Classificação do local: 5 Frankfurt am Main, Hessen
Allgemein Ein«Bistro Golf Range» neben einem Golfplatz in einem Gewerbegebiet am nordwestlichen Stadtrand Frankfurts weckt zunächst keine großen Erwartungen. Vor allem dann nicht, wenn man die Restaurants im Umkreis der nächsten zehn Kilometer schon kennt. Umso überraschter ist man, wenn sich schon beim Betreten der Räume das Gefühl «Italienurlaub» einstellt. Dieses Lebensgefühl genieße ich nun zwei, drei Mal pro Jahr. Für die Möglichkeit dazu möchte ich mich bedanken. Bedienung Schon beim Betreten des abendlich beleuchteten Restaurants stellt sich das Gefühl «Italienurlaub» ein, weil die waschechten italienischen Kellner sofort nach der Zahl der Gäste fragen und einen geeigneten Tisch anweisen. Sie haben sich aber anscheinend noch nicht so richtig mit der«trampeligen» Eigenart von Deutschen arrangiert, die den Kellner auflaufen lassen, sich umsehen und dann nach eigener Beratung ohne Rückfrage beim Kellner einen Tisch okkupieren. So versuchen die Kellner verzweifelt abzuschätzen, welcher«Typ Deutscher» da gerade wieder hereinspaziert kommt und gehen dann nach bestem Wissen auf ihn zu oder lassen ihn gewähren. Die Getränkebestellung wird zügig aufgenommen, die Getränke kommen auch schon nach kurzer Zeit. Obwohl wir sehr unterschiedliche Vorstellungen haben, kommt erst ein Apéritif, später zusammen die zwei bestellten Suppen und nach Abschluss dieses Gangs zusammen die drei Hauptgerichte. Meines Erachtens ist ein besseres Timing nicht möglich. Nach diesen Gängen werden Espresso und Desserts angeboten, unter anderem eine nicht auf der Karte genannte Spezialität des Tages. Die Rechnung wird diskret in einer Mappe übergeben, die Bezahlung je nach Geschmack des Besuchers genauso diskret durch Deponierung des Gelds in der Mappe. Zugegeben: Die italienischen Kellner verstehen nicht immer perfekt Deutsch, so dass ein sprachlich geäußerter Wunsch des Gastes schon einmal scheinbar wenig verständnisvoll beantwortet wird. Aber wenn die Alternative dazu ein deutscher Oberkellner wäre, wäre die Atmosphäre eine andere und ich würde nicht mehr hingehen. Das Essen Aus der Bezeichnung«Bistro» erwartet man eigentlich Bistro-Küche, aber hier handelt es sich um ein italienisches Restaurant mit einer umfangreichen italienischen Speisekarte. Suppen, Antipasti, Nudelgerichte, Salate, Pizzen, die typisch italienischen Fleischgerichte, Fisch und Desserts. Die Weinkarte kann ich nicht beurteilen, weil ich Wein nur selten trinke und meistens bei Wasser bleibe. Was kann man erwarten? a) Nudelgerichte: Nudeln ‘al dente’ und am Fisch und Fleisch über den Nudeln wird nicht gespart, die Saucen über den Nudeln mit Gewürzen und Geschmack und frisch geriebener Parmesan darüber. b) Suppen: Ich esse wenig Salz, vielleicht war mir die Minestrone deshalb eine Kleinigkeit zu salzig; und gehören in eine Minestrone wirklich die(drei kleinen) Kartoffelstücke? c) Pizzen: Dünner Boden, krosse Kruste und ein schöner Belag. d) Salate: reichlich, frisch und schön dekoriert. e) Fleischgerichte: das Fleisch ‘au point’ und rosa in der Mitte, immer auf einem großen Teller mit einer Sauce und einer ansprechenden Dekoration versehen, beispielsweise Zweige von Gewürzen, Orangenscheiben und Cherrytomaten; die Beilagen in einer flachen Extra-Schüssel. f) Desserts: wirken manchmal selbstgemacht, manchmal zugekauft. Insgesamt ist die Qualität des Essens deutlich besser als das, was ich in diversen oberitalienischen