Zeitfeld

Entstanden ist das Zeitfeld in der Zeit der Bundesgartenschau in Düsseldorf. 24 sehr schlichte Uhren (bzw. eigentlich nur 23, siehe Vorschreiber) ragen am Eingang zum Volksgarten (direkt am Bahnhof Volksgarten) in den Himmel. Über Geschmack lässt sich schwer streiten. Sie sind nun mal da und sind für mich nichts Besonderes mehr. Wer mehrfach die Woche daran vorbei kommt nutzt sie höchstens als Zeitgeber…
Es ist für mich kein Muss sie als Tourist zu besichtigen.

Wieso sind da eigentlich so viele Uhren? Wie oft habe ich mich das schon gefragt oder besagt wie oft hat man mich das gefragt! Ich habe immer nach dem Sinn gesucht, habe die Uhrzeiten vergleicht, aber die sind alle gleich und vor allem sind sie auch falsch! Die Uhren sind anscheinend schon vor langer Zeit stehen geblieben oder liefen sogar nie, denn warum sollten alle Uhren gleichzeitig stehen bleiben?!
Anfangs dachte ich, dass die Uhren die Weltzeiten angeben, aber nichts da! Sie tun es nicht. Aber warum stellt man dann zich Uhren auf eine Grünfläche?
Ich verstehe es leider immer noch nicht und finde diese Art von Kunst irgendwie Sinn frei. Nachdem ich nach diesem «Kunstwerk» gegooglet habe, habe ich dann erfahren, dass es «Das Zeitfeld» heißt und den Tagesablauf darstellen soll.
Man muss also ziemlich abstrakt und phantasievoll denken, um das «Zeitfeld» zu verstehen bzw. zu interpretieren. Ich mache mir die Mühe nicht und hätte es besser gefunden, wenn man wenigstens die richtige Zeit von den Uhren ablesen könnte, dann wären sie nämlich brauchbar ;)

Keine Sorge ihr seht nicht doppelt oder dreifach. Es handelt sich hier um ein Kunstprojekt. Als Kind guckt man schon mal komisch, wenn man an der Hand der Mutter an diesen vielen Standuhren vorbeigeführt wird. So ging es mir zumindest. «Was sollen diese ganzen Uhren», dachte ich mir häufig genug und hab mich gar nicht weiter darum gekümmert. Das Zeitfeld wurde 1987 eröffnet und versucht künstlerisch das Thema Zeit zu verarbeiten. Es sind insgesamt 23 Uhren mit einer auf dem Boden liegenden 24. Uhr, die als Mutteruhr fungieren soll. Das Objekt steht vor dem Eingang Südpark in Bilk. Von einem zeitlosen Kunstwerk kann man hier kaum sprechen: D. Mir werden diese Uhren auf jeden Fall eine zeitlose Kindheitserinnerung bleiben.

Das sind einfach Dinge, die man so schnell übersieht, obwohl’s einem unterbewusst auf jeden Fall auffällt. Das Zeitfeld von Klaus Rinke auf’m Hennekamp fällt unter diese Kategorie.
Ich saß da wirklich mal Stunden völlig in meinem Buch vertieft, bis mir eine dickere Metallstange vor meinem Auge auffiel. Etwas verwirrt bin ich dem Rohr mit dem Blick nach oben gefolgt, um noch verblüffter auf eine übergroße Uhr zu starren. Völlig skeptisch, ob ich mich irgendwie verlaufen habe oder sich die Bank wirklich noch unter’m Hintern befindet, bin ich ein paar Schritte weiter weg getapst. Dann traf mich völlig der Schlag, denn die ganze Wiese ist einfach vollgestellt mit diesen meterhohen Stangen, auf denen je eine übergroße Uhr thront. Da stand ich dann erstmal eins, zwei Minuten hab das Ganze auf mich wirken lassen, um dann mit einem Kopf schütteln ‘was ein Murks’ mich wieder hin zu setzen. Zuhause immer noch davon heimgesucht, ein wenig länger drüber nachgedacht — und. es gefällt. Einfach eine nette Idee, besonders nachdem ich erfahren habe, dass es 23 sind und die 24te Uhr auf dem Boden als ‘Mutteruhr’ dient. Anders, kreativ, aber eben was einzigartiges!