Slowfood-Empfehlung mit schönen Ambiente, Reservierung sinnvoll, Ober hektisch an der Grenze zu unverschämt. Essen ausgezeichnet.
Martin V.
Classificação do local: 4 München, Bayern
Sehr nettes Wirtshaus in Dietfurt! Samstag Mittag konnten wir uns im Biergarten bei 30 Grad abkühlen. Das Personal ist sehr freundlich und«auf Zack» gewesen, die Leberknödelsuppe schmeckte sehr gut. Einzig die Soße bei den lammpflanzerl war arg dick… Ansonsten aber ein Tipp an alle, die gut im Altmühltal essen wollen!
Maja S.
Classificação do local: 4 Kipfenberg, Bayern
Zufällig sind wir an diesem tollen Restaurant vorbeigelaufen. Dank Unilocal sind wir auch eingekehrt und konnten superfein essen! Ein tolles Restaurant mit viel Ambiente!
RK User (le-fri…)
Classificação do local: 5 Erfurt, Thüringen
Allgemein Seit ich den Gasthof Stirzer vor zwei Jahren das erste Mal kennenlernte, gehört er zu den Fixpunkten auf meiner gastronomischen Landkarte. Also war es mal wieder Zeit, dort vorbeizuschauen. Diesmal hab ich gleich im Gasthof Quartier bezogen, denn dort übernachtet man auch äußerst kommod. Bedienung Die Kellnerin beherrschte trotz augenscheinlich vergleichsweise weniger Lebensjahre ihr Geschäft, so daß die Versorgung jederzeit auf souveräné Weise sichergestellt war. Das Essen Eine relativ kleine Speisekarte mit saisonalen und frisch zubereiteten Grichten ist im Stirzer Programm. Nicht ohne Grund wird der Gasthof im aktuellen Slow-Food-Führer erwähnt. Als Vorspeise war da der Spargelsalat gerade recht — alles frisch und knackig und ausgewogen abgeschmeckt. Danach mit«Böfflamott» wurde ein typischer bayerischer Klassiker serviert: süßsauer eingelegtes Rindfleisch, das förmlich auf der Zunge zerschmolz. Auch hier ließ der Geschmack keine Wünsche offen, das galt entsprechend für die zugehörigen Kloßscheiben. Dazu gab es einen Grünen Veltliner, später einen Spätburgunder. Alles zu völlig fairen Preisen. Das Ambiente Der Gasthof Stirzer bietet das Ambiente eine historischen Gasthofs, bei dem das Kunststück gelingt, authentisch zu wirken und nicht wie ein Möchtegern-Heimatmuseum. Altehrwürdige Gaststätteneinrichtung mit sparsamer Dekoration, aber kein alberner Firlefanz wie an die Wand genagelte Heugabeln.
Restaurantkritike R.
Classificação do local: 4 Aarhus, Dänemark
Wir fuhren am 01.09.2013 mit den Motorrädern durch das Altmühltal und legten in Dietfurt einen Halt ein. Beim«Stirzer» aßen wir zu Mittag. Sehr uriges Ambiente, drinnen sowohl als draußen. Die Küche bietet außergewöhnliches Essen. Ich hatte ein Böfflamott, Rinderbraten(sehr zart) mit zwei Knödeln und einem Salat. Die Soße war ein Gedicht, die Portion war ausreichend groß. Der Service war immer freundlich und schnell, obwohl ein Bus mit etwa 50 Personen da war. Lediglich vor dem Bezahlen gab es eine Wartezeit. Werde gerne wieder hierher kommen.
