Weingut St. Johannes

Allgemein
Rauenthal ist seit 1977 der Stadt Eltville angegliedert. Das bekannte Weindorf ist mit 255m die höchstgelegene Weinbaugemeinde im Rheingau. Ausgehend von den Klöstern Eberbach und Johannisberg kam der Weinbau auch ins «rauhe Tale», wo Siedler unter härtesten Bedienungen versuchten, dem kargen Boden etwas abzugewinnen.
Erstmal urkundlich erwähnt wurde die Siedlung im Jahre 1274. Mit dem Weinbau kam auch ein gewisser Wohlstand in den Ort. Von den bekannten «Rauenthaler Weinmärkten» des 16. und 18. Jahrhunderts brachten holländische und norddeutsche Kaufleute die Ernte in die Fürstenhäuser ganz Europas. Im Jahre 1867 wurde Rauenthaler Wein auf der Pariser Weltausstellung zum «besten Wein der Welt» gekürt.
So kann das Winzerdorf auf eine mehrhundertjährige Weinbau-​Tradition zurückblicken. Wahrzeichen der kleinen Gemeinde ist die katholischen Kirche St. Antonius, deren hoher, gotischer Turm schon von weitem zu sehen ist, während sich der Ort selbst weitgehend in der Senke zwischen dem Höhenzug des Niederen Taunus und der «Bubenhäuser Höhe» versteckt, von der man einen schönen Blick ins Rheintal von Mainz bis Bingen und auf das Rheinhessische Bergland hat mit seiner höchsten Erhebung, dem Donnersberg, ganz am Horizont.
An der dem Ort zugewandten Seite der Bubenhäuser Höhe befindet sich der Weinprobierstand, wo in einem gewissen Tournus die Winzer des Ortes abwechselnd ihre Weine zum Probieren anbieten, freilich nicht ganz ohne Entgelt. Am kommenden Pfingstmontag findet dort die sogenannte «Bubenhäuser Runde» statt, ein Weinfest, das die Rauenthaler Winzer gemeinsam gestalten.
In der Ortsmitte von Rauenthal an der Hauptstraße befindet sich das Weingut St. Johannes Karl Johannes Wagner, in dem seit dem Jahr 1760 Weinbau betrieben wird. Unter Karl Johannes Wagner begann man im Jahre 1938, den eigenen Wein selbst zu vermarkten. Seit etwa 35 Jahren beherbergt das Weingut auch eine Gutsschänke, die wir sehr schätzen wegen ihrer guten Weine und des guten Essens. Wir sind dort relativ oft zu Gast. So auch heute wieder, weil es ein schöner Sommertag war und wir im wunderschönen Gastgarten Platz finden konnten.
Bedienung
Uns bediente eine junge Frau und ein junger Mann: beide sehr freundlich, flott und aufmerksam. Essen und Trinken kam prompt an den Tisch und sie hatten auch immer ein Auge auf den Gast, um nach seinen Wünschen zu fragen oder sich nach dem Essen zu erkundigen. Am Service gibt’s nichts auszusetzen.
Das Essen
Die Speisekarte ist übersichtlich, bietet aber dennoch alles, was man von einer Gutsschänke erwarten darf. Der Schwerpunkt liegt auf regionalen Spezialitäten wie Handkäse mit Musik, Spundekäs mit Bretzeln. Aber es werden auch verschiedene Schnitzelvarianten angeboten. Die Tagesgerichte findet man auf einer Schiefertafel. Heute war es ein Flammkuchen mit Ziegenkäse und Honig sowie ein irisches Roastbeef mit Remoulade und Bratkartoffeln. Es gibt in der Woche zwei Rumpsteak-​Tage und freitags Fisch. Und heute war Freitag…
Wir entschieden uns beide für den Bratfisch, meine Frau für einen mit Kartoffelsalat, ich für einen mit gemischten Salaten:
Panierter Bratfisch vom Kabeljaufilet mit Remoulade (Euro 9,50), kleiner Portion Kartoffelsalat (Euro 1,70) und gemischtem Salat (Euro 3,30): Der Fisch war herrlich frisch, knusprig paniert, innen saftig und noch glasig, dass man konnte die Lamellen des Fisches leicht «auffächern» konnte. Allerdings war er sehr zurückhaltend gewürzt. Auch der Kartoffelsalat hätte etwas mehr Würze vertragen, war dafür aber von guten Kartoffeln und angenehm «schlotzig». Die Remoulade hätte ich mir etwas weniger dick gewünscht, aber der Geschmack stimmte. Auch der in einer feinsaueren Vinaigrette angemachte, knackig frische Salat mundete. Insgesamt ein gutes Gericht, bei dem die prima Fischqualität hervorzuheben ist.
GETRÄNKE:
Der Schwerpunkt der Weinproduktion liegt auf der Herstellung von Riesling-​Weißweinen von den Rauenthaler Lagen Steinmächer, Rothenberg, Ghern, Wülfen, Langenstück und der wohl bekanntesten Lage, dem Baiken. Die Weine werden trocken, feinherb, fruchtig und edelsüß ausgebaut. Einen Spätburgunder Weißherbst gibt’s vom Steinmächer und einen Spätburgunder Rotwein (Pinot Noir) von der Lage Wülfen. Außerdem wird ein Rotwein als Verschnitt mehrerer Rebsorten (Cuvée) angeboten.
Als vor einigen Jahren der alte Herr Wagner plötzlich und unerwartet verstarb, hatten wir den Eindruck, dass danach die Weinqualität nachgelassen hatte. Irgendwie wirkten die Weine «geschönt». Aber die Zeit ist vorbei. Heute werden wieder glasklare, reintönige Weine angeboten, die uns sehr munden.
Die Preise für offene Weißweine im Gutsausschank liegen zwischen Euro 2,80 für den Steinmächer und Euro 3,90 für eine trockene Riesling-​Spätlese vom Baiken jeweils für 0,2 Liter-​Glas.
Das Ambiente
Wir lassen uns gerne an warmen Tagen im Gastgarten nieder. Der ist nach Westen ausgerichtet und wird von der Abendsonne beschienen. Für kühlenden Schatten sorgen eine Zierkir…

