Classificação do local: 4 Neukirchen-Vluyn, Nordrhein-Westfalen
Schön gelegen direkt am Rhein. SB eine geniale Sache, einfach aber wirkungsvoll. Speisen auf Pappteller, da kommt man gerne wieder
Fatzeb
Classificação do local: 5 Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Lokalität okay, Ausblick sehr gut, netter Wirt, ungemischte Berliner Weiße, einmal im Jahr Reggae, astrein. Schön anzufahren mit dem Rad(natürlich linksrheinisch) über den Leinpfad. Nicht teuer. Nicht zu voll. Leckerer Backfisch. Manchmal gute Livemusik.
Dicker
Classificação do local: 3 Duisburg, Nordrhein-Westfalen
Netter Ausblick auf die Duisburger«Skyline». Als Biergarten nett, wenn auch etwas karg. Wer hier bei einer Radtour vorbei kommt, kann sich hier stärken.
Reinhard H.
Classificação do local: 4 Duisburg, Nordrhein-Westfalen
SITTIN’ ONTHEDOCKOFTHEBAY Weder Geschmack noch Sachverstand weisen mich als genuinen Biertrinker aus. Die Kultur des Bieres, des Brauens wie des Trinkens, das ganze Drum & Dran halt, blieb mir lebenslang weitgehend fremd. Mal grad, daß ich Pils, Alt und Kölsch unterscheiden kann. Fast jede Darreichungsform von Alkohol, außer vielleicht Kirschlikör oder Chartreuse grün, ist mir lieber als Bier. Ich habe immer beifällig gekichert, wenn ich bei Frank Zappa in dessen Autobiographie die apodiktische, gegen gewisse Biertrinker gerichtete Behauptung las: Winos don’t march! Aufgrund dieser generellen Bierblindheit vermögen auch Biergärten bei mir in aller Regel keine große Begeisterung auszulösen. Wer Bier nicht mag, trinkt es auch im Garten nicht. Trotzdem, ich muß eine Ausnahme machen, denn heute habe ich per Zufall & Fahrrad einen etwas versteckt liegenden Biergarten entdeckt, in dem selbst ich mich zu ein, zwei Bierchen überreden ließe(die nächsten danach sollen ja dann angeblich immer besser schmecken). In Sichtweite der Friedrich-Ebert-Brücke, die die Duisburger Stadtteile Ruhrort und Homberg verbindet, erstreckt sich linksrheinisch, zwischen dem Pumpenturm von 1928 und dem alten Klärwerksgebäude, am Rheinufer ein sehr hübsch und liebevoll gestalteter, einladender großer Biergarten, zum Teil unter alten Platanen, der neben erfrischenden Kaltgetränken und einfachen Snacks vor allem einen grandiosen Blick auf den hiesigen Rheinbogen und die Skyline der niederrheinischen Montan-Metropole(ich wähle diese gewählte Ausdrucksweise, um nicht schon wieder Duisburg zu schreiben) bietet. Hier cool herumsitzen, chillen, evtl. Sittin’ on the dock of the bay von Otis Redding pfeifen, den mächtigen Schleppkähnen aus Holland, Belgien oder der Schweiz hinterherträumen, schauen, wie jenseits des Stroms sich ein Wetter zusammenbraut, es dann gemächlich Abend und Abendrot werden lassen über der Stadt also, wäre das hier ein Weingarten, ich säße hier jeden zweiten Tag! Sofern die Sonne scheint, jedenfalls, denn der sympathische Selfmade-Man, der den Laden in den letzten fünf Jahren zusammengebastelt hat und betreibt, antwortet auf die beflissene Qyper-Frage, ob es regelmäßige Öffnungszeiten gäbe, mit einem gedehnten im Prinzip jooaaah schon Geöffnet hat der Hafensturm nämlich, so steht es auch auf der Geschäftskarte, immer wenn die Sonne scheint, bzw. ist er bei schlechtem Wetter geschlossen, was nicht nur Sinn macht, sondern auch eine heute selten gewordene Gelassenheit und gemütvolle Ergebenheit in die wetterwendische Launenhaftigkeit des Schicksals erkennen läßt. Hier wird nicht mit Paravents, Schirm-Gedöns und energieverschwendenden Outdoor-Heizpilzen gegen den Wettergott angeballert, hier macht man noch, die mikroklimatischen Fatalitäten akzeptierend, wenn es kühl wird oder regnet, die Tür zu und zieht sich eine warme Joppe an!(Für Gäste vom rechten Niederrhein heißt das natürlich, vorher anzurufen, um zu fragen, wie das Wetter drüben in Homberg ist!) Obwohl der Biergärtner hier am Sonntagnachmittag ganz allein wirkt, putzt, wuselt und zapft, konstatiert die Gattin mit erfahrenem Blick: Die betreiben das als Paar! Der hat eine Frau! Wieso das? Wegen der gepflegten Blumen– und Pflanzenarrangements und .weil die Klos picobello blitzsauber sind! Ich verzichte auf eine unfruchtbare Diskussion darüber, ob nicht rein theoretisch auch ein Mann gärtnern und sanitäre Anlagen putzen könnte, sondern halte lieber ein Schwätzchen mit dem Wirt. Der muß Duisburger sein, denn er ist offen, freundlich, unprätentiös und, wie alle Niederrheiner, vergnügt, wenn man ihn etwas fragt, denn Auskunftsfreude gehört ja zu unseren hervorstechenden Eigenschaften!(Der Niederrheiner zum Beispiel, Hanns-Dieter Hüsch hat das zu Lebzeiten gern liebevoll karikiert, erklärt Orstfremden leidenschaftlich gern den Weg selbst wenn er nicht die geringste Ahnung hat, was man sucht!) Der Biergarten scheint sich gerade aus dem Geheimtipp-Stadium herauszuarbeiten, was ihm natürlich zu wünschen ist. Vielleicht wird man sich irgendwann sogar eine Service-Kraft leisten können, damit sich der Gast sein Bier nicht mehr selber vom Tresen holen muß? Andererseits, auf diese Weise kann man immer mal testen, ob man noch geradeaus laufen kann oder schon zu Kaffee wechseln sollte. Gleichviel, hätte ich Besuch aus der Fremde, der Duisburg nicht oder nur als Schimanski-Krimi-Klischee kennt, den würde ich mit Sicherheit hierher schleppen, um ihm die herbe, spröde, aber letztlich doch hinreißende Schönheit unserer Stadt zu zeigen. Vorausgesetzt, natürlich, die Sonne scheint.