RK User (talia1…)
Classificação do local: 5 Dietfurt, Bayern
Allgemein Ein wirklich tolles Ambiente, eine fantastische, wirklich empfehlenswerte Küche und überaus freundlicher Service! Die einzige Kritik lag bei der Nachspeise, da wurden Powidl-Datschgerl(mit Pflaumenmus gefüllte Teigtaschen — für Nicht-Österreicher) angeboten, die mussten probiert werden. Leider befanden sich in zwei von den drei Stück Marmelade, da gehört ausschließlich Powidl rein, aber das dritte war köstlich! Vielleicht ist der Powidl einfach nur kurzfristig ausgegangen. Trotzdem alles in allem ein toller Gasthof und ein hervorragendes Essen! Bedienung Wir wurden sehr freundlich und zuvorkommend bedient, trotz vieler Gäste! Das Essen Hervorragend! Einziger Kritikpunkt war ein wenig die Nachspeise. Das Ambiente Klasse! Der historische Gasthof ist wirklich einen Besuch wert. Sauberkeit Einwandfrei! Wir hatten keinen Grund zur Beanstandung!
Thomas L.
Classificação do local: 4 Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Dieses Traditionrestaurant in Dietfurt mussten wir unbedingt besuchen. Das Essen war geschmacklich und optisch ausgezeichnet. Schade war nur, dass durch ein Missgeschick in der Küche ein Gericht nachgeliefert wurden und wir zwei getrennt voneinander essen mussten. Unsere Empfehlung dazu, die person mit einem kleinen Gruß aus der Küche zu trösten. Vielleicht beim nächsten Mal.
Yamun G.
Classificação do local: 5 München, Bayern
also erst mal: saugut! und jetzt zum Detail. Ich war da mit dem Kunstkreis Abensberg um dort zu Mittag zu speisen. Klasse: das Ambiente. Wir sassen im Hof, was irgendwie halb drinnen und halb draussen ist, im Schatten, was gut bei der Wärme war. Das Haus ist 500 Jahre alt, so hiess es, und das sieht man auch sehr interessantes Bauwerk! Das alleine lohnt ja schon. Für’n Winter oder andere eisige Jahreszeiten(z.B. Mai, Juni) gibt es diverse Stuben drinnen. Hab extra einen Rundgang gemacht. An einer Tür stand Folterkammer, so las sich das von weiten, aber in echt steht da Futterkammer. Hier geht’s gesittet zu :-) Die sehen auch gut aus. Und dann kann man da auch noch Zimmer nehmen, und zwat um 26EUR p./P. stand dran. Auch nicht schlecht, eher richtig günstig! Die Bedienung freundlich, die Speisekarte gut, da gibt es auch diverses vegetarisches das kommt immer gut. Ich nahm die Spinatknödelns an Rahmgemüse so was von lecker! Da kom ich gern wieder, leider bin ich selten in dieser Gegend. Vielleicht, wenn ich das Kristallmuseum Riedenburg besuchen gehe.
Genießerlöwe R.
Classificação do local: 5 Neumarkt, Bayern
Allgemein Da wir aus Schaden mitunter klug werden und gerne im Gasthof Stirzer in den Genuss eines bekanntlich wohlschmeckenden Essens kommen wollten, haben wir diesmal vorab einen Tisch reserviert. Letztes Jahr hatte uns ein recht interesseloser Kellner konsequent ignoriert. Unserer telefonischen Anfrage wurde heute sehr freundlich entsprochen, man freue sich schon auf uns als Gäste. Fazit des Genießerlöwen vorab(das neue Formular ist uns noch etwas suspekt…): es gibt nix Besseres als was Guat’s — aufmerksamer Service, fantastisch gutes Essen in einem wunderschön restaurierten historischen Gemäuer. Unbedingt und uneingeschränkt empfehlenswert!!!