Stadtkirche St. Reinoldi

Wer der Meinung ist, dass es in Dortmund allenfalls interessante Industriearchitektur zu bestaunen geben dürte, aber keine Gebäude aus dem Mittelalter, der wird in Reinoldi eindeutig eines Besseren belehrt.
Die Kirche liegt recht zentral im heute noch im Stadtplan erkennbaren mittelalterlichen Stadtkern — und sie ist eindeutig eines der Highlights von Dortmund.
Mitten in der durchaus vielleicht etwas hektischen Fußgängerzone liegt er, dieser innerstädtische (H)ort der Ruhe und Besinnung. Mit einem stadtbildprägenden Turm.
Neben dem eher versteckt gelegenen Eingang befindet sich eine im Zweiten Weltkrieg beschädigte Glocke, die an den Krieg mahnt. Betritt man die Kirche, zeigt sich ein eher überraschendes Bild. Man betritt nämlich eine spätromanische dreischiffige Pfeilerbasilika mit einem spätgotischen Chor. Interessante, aber passende Mischung. Sicherlich sind es die Irrungen und Wirrungen der Zeiten (Reformation, Bildersturm, Kriege usw.) die die Kirche wertvollster Einrichtung beraubt haben– aber das, was man heute noch sehen kann, beeindruckt. Am Choreingang befinden sich große hölzerne Statuen von Reinoldus und Karl dem Großen, zudem ein sehr beeindruckendes Adlerpult. Sowohl das Chorgestühl als auch der Alter im Chor– vom Feinsten, soweit man dies von außerhalb beurteilen kann.
Und es herrscht eine herrliche himmlische Ruhe im Gebäude.
Da schaue ich gerne darüber hinweg, dass das vom Eingang aus gesehen hintere Seitenschiff eigentlich komplett kahl ist. Allein die Ruhe und die Reste der prunkvollen Ausstattung aus den Zeiten der Freien Reichsstadt Dortmund ließen mich ausreichend staunen, um insgesamt für mich die Bestnote rechtfertigen zu können.

Man geht Millionen mal dran vorbei, aber es lohnt sich auch rein zugehen und besonders wenn man die Gelegenheit hat oben auf den Turm zukommen. Es ist wirklich eine schöné Kirche, moderner gestaltet als man es vielleicht annimmt. Einfach mal den Kopf rein stecken, kostet ja nix.

Die ev. Reinoldikirche, älteste erhaltene Kirche, steht in im Zentrum von Dortmund aus dem 13.Jh. .
St. Reinoldi ist wohl städtebaulicher und geographischer Mittelpunkt der Innenstadt. Die Kirche ist nach dem Stadtpatron Reinoldus benannt, der bis zur Reformation auch Kirchenpatron war. Die spannende Geschichte von Höhlenmusiker kannte ich noch nicht. Dafür durfte ich an den Altar ganz nah dran.
Dunkel und kühl, und im Trubel der Innenstadt ein Rückzugspunkt.
Die Bilder von Höhlenmusiker sind genauso, wie es da drinnen wirkt.

Immer ein sehr schöner und würdiger Ort um Ruhe im Alltagsgeschäft zu finden.
Die Weihnachtsgottesdienste dort sind für mich stets ein Muss

Kaum ein Dortmundbesuch endet für mich ohne den Besuch dieser sehr außergewöhnlichen Kirche. Obwohl durch die nahe U-​Bahntrasse der komplette Wasserhaushalt im Erdreich unter der historischen Kirche gestört wurde, kann man hier immer noch kräftige Energieströmungen wahrnehmen, die sehr wohltuend wirken. In St. Reinoldi begann vor 45 Jahren meine Musikerlaufbahn — vielleicht ist die Kirche mir deshalb so vertraut geblieben.
Aber der Platz, an dem diese große Kirche steht, ist auch durchaus bedeutend. Man erkennt das heute noch an der direkt daneben stehenden Marienkirche, früher, im Mittelalter, gab es noch weitere Kirchen und Klöster in direkter Nachbarschaft. Hiervon zeugen aber heute nur noch Straßennamen wie z. B. der Brüderweg. Mit Kunstschätzen ist die Reinoldikirche reich ausgestattet, und die in herrlichen alten Farben leuchtenden Kirchenfenster sind allein schon einen Besuch wert. Unter der heutigen Kirche befinden sich wesentlich ältere Reste voriger Bauten, denn schon im 8. Jahrhundert hatte Karl der Große schräg gegenüber von St. Reinoldi ein größeres, steinernes Quartier errichtet, und üblicherweise standen daneben zu damaliger Zeit schon Holzkirchen. Zur Kirchengründung existieren diverse haarsträubende Sagen, aber so war das eben damals — für die neuen Gläubigen wurde eben schnell eine spannende Geschichte erfunden, um sie in das Gotteshaus zu locken. Hier waren es die 4 Heimonds– Brüder, die auf einem Wunderpferd aus ihrem Burgverließ entkommen konnten, in das ihr Onkel, Karl der Große, sie verdammt hatte. Nachdem Reinoldus, einer der vier, erschlagen wurde, zogen die drei Brüder mit ihrem toten Bruder auf einem mystischen Leichenwagen den alten Totenweg (Helweg, heute Hellweg) von Köln nach Bremen. Der Wagen rollte ohne Zugpferde von ganz allein, so dass die gottesfürchtigen Brüder beschlossen, an der Stelle, wo der Wagen anhielt, eine Kirche zu errichten. Der Wagen hielt genau im Zentrum Dortmunds an, und da steht sie nun, die gestiftete Reinoldikirche. Natürlich findet man nach längerem Suchen die vier Brüder dann auch auf einem Schlussstein im Deckengewölbe vor dem Chorraum. Ein Wahrheitsgehalt kann dieser Sage nicht abgesprochen werden, denn die Brüder waren Kinder der Schwester Karls des Großen und ihm durchaus verhasst. Außerdem gab es diesen Totenweg tatsächlich schon in Sächsischer Zeit (mindestens 3000 Jahre zurück), und die Franken kannten diese Helwege ebenfalls. Auch ist eine Holzkirche an der Stelle der heutigen Reinoldikirche überliefert, die dann im 9. Jh. durch ein Steinbauwerk ersetzt wurde. Die Gestalt der heutigen Kirche entstand dann im 11. Jh.

Die im Herzen der Stadt gelegene und dem Dortmunder Stadtpatron gewidmete Kirche geht in ihrer heutigen Form auf ein Bauensemble aus der Zeit nach dem großen Stadtbrand von 1232 sowie baulichen Veränderungen im 15. und 17. Jahrhundert zurück.
Nach erheblichen Kriegsschäden konnte die Kirche in den alten Formen bis 1956 wieder aufgebaut werden.
Bei einem Besuch in Dortmund unbedingt ansehen!

Im Herzen von Dortmund, da wo sich der Ostenhellweg mit dem Westenhellweg kreuzt liegt die Stadtkirche St. Reinoldi, obwohl zur Zeit mitten im Weihnachtsmarkt, ist sie doch ein Ort der Stille. Der Eingang liegt etwas versteckt zwischen einigen Buden. Sechs imposante Säulen tragen das Kirchenschiff. Es lohnt sich hier einmal, wenn vielleicht auch nur kurz, hineinzuschauen. Die Kirche ist während des Weihnachtsmarktes tagsüber geöffnet; eine Gelegenheit, die sich gerade auswärtige Besucher nicht entgehen lassen sollten.