Restaurants bekommen habe. Die Preise sind dabei sehr zivil. Das Ambiente Das Restaurant befindet sich direkt neben dem Golfplatz und hat zwei Gasträume und eine Terrasse. Sobald man die Gasträume betreten hat, fühlt man italienisches Flair und das«Drumherum» Golfplatz und Gewerbegebiet ist vergessen. Ein kleinerer Gastraum mit Tresen ist eher gemütlich eingerichtet, in warmen Farben gehalten und gut dekoriert, ein größerer Gastraum mit bodentiefen Fensterflächen und terracotta-farbenen Fliesen wirkt etwas steriler und ist mit großformatigen Fotografien und Grünpflanzen, gepolsterten Holzstühlen und Holztischen mit Tischdecken ausgestattet. Nében den beiden Gasträumen gibt es eine Terrasse, auf der nüchtern-funktionale Tische und Stühle stehen. Von der Terrasse aus kann man die Golfanlage sehen und die Aufschläge hören, aber eine hohe Hecke grenzt den Blick ein und lässt einen weitgehend ungestört dort sitzen. Sauberkeit Bis ins Detail sauber und gepflegt, obwohl dies angesichts der anspruchsvollen Dekoration sicher nicht leicht zu realisieren ist. Die hellen Tischdecken sind an jedem Tisch ohne jeglichen Fleck und werden vermutlich mehrfach an einem Abend neu aufgelegt, anders lässt sich dies nicht erklären. Auch Tische und Stühle sind hochwertig und lassen keine übermäßigen Abnutzungsspuren erkennen, bestenfalls die angenehme Patina eines mehrjährigen Betriebs, die auch den Charakter eines italienischen Restaurants prägt.
Ingo K.
Classificação do local: 3 Dreieich, Hessen
Allgemein Im Clubhaus des Mini Golf Clubs und der Driving Range ist hier dieser Italiener ohne(oder zumindest mit ungewöhnlichen) Namen zu finden. Ein Lokal ohne echten Namen? Sagt das etwas über den Charakter des Ladens aus? Bedienung Ich muss mir langsam Gedanken machen. Noch ein Lokal, dessen Mitarbeiter mich bzw. uns unglaubwürdig anschauen. Möchte hier jemand etwas nur essen, ohne Golfer zu sein? Ja. Nun, Tische sind genug leer und so weist man uns halb einen zu, halb gibt man uns freie Wahl. Die Karten kommen recht grußlos. Als versehentlich bei den Getränken schon eine Speise genannt wird, stellt die Dame schnell klar, dass das so hier nicht läuft. Erst mal Getränke. Na gut. Dann endlich dürfen wir Speisen bestellen. Ein Kollege war schon durch mit seiner Bestellung und bereits wieder ins Gespräch vertieft. Die Frage«Den Vorspeisensalat als Vorspeise oder zum Hauptgang» beantwortet er etwas überrascht und unsouverän mit«Ach, naja, egal.» Woraufhin ihm mitgeteilt wird«Egal haben wir hier nicht». Als dann die Getränke geliefert werden und diese halt«irgendwie» zugeordnet werden muss die Dame dann doch schmunzeln, als wir bemerken, dass es «egal» scheinbar doch hier gibt. Das Essen Solider Durschschnitt. Spaßig, dass das«Schnitzel Wiener Art» auf der Salatkarte zu finden ist. Die Nudeln waren durchweg so, wie man sie erwartet. Die Getränke gut gekühlt und der Espresso heiß. Essen kann man hier beruhigt. Das Ambiente Wenig charmante Clubhausatmosphäre. Könnte auch der Italiener«an der Tennishalle» sein — hier ist es halt eine Golfanlage der einfachen Kategorie. Das Ambiente ist weitgehend steril, die Deko(Mini Servietten in leere Flaschen gesteckt) und die kitschige Weihnachtsdeko irritieren etwas, fallen aber auch nicht weiter auf. Sauberkeit Voll und ganz in Ordnung. Aufgrund des wenig ansprechenden Ambientes(Leere Weinflaschen auf hohen Regalen, die vermutlich und sichtbar halt nur manchmal abgestaubt werden) aber auch keine«Glanzleistung».