(Reservierung sinnvoll) Bedienung Der Service lag in den Händen zweier Damen, bekleidet mit Trachtenlederhosen und Trachtenblusen(kein Landhauskitsch!). Die Begrüßung sehr freundlich, bedient wurde flott und kompetent(Fragen zu den Gerichten wurden ausführlich beantwortet). Leere Gläser bemerkte der Service sofort. Regelmäßige Nachfrage, ob alles zur Zufriedenheit sei waren genauso selbstverständlich wie das Anbieten von Dessert und Kaffee nach der Hauptspeise. Der kochende Wirt Sepp Hierl kam regelmäßig aus seiner Küche, um seine Gäste zu begrüßen und einen guten Appetit zu wünschen. Das Essen Ist die Küche kreativ — definitiv ja!!! Auf der Speisekarte stehen so viele Gerichte und Beilagen, die wir noch nie anderswo angeboten bekommen haben. Diese dann in Vollendung zubereitet — ja, das ist eindeutig kreativ. Zum Voressen wählten wir ein Brezenknödel-Carpaccio mit Blutwurstgröst’l(5,50 €). Dieses Gericht hat uns sehr interessiert, weil wir uns einfach nicht vorstellen konnten, wie es geschmacklich ausfallen würde. Wir bestellten es als Vorspeise«zum Teilen». Der Brezenknödel(Machart Serviettenknödel) war in dünne Scheiben geschnitten, diese waren angeröstet worden. Angerichtet wie ein herkömmliches Carpaccio mit leichter Essignote, mittig ein Häuflein angeröstete Blutwurst auf einem Salatblatt. Geschmacklich ausgezeichnet, wunderbar harmonisch. Da die Lammleber laut Vorabinformation heute eine Kalbsleber war, entschieden wir uns dafür. Die Beilage«Kartoffelbrei» wurde ohne Aufpreis in Kartoffel-Gurkensalat geändert, serviert wurde das Gericht«in der Knoblauch-Kräuterbuttersauce» mit Salat(11,80 €). Die zweite Hauptspeise wurde(Qual der Wahl!!!) das«Böfflamott”-süß-sauer eingelegter Rinderbraten mit Serviettenknödl und Salat(12,80 €). Die Salate vorab serviert, knackiger Kopfsalat, frischer Gurkensalat, Krautsalat, Karottensalat, Tomatenachtel, ein paar Sonnenblumenkerne in einem sehr schmackhaften Hausdressing, davon ausreichend im Schüsselchen vorhanden — sehr schön. Die Leber: fünf stattliche Scheiben fächerförmig drapiert, perfekter Garzustand. Die Sauce zum Hineinlegen fein, der Kartoffel-Gurkensalat frisch und wunderbar zubereitet. Eine wahre Gaumenfreude. Genauso perfekt das Böfflamott: drei Scheiben zartes Rindfleisch in wohlschmeckender, süß-säuerlicher, sämiger Sauce, zwei Scheiben Serviettenknödel in der richtigen Konsistenz — gut, dass wir uns die Vorspeise geteilt hatten… Nach einer Zeit des Nachgenießens mussten wir auch noch etwas von der Dessertkarte kosten(natürlich nur, um mitreden zu können…) Wir wählten«Frische Erdbeeren mit einer Kugel Dörndorfer Bauernhof-Vanille-Eiscreme und gesüßtem Basilikum»(5,80 €). Das Eis sehr cremig und«vanillig», die Erdbeeren auf Erdbeerpüree angerichtet, Minzblättchen dabei. Die Kombination Eis-Erdbeeren mit dem gesüßten Basilikumpüree ein geschmackliches Top-Erlebnis. Neben ökologischen Bierspezialitäten gibt es auch eine umfangreiche Weinkarte und einige«Tröpfchen» im Keller, nach denen man einfach mal fragen soll… Cappuccino, ein Amaretto dazu — der Abend fand sein Ende. Das Ambiente Das Ambiente wird in den Rezensionen von Gourminator und Harleypaule so detailliert und treffend beschrieben(einschließlich Wirt), dass wir dem nichts mehr zufügen können. Wir saßen im grünen Innenhof, die Tische stehen teilweise so schräg, dass die Suppen gerade noch so im Teller bleiben… Hunde und Kinder(in der Gaststube steht ein altes Schaukelpferd bereit) sind erwünscht, der Innenhof, die Toiletten und ein Teil der Gaststube sind barrierefrei erreichbar. Das Ambiente ist so, dass man das Gefühl hat, die Zeit sei stehengeblieben. Wahrlich ein Ort zum Entschleunigen und Genießen. Sauberkeit Alle Örtlichkeiten sehr gepflegt und sauber. Der Innenhof wird von Schwalben durchflogen auf dem Heimweg in den Stadel, es gab während unseres Aufenthalts aber kein Malheur von oben…
Beatrix M.
