Ich als seit über 2 Jahren begeisterter EMS-Fan musste diese EMA-Filiale ausprobieren, auch wenn sie außerhalb Frankfurts liegt. Im Gegensatz zum EMS(Niederfrequenz) z. B. auf Miha Bodytec, arbeitet EMA im mittelfrequenten Bereich auf Amplitraingeräten. Was soll ich sagen? Für mich eine Steigerung, ein Quantensprung. Wer noch nie mit Strom trainiert hat, für den ist sicher alles gut, wer aber schon viel Erfahrung und regelmäßiges Training im niederfrequenten Bereich hat, der kennt die Nachteile, die Grenzen und vor allem auch die Nebenwirkungen des niederfrequenten Stroms. Ich hatte fast nach jedem Training Muskelkater — und das über 2 Jahre langt. Selbst im jahrelangen Leistungsturnen und Kraftsport war mir das fremd und ich merkte irgendwann einfach, dass es mein Immunsystem und Nervensystem angriff, ich fühlte mich einfach nicht mehr so gut wie am Anfang des EMS-Trainings. Dauermuskelkater ist einfach nicht sinnvoll, auch wenn man als Untrainierter so natürlich das Gefühl hat, etwas getan zu haben und viele sogar stolz darauf sind. Deshalb war ich neugierig auf den mittelfrequenten Strom. Für mich stellt Amplitrain ganz klar die nächste Generation dar und m. E. gehört Amplitrain auch die Zukunft. Nicht nur, dass der Strom subjektiv wesentlich angenehmer ist als bei Loncego, vor allem als bei Miha Bodytec, mit dem die meisten EMS-Studios ausgestattet sind, es macht auch einfach mehr Spaß, weil jede Einheit in mehrere Sequenzen eingeteilt ist, in der sich der Strom anders anfühlt. Auch die Geräte sind für den einen Laien schon auf den ersten Blick eine andere Liga. Unzählige Standard-Programme sind schon mal ein Vorteil. Nutzt man die zahllosen Möglichkeiten der Individualisierung, ist man wirklich rundum versorgt, egal ob Muskelaufbau, Straffung, Entspannung, Regeneration usw. Was mich persönlich auch begeistert hat, war die Möglichkeit, die Stromrichtung zu verändern und so bestimmte Problemzonen effektiv zu fordern. Das Gefühl nach dem Training ist anders. Man spürt, dass man etwas getan hat, bekommt jedoch keinen Muskelkater, das ist anfangs ungewöhnlich, aber auf Dauer sicher gesünder. Muskelaufbau funktioniert auf jeden Fall besser, zum Straffungseffekt kann ich nicht so viel sagen, da hier nicht mein Problem liegt. Was mich zusätzlich sehr überzeugt hat, ist die Tatsache, dass mir das Training selbst nie weh tat, während es beim Miha Bodystec immer wieder zu Ausreißern kam, wenn eine Elektrode schlecht platziert saß und Muskelreißen oder Nervenziehen das Training beinträchtigten. Der Anzug selbst ist sehr bequem, keine Gurte mehr, die den schlechten Sitz kompensieren müssen, keine Elektroden, die unzuverlässig funktionieren und am Muskel ziehen. Auch im oberen Bereich Richtung Nacken ist endlich Strom zu spüren. Vorbei mit Extra-Pads, verrutschender Weste, und muffigem Geruch. Man steckt in einem an einen Taucheranzug erinnernden Overall, in den die Elektroden fest installiert sind. Vor dem Training werden dann die jeweiligen Kontakte angeschlossen und es kann losgehen. Ebenso besteht die Möglichkeit ohne die übliche Unterwäsche zu trainieren, jedoch muss man sich in diesem Fall verständlicherweise einen Anzug käuflich erwerben. Die einzige Möglichkeit auf Amplitrain im Mikrostudio zu trainieren ist Simplytrain, eine noch recht kleine Kette. Die Darmstädter Location ist recht neu, gepflegt und geräumig. Sehr engagierte und gut gelaunte Trainerinnen geben ihr Bestes. Hier ist noch nichts von Massenabfertigung zu spüren. Ein Aminosäurenspender neben dem Wassertank ist preislich inklusive, ein wirklich positive Überraschung. Ansonsten nehmen sich die Studios preislich alle nicht viel. Ein geräumiges Bad mit einer schönen Dusche, jedoch auch einem großen Manko. Man schafft es nicht zu duschen, ohne das halbe Bad unter Wasser zu setzen. Hier sollte unbedingt Abhilfe geschaffen werden. Dass Toilette Waschbecken und Dusche im gleichen Raum ist, kann zu Stoßzeiten definitv ein Nachteil sein, bisher aber stellt es sicher kein Problem dar. Trainiert wird hier pro Einheit nur 15 Minuten im Gegensatz zu den sonst üblichen 20 Minuten, dafür kommt man 2x die Woche, was ich persönlich auch sinnvoller finde. Wer möchte, kann sogar 3x kommen und sein Training entsprechend anpassen, denn 3x Muskelaufbau tut sich sicher niemand an. Fazit: eine tolle Weiterentwicklung des Fitnesstrends schlechthin und eine feine neue Kette wird den Markt hoffentlich auch in Rhein-Main etwas aufmischen. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und Stehenble