Classificação do local: 4 Frankfurt am Main, Hessen
Er kommt auf die Bühne und lächelt irgendwie leicht schüchtern könnte der Herzspezialist aus der Charité oder auch ein Kollege von Markus Lanz sein und die Frage stellt sich: wie sehen Musiker aus? Naja einen Rockmusiker erkennt man schon, die Volksmusikanten auch, die Jazzer sind da schwierig in eine Schublade zu stopfen und das ist gut so Witzig ist das auch beim Publikum. Bei jeder Band anders, zwar nicht homogen, aber schon ähnlich. So entdecke ich viele Hornbrillen, überhaupt hätte ein Optiker hier seine Freude, denn die Modellvielfalt ist gross. Keine AOK-Gestelle, wenig Fielmann, mehr individuelles, das aber in dieser speziellen Gruppe schon wieder zum Mainstream wird. (Siehe Foto unten) Damit bin ich bei der Musik. Die Bandbreite des Jazz ist ja gross. Und Brönner spielt Jazz aber eher so, wie er aussieht. Schönen Jazz, populären Jazz, verkäuflichen Jazz. Ist ja einer der wenigen, die gutes Geld damit verdienen. Nichts dagegen, will jeder. Am Anfang ein paar Titel aus der brandneuen CD, für mich eher langweilig. Technisch brillant, mir fehlt da der Groove, empfinde es als eine Aneinanderreihung von schnellen Improvisationsfolgen in Abwechslung mit dem Saxofonisten, der das Zeug hat, mit seinem Können Brönner auszustechen. Aber darum geht es ja nicht. Hier wird gleichberechtigt gespielt. Brönner ist das Zugpferd, alle anderen sind auf dem gleichen Niveau, Brönner ist der Leader. (Siehe Foto unten) Nach und nach kommt der Groove, geht in die Beine, der Körper folgt den Tönen, der Kopf wackelt im Rhythmus. Ja das gefällt. Jetzt bin ich in der Mukke angekommen, die Tür ist offen. Schöné Titel, ein paar Balladen, die gestopfte Trompete kommt zum Einsatz, hohe, klare Töné, immer wieder Improvisationsduette mit dem Saxman, ein ungewöhnliches Schlagzeugsolo, der Keyborder brilliert ebenfalls, ich habe Spass. Noch zwei Zugaben und die zwei Stunden sind vorbei. Guter Mann, gute Band, kurzweiliger Abend, die CD vom Verkaufsstand bleibt ungekauft.