Classificação do local: 5 Berlin
Uriges altes Gasthaus, liebevoll restauriert, viele Details zum Schauen und eine frische, total leckere Küche mit Produkten aus der Region. Mir hat es super gefallen und geschmeckt.
Matthias S.
Classificação do local: 5 Schwandorf, Bayern
Das Gasthaus Stirzer ist eine uneingeschränkte Empfehlung im Altmühltal. Es lohnt sogar eine längere Anfahrt. Kein Kitsch, wie sich andere Wirtshäuser oft versteigen, sondern fast brachiale Einfachheit wie vor 100 Jahren. Die traditionellen Gerichte auf der Karte sind den modernen Geschmack angepasst, ohne die regionale Identität zu verlieren. Zwei Besuche habe ich kurz hinter einander den Stirzer abgestattet: Einmal Lamm, einmal Brennesselknödel landeten dabei auf meinen Teller. Beide male ein kulinarisches Erlebnis.
Monika T.
Classificação do local: 5 Regensburg, Bayern
Wir saßen im überdachten Biergarten, die Schwalben segelten über unseren Köpfen. Das Essen fanden wir hochwertig und lecker, den Service flott und nett. Es wird Altmühltaler Lamm verarbeitet.
Salemn
Classificação do local: 5 Nürnberg, Bayern
Sensationell schönes Gasthaus mit Fingerspitzengefühl restauriert. Stimmiges Ambiente und die dazu passende Küche von Muttern. Uns hat’s sehr gefallen, wir kommen bestimmt wieder(dann zum übernachten)
RK User (zaphod…)
Classificação do local: 5 München, Bayern
Phantastisches Ambiente(ein altes Bauernhaus, Biergarten im Hof). Service sehr aufmerksam und freundlich. Auf der Karte neben typisch bayrischen/fränkischen Gerichten auch Schmankerl, die man eigentlich nicht erwartet. Nach einer Kürbis-Ingwer-Suppe hatte ich mich für marinierte Rindfleisch-Streifen auf Salat und Weißwurscht-Radeln an Sauren Linsen entschieden(beides«Voressen»). Ich war begeistert! Getrunken habe ich nur eine Apfelschorle(war mit dem Motorrad dort). Absolut empfehlenswert — werde sicherlich bei künftigen Touren im Altmühltal hier einkehren.
RK User (harley…)
Classificação do local: 4 Garmisch-Partenkirchen, Bayern
Gleich vorweg mein Dank an Gourminator, der es mir durch seine nachhaltige Empfehlung ermöglichte, meine Sammlung an Besuchen von historischen Traditionsgasthöfen wieder einmal zu ergänzen.
Er ist schon wirklich sehenswert, der Gasthof Stirzer in Dietfurt an der Altmühl. Bei dem Haus handelt es sich um ein ca. 500 Jahre altes Ackerbürger-Anwesen, das in drei-jähriger Renovierungszeit von 1991 bis 1994 liebevoll saniert wurde. Der treffenden und erschöpfend wiedergegebenen Beschreibung der Örtlichkeiten der vorhergehenden Bewerter«Gourminator» und«pannekloepper» ist nichts hinzuzufügen, sodass ich mich anderen Schwerpunkten widmen kann. Sehens– und liebenswert aber auch der Chef, Sepp Hierl, den ich als ganz gemütlichen und — wie man auf mittenwalderisch sagt — «kamotten» Menschen kennenlernen durfte.
