Tulpenkanzel

Im Dom St. Marien in der Berg– und Silberstadt Freiberg steht ein besonderes Kunstwerk.
Eine ca. 500 Jahre alte Kanzel, aus Sandstein gehauen (aus Hilbersdorfer Porphyrtuff (
/​) «geschnitzte»), ein einmaliges Werk der Kunst der Steinmetze. Geschaffen hat dieses Kleinod möglicherweise Hans Witten.
Am Fuße der frei im Raum stehende Kanzel sitzt ein Bergknappe. Ihm zeigt der von Löwen gesäumte Erzengel Daniel (Schutzpatron der Bergleute) das unter dem Baum liegende Silbererz, während der Knappe zum Himmel schaut. Träumt er?
Die Wurzeln muten exotisch an,
zwischen ihnen schwirren kleine Elfen hin und her,
eine enge, steile, von steinernen Baumstämmen gestützte Sandsteintreppe
wird von einem Bergknappen getragen,
sie führt gen Himmel, auf die wie eine
Tulpe geformte Kanzel.
Ihre Blütenblätter” sind durchbrochen.
Eine in stein gehauene Grazie der Natur.
Der über der Kanzel schwebende Schalldeckel ist von einer Madonna bekrönt.
Die am Blütenkelch befindlichen Personen könnten
die 4 Kirchenväter sein,
~ Gregor als Pabst,
~ Hieronymos als Kardinal,
~ Ambrosius als Erzbischof und
~ Augustin als Bischof.
Man sagt, 1538 soll Pastor Nikolaus Hausmann auf ihr tot zusammen gebrochen sein, deshalb wurde sie nicht mehr genutzt.
Dafür wurde die neben der Tulpenkanzel stehende 1638 geschaffene Bergmannskanzel für Predigen genutzt.
Der wahre Grund liegt wohl eher darin, dass die Treppe so steil und vor allem schmal ist.
Mit diesem Link ist könnt ihr dieses einmalige Kunstwerk unter
BESICHTIGUNG (
) des imposanten FREIBERGER DOM (
) es anschauen.