Markgrafentheater Erlangen

Das Barocktheater wirkt von außen eher schlicht und entfaltet seine Werte im Innenraum. Der Zuschauerraum ist sehr angenehm gestaltet. Ich habe mir dort eine Lesung von Christoph Maria Herbst angesehen.
Was mir nicht so gefallen hat, war der Wartebereich. Die Herrschaften vom Catering donnern permanent die Siebträger der Kaffeemaschine an den Abfallbehälter. Das könnte man abdämpfen, weil es wirklich Unterhaltungen stört. Deshalb ein Stern Abzug.

Das Zuschauerhaus ist wunderschön und das Schauspielerensemble begeistert mich.

Schönes Theater im Barockstil. Von außen erwartet man nicht wirklich viel, umso überraschter ist man vom Saal. Bühne und Platzanzahl sind überschaubar, schätze so um die 500 Plätze. Was man sich dort ansieht, ist zunächst einmal egal, man kann auch die Architektur bewundern oder sich im roten Samt lümmeln.

Tolles altes Theater. Kleiner und gemütlicher Zuschauersaal, mit sehr kleinem Parket. Am besten sieht man aber von der Mittelloge.
Zur Zeit wird das Gebäude brandschutztechnisch saniert. Hoffentlich erstrahlen die Foyers bald wieder in altem und neuen Glanz.
Sensationell ist es auch auf der Bühne zu stehen. Jedes Jahr im Sommer findet hier die Eröffnung des ARENA-​Theaterfestivals (
) statt. Und die Techniker sind spitze!

Am Samstag war ich zum ersten Mal im Markgrafentheater Erlangen. (Dazu sei mal vorneweg gesagt: Ich bin Studentin und Musikerin.) Ich habe mir mit Freundinnen das Stück «Mutter Courage und ihre Kinder» angesehen. Im Vorfeld haben wir uns übers Internet angemeldet, was man scheinbar muss. Das ganze ist mit Vorauskasse zu zahlen und auf die Karten werden Vor– und Nachname eingetragen, da sie wohl auch als Fahrkarte fungieren. Das gute ist, dass man von Nürnberg zum Markgrafentheater Erlangen mit den Öffentlichen «kostenlos» mit der Theaterkarte fahren kann. Also haben wir noch vorher was in Erlangen gegessen und sind dann die 5−10min vom Bahnhof aus gelaufen. Das Theater war relativ schwer auffindbar, da es von außen relativ unscheinbar ist. Von innen sieht es total schnuckelig aus, totaler Zuckerbäckerstil, man fühlt sich wie in einem alten Kettenkarrussel. Wir waren vorher verwirrt, da wir alle Kategorie 2 haben wollte und ein Kategorie-​2-​Platz aber neben einem mit Kategorie 3 war, der widerum neben einem Kategorie-​4-​Platz war usw. Das ganze lässt sich durch senkrechte Stangen, die wohl zur Stützung dienen, klären, die man alle paar Sitze mehr oder weniger vor der Nase hat. Wir haben aber mit Kategorie 2 – 4 alle ganz gut gesehen, ich mit Kategorie 2 sehr gut, nur leicht schräg, geht eigentlich gar nicht besser. Eine ermäßigte Karte kostet in Kategorie 2 12,45 Euro, was ich recht günstig dafür empfinde, dass die Fahrkarte mit dabei ist. Gaderobe kostet allerdings pro Hacken 1 Euro (in Nürnberg ist das kostenlos). Getränke sind relativ günstig: Ein Glas O-​Saft /​Sekt 3,50 Euro, ein Minifläschchen Apfelschorle 2 Euro. Die Toiletten sind sauber und modern, das Barpersonal sollte aber nochmal ausschenken lernen (kleckert stark). Das wohl wichtigste: Das Stück. Das Stück war sehr gut gespielt, es hat mir sehr gut gefallen und mir war von Anfang bis Ende nicht langweilig :-) Ich werde sicherlich wieder hingehen.