«Gastlichkeit hinter rauem Putz und alten Balken» so das Motto der Wirtsleute. Und dass sie es damit ernst meinen, dokumentieren sie auf vielfältige Weise. Unter anderem auch dadurch, dass allergrößter Wert darauf gelegt wird, nur heimische Produkte aus der Gegend zu verwenden. Und hier geht der Hierl Sepp mit grandiosem Beispiel voran, indem er eine(Herkunfts)Transparenz schafft, wie kaum ein Zweiter. Unter der Bezeichnung«hier gewachsen — hier gegessen» nennt er am Anfang der Speisekarte nicht nur Landwirte, Direktvermarkter, Jäger und Fischer namentlich, sondern gibt auch gleich deren Standort und die Telefonnummer an. Auch in der Getränkekarte: Ökologisch rauf und ökologisch runter — soweit das Auge reicht: Ökologische Bierspezialitäten aus dem Riedenburger Brauhaus, Bierspezialitäten der Neumarkter Lammsbräu aus ökologischem Landbau und zum Brauen und Backen verwendete Gerste und Dinkel aus dem ökologischen Klostergut der Benediktinerabtei Plankstetten. Der Bezugsnachweis schließt mit der schon philosophischen Aufmunterung: «Genießen Sie die Erotik der Natur mit Lust auf Zukunft».
Die Erotik der Natur offenbarte sich mir bei der Laabertaler Brennesselsuppe mit Schwarzbrotkrusterl(3,50) allerdings nur eingeschränkt. Zunächst am Gaumen ein vollmundiges Aha-Erlebnis durch die pürierten Brennnesseln, verflacht sich die Angelegenheit jedoch zusehends. Lamm-Bradstrudl in der Schnittlauchsuppe(€ 3,20). Hier ist die(kulinarische) Erotik nunmehr voll in Gang gekommen und bei so einer Köstlichkeit dürfen wir stehend applaudieren. Als kleines Zwischengangerl geht noch ein Saures Lüngerl vom Altmühltaler Lamm mit Brezen-Serviettenknödel(€ 4,80). Zwar machte die einsame Scheibe Serviettenknödel am Tellerrand optisch nicht den besten Eindruck, zumal auch noch der Löffel im Teller mitserviert wurde. Geschmacklich aber handelte es sich bei diesem Lüngerl um ein Schmankerl der eigenen Art, das ich selten so nuanciert abgestimmt erlebt habe. Hier bei Gewürzen und Essig das richtige Händchen zu haben, gleicht einer Gratwanderung. Der Küche vom«Stirzer» ist sie bestens gelungen. Überaus löblich äußerte sich meine Begleitung über die verkostete Lasagne vom Altmühltaler Lamm mit Salat(€ 9,80). Lammschnitzel in der Schalottensoße mit Spargel und Kartofferl(€ 18,80). Der einzige Patzer an diesem Abend! Nicht etwa von der Produktqualität her, nein, die war nun wirklich über jeden Zweifel erhaben. Auch dass die Küche vorzüglich mit Spargel umgehen kann, hat sie auf eindrucksvolle Weise bewiesen. Die Größe der zwei jeweils im Durchmesser von etwa vier Zentimeter(4 cm), also in fast homöopathischer Dosis verabreichten Mikro-Lammschnitzelchen war es, die mir im Verhältnis zu dem verlangten Preis«sauber gestunken» hat.
Dies habe ich der netten jungen Servicekraft auf meine Art sehr deutlich zu verstehen gegeben und innerhalb weniger Minuten war der Chef in Sachen Beschwerdemanagement zur Stelle. Einfach nett und liebenswert, wie er sich sofort zu uns an den Tisch setzte, gemütlich aber selbstsicher seinen Standpunkt vertrat und damit auch sein Konzept der höherpreisigen Direktvermarktung verfocht, auch wenn der Gast Argumente anführt, die er nicht immer gelten lassen wollte, jedoch nicht von der Hand zu weisen waren. Am Ende unserer«griabigen» Unterhaltung war von Beschwerde keine Rede mehr und ich hatte irgendwie das Gefühl, den Hierl Sepp schon jahrelang zu kennen. Der als Trostpflaster spendierte geeiste Cappuccino war übrigens hervorragend.
