Chinesenviertel

Als ich diese Geschichte zum ersten Mal hörte, musste ich ein wenig Lächeln. Irgendwoher, weit weg in meinem Kopf, kannte ich die Namen, «Iltis» und «Taku» nur mit «Lens» konnte ich lange nichts anfangen. Doch versuche ich nun Licht ins Dunkel zu bringen. Die Geschichte dieser Straßen geht zurück in das erste Jahr des letzten Jahrhunderts. In China tobte der «Boxeraufstand» und weil damals alle, auch Wilhelm II. zeigen wollten, wie stark sie sind, hatte Wilhelm das deutsche Kanonenboot «Iltis» ins «Rennen» geschickt. Unter Kapitän Wilhelm «Lans» hat die «Iltis» das chinesische Fort «Taku» bombardiert. Da der Kaiser in seiner Rede vor der Verabschiedung den zweifelhaften Satz «…Pardon wird nicht gegeben!» aussprach wurde das Fort zersört. Als 1913 in Ehrenfeld drei neue Straßen entstanden wurden im Zuge des neuen Patriotismus die Straßen nach dem Kapitän, seinem Boot und dem zerstöten Fort benannt.

Hier werden die Deutschen Kolonialbestrebungen gefeiert. Um sich im Reich der großen zu etablieren entsandte Kaiser Wilhelm das Kanonenboot Iltis (Iltisstrasse) unter dem Kapitän Lans (Lanstrasse) um die chinesischen Taku-​Forts (Takustrasse) zu bombardieren und den Boxeraufstand niederzuringen.