Gustav-Heinemann-Realschule

KARATE-​KINDER SIND GUTE KINDER
Erfahrenen Eltern werde ich nichts Neues erzählen, die andern sperren mal die Ohren auf: Kinder sind prinzipiell etwas Wunderbares, nur manchmal, machen wir uns nichts vor, leider auch richtig-​richtig doof. Mann, können die nerven! Was aber, werde ich immer mal wieder gefragt, macht man heute mit nervenden Kindern? So ein durchschnittliches Kind ist ja nach einer ersten Oooch-​wie-​niiiiiiedlich! und –Kumma-wie-süüüss!-Phase bald ziemlich gut im Quengeln, Nörgeln, Ningeln, Scheißebauen und Mist-​im-​Kopf-​Haben. Das Kind kriegt Barbie und Lego, Nintendo und TV bis zum Abwinken, und was macht es? Es trotzt, motzt, kotzt oder protzt mit in der Schule aufgeschnappten Widerworten. Nicht zum Aushalten! Da beißen sich selbst Super-​Nannys die spitzgefeilten Zähne aus!
Tja, was macht man mit diesen Nervensägen? Ihnen am besten mal feste eine schallern? Fernsehverbot bis zur Konfimation? Mit Wasser und Brot in den Keller sperren und zum Schein erst mal vergessen? Oder ganz korrekt beim Jugendamt abgeben? Viele Dinge wurden schon probiert, haben aber, Achtung! jetzt kommt ein oft gehörtes Wort, das mich immer wahnsinnig macht: ‘im Endeffekt’ nichts gebracht. Gewalt macht aus doofen Kindern nur noch doofere Erwachsene.
Das heißt, andererseits: Gewalt ist ja etwas Schönes, Hilfreiches und hilft oft auch noch, wo endloses Diskutieren nicht mehr hinkommt. Es hängt halt davon ab, welche Gewalt, wo und gegen wen!
Hier kommt Willy Horstmann ins Spiel. Willy ist, was man bei seinem Namen erstmal gar nicht vermutet, ein beinharter, mit allen Wassern gewaschener, mit allen Knüppeln geprügelter Schaolin-​Zen-​Mönch! Nicht selbsternannt, sondern mit Zertifikat! Und mit dem 8. Dan des Schwarzgurtes im Shaolin-​Kempo! Der Mann ist praktisch unbesiegbar! Seit 45 Jahren betreibt dieser Kampfmönch Kampf-​Kunst, also Karate und so, aber mit allen Tricks und philosophischem Background und allem! Der hat von ganz oben, also Shaolin-​Kloster, China, seine Kampf –hunde– mönchs-​Lizenzen!
Und DER soll jetzt die armen Kinder verhauen? Gehn die da nicht kaputt von? — Aber nein! Wo denkt Ihr denn hin! Willy Horstmann ist der Führungsmönch der seit 35 Jahren in Deutschland aktiven Vereinigung für Zen-​Kampfkunst e. V. und bringt persönlich oder durch Assistenten Kindern von 6 — 13 Jahren Zen-​Kampfkunst der Shaolin-​Mönche (also praktisch, aber nicht Mutti verraten, hard core-​Karate!) bei, wenn man ihn darum bittet, und zwar, wie es in seinem Flyer heißt, Kampfkunst für Kinder, wie sie sein sollte — spielerisch, diszipliniert, partnerbezogen, gewaltlos (na, das weiß ich ja nun nicht) und aggressionsabbauend!
Also ich selbst bin mehr der defensive Aikido-​Mann, aber mein Sohnemann, einstmals ein stilles, schüchternes, mädchenhaftes Kind wurde nach drei Jahren mit diesem Shaolin-​Ding ein selbstbewußter, attraktiver junger Mädchenschwarm, der sich, nach dem er dieses Karate-​Zeug durchgezogen hatte, ALLES zutraute: Schlagzeug, E-​Gitarre, Kameramann werden, alles. Und — er wurde ein Sohn des himmlischen Friedens!
Wenn Karate nämlich mit der Einweisung in die zen-​buddhistische und taoistische Philosophie des Nicht-​Kämpfens verbunden wird, werden die Adepten eben gerade keine Rabauken oder Schläger, die in der U-​Bahn Rentner verhauen. Im Gegenteil! Und man muß vor seinen Karate-​Kids noch nicht mal Angst haben: Der Respekt vor den Vorfahren wird ihnen praktischerweise von den China-​Kampfmönchen gleich mit eingebläut.
Ein letztes noch: Beim Training dürfen die Eltern NICHT zusehen. Offiziell, weil das die Kids verunsichern würde. Die Wahrheit hingegen ist hart wie ein Zementblock, den Willy Horstmann mit einer Handkante zerbröselt: Karate-​Unterricht ist nicht wie Balett oder Square-​Dance, okay? Den Kindern werden schon mal Sachen zugemutet, da würde die zuschauende Mutti zur Furie und stürzte sich hysterisch schreiend und mit ausgefahrenen Nägeln auf den Ausbildungsmönch (was ihr natürlich wiederum nicht gut bekommen würde)! Den Kids macht ein bißchen Härte aber nichts. Und schaden tuts ihnen auch nicht, hehe.
Auch dies unter uns und kein Wort zu Mami: Willy Horstmann hat 1977 in Holland seine sog. Mönchsprüfung abgelegt: Da mußten die Anwärter auf einem holländischen Truppenübungsgelände eine Woche (!) ohne jede Nahrung meditieren, kämpfen und irgendwelche Härte-​Sachen durchziehen! Eine Woche! Ohne Essen und mit kaum Trinken! Aber Willy hats geschafft! — Außerdem: Kevin-​Patrice und Finn-​Luca müssen ja nicht gleich Shaolin-​Mönche werden. Aber zwei, drei, vier Jahre regelmäßiges Training in einer asiatischen Kampfkunst macht aus ihnen Schwiegersohn-​Anwärter der Ersten-​Sahne-​Klasse! Darauf meinWort als alter Kämpfer des Aikido-​Vereins Wirbelbruch & Bandscheibenqual e.V.
PS: Der Monatsbeitrag: 25,00 EUR! Das ist nicht zu viel, wenn man am Abend ein höfliches, bescheidenes, totmüdes Kind dafür zurückbekommt, oder?