Freiberger Christmarkt

Diese Jahr wird, wer erwartet auch etwas anderes, mit dem 26. Freiberger Christmarkt, eine schon viele Jahre lange Tradition der Freiberger Weihnachtsmärkte fortgesetzt.
Nun hat er seit 2012 ein neues Gewand und Motto.
Er ist der erste bergmännische Erlebnisweihnachtsmarkt im Erzgebirge. Sein Motto lautet «Original bergmännisch im Erzgebirge».
Wer auf diese Idee der Umbenennung gekommen ist und wie sie /​er die Mehrheit für DIESEN Namen bekommen hat, sei es dahingestellt. Ich finde den Namen schlimm, aber diese Einschätzung kann ja jeder für sich finden.
Vom 24. November, also Dienstag vor dem ersten Advent bis zum 22. Dezember ist dieses Jahr das große Spektakel mit Bergparade angesagt. Dabei hat die älteste montanwissenschaftliche Universität der Welt, die TU Bergakademie Freiberg erst am 21. November 2015 mit einem großen Bergaufzug ihren 250. Geburtstag gefeiert.
Traditionell zur Mettenschicht ist die große Bergparade der Historischen Freiberger Berg– und Hüttenknappschaft, dem Bergmusikkorps Saxonia und der Hüttenkapelle Oederan im Schein der Fackeln am 5. Dezember 2015 gleich nochmal ein Höhepunkt, wenn die Bergleute in ihren Uniformen stolzen und festen Schrittes durch die Silberstadt marschieren.
Noch sind einige Bergleute dabei, die selbst in Freiberg noch unter Tage waren. Der Bergbau wurde ja erst 1968 eingestellt. Auf dem Schlossplatz ist die Bergmännische Aufwartung und dann geht der Marsch weiter zum Obermarkt.
Die Bergpredigt kann man anschließend in der Petrikirche hören (oder eher nicht, weil sie wie immer voll sein wird).
Apropos Mettenschicht, sie ist die letzte Schicht vor Weihnachten und heißt so, weil dieser die Christmette folgte, das bergmännische Weihnachtsgebet.
Mich erwartet jedenfalls wie sicher auch viele andere die große Gänsehaut, wenn die Bergkapellen die beiden Freiberger Bergmärsche spielen (nur Freiberg hat zwei!) und zum großen Finale alle das Steigerlied spielen und alle Anwesenden mitsingen. Mal ehrlich, Gänsehaut hab ich jetzt schon!
Auf dem historischen Obermarkt kann ich mich vor Weihnachten kaum retten, warum auch, fahre ja jedes Jahr extra deswegen dahin. Eine große Pyramide, ich schätze 10 Meter hoch, dreht sich auf dem Platz, überall stehen Bergleute und Berufe, die mit dem Bergbau direkt oder indirekt zu tun haben, auch Engel, selbst die Bergziege ist da. Das Große Feiern wird den Stadtgründer «Otto den Reichen» erfreuen, auch wenn er durch die vielen Buden zur Unbeweglichkeit verdammt ist.
Gezeigt werden bergmännisches Brauchtum und erzgebirgische Handarbeit, Schnitzen, Drechseln, Klöppeln etc. Überall glitzert und funkelt es, es dufte nach Zimt und Kardamom und weihnachtliche Musik durchzieht die Luft. Ich erspare euch, alles aufzuzählen, was es hier gibt, es würde den Rahmen sprengen. Mir gefällt wirklich, dass es hier die verschiedensten Dinge zu kaufen gibt und ALLES mit Winter, Erzgebirge und /​oder Weihnachten zu tun hat.
Ich will da mal beispielhaft
Geschnitztes, Gezogenes, Gehäkeltes, Geblasenes, Gemaltes, Gedrehtes, Gebackenes, Geklöppeltes, Gegossenes, Gegrilltes, Gehacktes, Gebrautes, Gestricktes, Gesammeltes, Gekochtes, Gedrechseltes, Geräuchertes, Gegorenes, Gebrühtes, Erwärmtes und Destilliertes nennen, was in unsere Rücksäcke, Taschen und Münder umgelagert werden kann.
Sicher wird auch manch einer hier genau das Geschenk für die /​den Liebsten finden.
Allerdings will ich die Zinnfiguren und die Holzarbeiten aus dem Erzgebirge extra aufführen, sie sind einfach einmalig.
Tassen gibt es von dem Markt, für ihn auch, man kann sie in der Touristeninformation kaufen.
Der am 28. November angeschnittene Riesenstollen wird wohl leider schon alle sein.
Das Flair dieses Weihnachtsmarktes ist kaum zu toppen, zumindest solange man sich auf ihm noch frei bewegen kann.

Ein schöner übersichtlicher Weihnachtsmarkt mit dem leckersten Glühbier überhaupt. Nicht zu groß, nicht zu überfüllt und man findet immer was leckeres zu essen zu anständigen Preisen. Und wer doch etwas mehr Hunger hat geht einfach nebenan in den Ratskeller.

Und wieder ist es so weit, die Zeit der Weihnachtsmärkte ist im vollen Gange.
Die Tatsache, das wie jedes Jahr in der Nähe von Freiberg das letzte Punktspiel unseres Sohnes stattfindet, nutzten wir noch mal die Gelegenheit um auf den Freiberger Christmarkt einen Bummel zu machen. Sechs Personen, davon drei Kinder stürzten sich ins Getümmel. Nicht wissend, das 18:00 Uhr die Bergparade mit vielen Trachtenträgern stattfindet, hatten wir mehr als Glück zwei Parkplätze zu finden. Wie so oft bin ich nur zum Glück auf der Welt — hat mal jemand behauptet — und es wurden just zwei Plätze frei.
Sehr viel Besucher drängten sich zwischen den Verkaufsständen um zu schauen was alles so angeboten wird. Wer nicht nur wegen Bratwurst und Glühwein den Weihnachtsmarkt besucht, kann auch viele praktische Dinge entdecken.
Das schöné Kinderkarussell vom vergangenem Jahr war gut besucht. Überhaupt waren sehr viele Kinder zu sehn, das hatte auch seinen Grund — Nikolaus war mit seinem Gefolge gekommen. Die Kleinen zeigten keine Scheu um ein Lied zu singen oder ein Gedicht anzusagen, es gab viel Beifall von den Erwachsenen. Vaties waren augefordert es den Kleinen gleichzutun, keiner hat sich getraut.
Leider konnten wir bis zum Bergmannsaufzug nicht bleiben, wir mußten bis zu einer bestimmten Zeit wieder bei den Billard spielern sein.