Allgemein Der Name war das Ziel unserer Wanderung, und tatsächlich, es gab den berühmten Rollmops, der laut Personal seit zig Jahren nach altem Rezept handgerollt und eingelegt wird. Für den kleinen Hunger gab es den Rollmopsteller mit Rote-Beete-Salat und auch 1x ohne(also nagsch). Mit einer frischen warmen Semmel waren wir schell gut verpflegt. Die Schänke an sich ist sehr rustikal und als knapp 2m-Mann war ich a.G. der Raumhöhe froh zu sitzen. Bedienung Freundliche Bedienung, die den Werdegang des Rollmopses gern erklärte. Das Essen Sehr lekker Rollmops, mit der Handelsware nicht zu vergleichen. Die anderen Gerichte passten ins Haus, wie eben Sülze, Bauernfrühstück, Schnitzel, aber auch Fisch und Salate. Das Ambiente Rustikal, gemütlich, viele Nebenräume. Gut geheizt für Kaltwind-geschädigte Wanderer. Altes Holz, soweit das Auge reicht. Sauberkeit nix zu meckern
RK User (kupfer…)
Classificação do local: 4 Dresden, Sachsen
Noch mitten an dem Berge verröchelte das Biest. In Essig und in Zwiebeln da ward es aufgespießt. Und just an jener Stelle, wo dieses war geschehn, sieht man heut zum Gedenken die Rollmopsschänke stehn. *)
Immer mal wieder zieht es uns in diese Lokalität. Es gibt keine lukullischen Genüsse, fein Ausgehen ist hier nicht angesagt, die Einrichtung ist baulich teils kurios. Und trotzdem ist es ein Flair, was anzieht. Das Haus ist aus dem 17. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit kamen verschiedene An– und Umbauten dazu. Die wesentlichsten Änderungen gab es in den 30-er Jahren. 1937 wurde die Eckersdorfer Stube gebaut sowie ein Saal und eine Veranda. In diesem Zustand nebst einiger mehr oder weniger geglückter baulicher Erhaltungen findet man die Rollmopsschänke heute vor. Durch die Tür kommt man direkt in den ältesten Teil — die Gaststube — und steht direkt neben dem Tresen. Ab 1,85 m Körperhöhe muss man hier den Kopf einziehen. Danach wird es für Großgewachsene etwas besser. Am Tresen stand auch die Bedienung und begrüßte uns freundlich. Die Platzwahl wird hier dem mündigen Bürger überlassen. Rechts vom Eingang ist der geräumige Saal, der aber im Normalbetrieb nicht besetzt ist. Die Gaststube hat vielleicht 15 Plätze, dahinter kommt die Eckersdorfer Stube mit gut 20 Plätzen, die wir ansteuerten. Der grüné Kachelofen mit dem 2-er Tisch davor war das Ziel unserer Begierde.
Die Speisekarte hat keinen Schwerpunkt auf Fischgerichte, wie man vermuten könnte, sondern die Klassiker der guten deftigen Küche, die man in einer Schänke erwartet. Der Umfang der Karte ist aber nicht sehr groß. Der Griff ins Tiefkühlfach scheint selten zu sein. Das Weinangebot ist relativ gut und hat nicht nur Supermarktweine. Wir nahmen die in der Karte ausgewiesenen Spezialitäten und noch zwei große Bier, die dann schnell gebracht wurden.
Die Einrichtung besteht aus dunklen Holzmöbeln, dunklen Holzpanelen aus«garantiert astfreier Fichte». Auffällig sind die Hängelampen in einer eigenwilligen Schmiedearbeit. Insgesamt im Stil der späten 30-er Jahre. Selten zu sehen ist und mit entfernten Anklängen an ArtDeco. Sehr originell waren die schmiedeeisernen Türgriffe in Heringsform. Das Publikum ist eher von der gemütlichen Art. Essen, Trinken, Erzählen. Sehen und Gesehen werden spielen hier keine Rolle. Die Kleiderordnung ist Casual. Mit Wanderausrüstung fällt man nicht auf.
Die Speisen kamen gleichzeitig und verbreiteten vom Anblick her Deftigkeit. Die Spargelsuppe war eine leicht Mehl-Ei-gebundene Brühe mit grünen Spargel– und Lachsstückchen. Würzig und unaufgeregt. Die Rollmöpse sehen in der Hausmacherversion irgendwie lieblicher aus als die im Glas gekauften und schmeckten auch etwas milder. Das Rote-Beete-Häckerle war sehr gut. Die Sülze war sehr fleischig und schmeckte klasse. Die Bratkartoffeln von der besseren Herstellung. Die auf den Tellern beigelegte Garnitur mit zwei Salatblättern zwei Tomatenvierteln und Gurkenstücken war eher eine Old-School-Dekoration. Die Bedienung erledigte ihre Aufgabe zuverlässig. Es gab keine Beanstandung. Etwas förmlich für eine Schänke. Mehr Herzlichkeit würde nicht schaden. Fazit: Gastronomisch bodenständig. Ein Ort mit Herz und Seele. Wenn man das als Gast auch mitbringt, fühlt man sich wohl und wird nicht enttäuscht.