Meine diesjährige Mopedtour durch das Altmühltal wird ganz sicher wieder zu einer baldigen Einkehr in diesem urigen Gasthof in der Oberpfalz führen.
Also dann — bis bald im «Stirzer».
Testtw
Classificação do local: 2 Reichertshausen, Bayern
alt urig exbräu anno 1999(mit voller Absicht) Wenn es schön warm ist, dann setze ich mich beim Stirzer in den aus Pflaster, Steinen und Balken kunstvoll und mit viel Geschmack vergratelten Innenhof. So malerisch, daß man ihn glatt als Bild an die Wand hängen sollte. Teil eines offenen Denkmals klärt mich Wirtin Irmgard auf. Sie versteht darunter behutsam restaurierte alte Zeiten in Gestalt eines oberpfälzer Wirtshauses, die jeder Gast, der nach Dietfurt findet, erleben, das heißt eressen und ertrinken kann. Bei ihr und beim Hierl Sepp. Wirt und Koch in einer Person. Kunstvoll gezwirbelter Schnauzer, die Kochjacke über derbem Rustikalhemd, Krachlederne. Ohne den weißen Janker würde er in jedem Volksstück keine schlechte Figur abgeben. Er paßt aber auch sehr gut in den Stirzer. Problematisch wird es für mich bei schlechtem Wetter. Wo soll ich mich dann hinsetzen? Irmgard wußte sofort die Lösung: Auf den Hintern(Damals ein Witz, später). Den Originalton verschweige ich. Gehe ich in die originale Wirtsstube mit dem schönen Kruzifix, den gepolsterten, alten Bänken, auf denen bestimmt schon die Soldaten um den Ritter Schweppermann gesessen sind? Oder ich versetze mich in einen müden Gaul und verdrücke mein Haferl Hafer im Expferdestall? Mit Gattin wäre ich im Kuhstall sicherlich auch gut aufgehoben! Neidappt. Nein, man muß sich auch entscheiden können im Leben: der Bierdimpfl Kilian gehört ins Brauhaus, ins ehemalige. Ein Traum von Raum. Gewölbt, spielerisch proportioniert, was heute Restaurantarchitekten einfach nicht mehr hinkriegen. Wiederum derb, aber passend, mit Bänken und großen Tischen eingerichtet. Für die Tuchfühlung. Der Sepp kocht auch noch recht gut! Viel mit heimischen Produkten und dem lobenswerten Anspruch alles selber zuzubereiten, wenn nicht gerade hundert Pedalritter Knödel verlangen. Die Laabertaler Brunnenkressesuppe mit Brotkrusterl(4,50DM) schmeckt so, wie die Wanderlandschaft an dem kleinen Wiesenfluß, nämlich wunderbar. Wahrscheinlich hat sich auch meine Gefüllte Bauernente von der Erbmühle in der romantischen Weißen Laaber den prima Fleischgeschmack angeschwommen. Obwohl dem Sepp das Exfedervieh ein bisserl arg dunkel geraten war, bin ich mehr als zufrieden, weil sein Blaukraut Spitze schmeckt und in den beiden Knödeln Brotbröckerl versteckt sind. Einfach urbayerisch echt gut. Zucker, Eigelb, Nougat und Krokant, nicht zu viel Rotwein, fertig ist das Pralinenparfait mit eingelegten Rotweinpflaumen(6,80DM), nach dessen Schlemmergenuß die Radltour nach Eichstätt fällig wird. Und zurück, denn dann hätte ich mich noch in den Kuhstall setzen können, zu der Resi oder der Irmgard oder Auch hier ein trauriges Ende. Allerdings weiß ich bis heute nicht, warum mir die Wirtsleute quasi den Stuhl vor die Tür’ gestellt haben!