es Gerichte mit Spätzle oder Maultaschen gegeben hätte (zumal ich neulich traumhafte Maultaschen in Ingelheim bei Mainz gegessen hatte, was ja noch weiter weg von Schwaben ist). Gab es aber nicht, und so haben wir den Maultaschengenuss auf den Rückweg via Metzingen aufgeschoben und bestellten zum einen ein Hauptgericht mit Schweinelendchen und zum andern das Badische Menü. Beides war erfreulicherweise rundum ein Genuss — wir haben wechselseitig genascht und würden das jederzeit wieder hier essen. Als Getränke hatten wir vorneweg einen Secco Cassis bzw. Tawny Port, dann einen Schoppen süffige Scheurebe (auf die ich seit meiner Pfälzer Zeit gelegentlich richtig Lust habe, obwohl ich meist nur trockene Rotweine trinke), dazu eine große Flasche Mineralwasser.
Preise: Die Preise sind verblüffend: Einerseits befindet man sich ja nicht in der Großstadt, sondern auf dem platten Land (insofern darf es etwas billiger sein), andererseits in dem durchaus gehobenen Milieu eines Golf-​Hotels, das sich Schloss nennt, entsprechende Erwartungen weckt und sicherlich erhebliche Betriebskosten hat. Vor diesem Hintergrund kann man nur staunen, dass für das dreigängige Badische Menü nur 21 Euro berechnet werden. Zu Zweit haben Speisen und Getränke lediglich 56 Euro gekostet. Das Preis-​Leistung-​Verhältnis ist spektakulär günstig.
Service: Der Service innerhalb des Restaurants war freundlich, aufmerksam und routiniert. Adriano Personé, bisher Restaurantleiter im Herrehus, beantwortete auch geduldig unsere diversen Fragen. Beim Digestif im Innenhof (Personal vom Limoncello) waren Freundlichkeit …