Wir waren letzten Dienstag hier mit fünf Personen zum ersten Mal essen. Angekommen sind wir gegen halb 7 und wir hatten Glück, dass noch ein paar Tische frei waren.
Von der Einrichtung her ist es genau so wie man sich eine Gutsschänke vorstellt, aber es wäre schön wenn die Einrichtung etwas moderner wäre.
Die Getränke und v.a. die Weine waren lecker und empfehlen kann ich hier den Riesling Classic. Wer etwas nicht alkoholisches möchte, dem empfehle ich die Traubensaftschorle.
Zum Essen: MIt fünf Personen hatten wir die Handkäs mit Musil– sehr lecker und als Portionsgröße und vom Preis voll ok. Dann hatten wir noch den Schweizer Wurstsalat, den Camenbert mit Toast und die Schinkenbrote, auch alles lecker und für den kleinen Hunger völlig ausreichend. Des weiteren haben wir auch das Rumsteak gehabt, geschmacklich super und auf den Punkt gebraten.
Eigentlich würde ich nur einen halben Punkt für die alte Einrichtung abziehen, da es aber nicht geht muss es leider ein ganzer Punkt sein.
Uns hat es gut gefallen und wir werden sicherlich bei nächster Gelegenheit wieder hier essen gehen.

super Atmosphäre, sehr nette Bedienung und leckeres Essen! Wir hatten Schnitzel (sehr gut), hausgemachten Kartoffelsalat und schmackhaften Handkäse. Der Riesling Rarität ist empfehlenswert, aber die jüngeren Weine leider etwas lau im Geschmack darum einen Stern Abzug.

Immer wieder lecker und gut zu angemessenen Preisen!

Dienstag u. Mittwoch ist dort Rumpsteaktag. Hervorragende Weine. Die beiden Sevicemitarbeiterinnen waren trotz bestem Bemühen vollständig überfordert.
Eine dritte Kraft sollte für die Stoßzeiten geordert werden. Reservierung unbedingt zu empfehlen.
Parkplätze in der Umgebung

Das Essen ist recht gut und reichlich. Es gibt hier deutsche Küche, anständige Schnitzel und Kleinigkeiten wie Salate.
Die Weine sind allerdings maximal Mittelmaß. War von den drei Rieslingen und dem Schwarzriesling nicht so begeistert.
Im Sommer sitzt man schön im großen Garten.

Sommer-​Straussie. Im Hinterhof unter den Bäumen einen Schoppen zu petzen ist ein Highlight. Wermutstropen: Die Bedienungen laufen mit den gebräuchlichsten Weinen im Korb rum. Das bringt zwar Geschwindigkeit, hat aber manchmal etwas zu warme Weine zur Folge. Essen ist prima. Tip: Gervais-​Schnitzel