Medizinisches Versorgungszentrum am Küchwald

Retrospektive über einen ungeplanten Krankenhausaufenthalt
Wenn 82% der Befragten dieses Unternehmen weiterempfehlen würden, kann es doch nicht schlecht sein, oder? Am Standort Bürgerstraße 2 der Klinikum Chemnitz gGmbH, landläufig unter Klinikum Küchwald bekannt, steht das Gefäßzentrum und Thoraxzentrum Chemnitz u. a. unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Sven Seifert und ist ein spezielles Behandlungszentrum für Gefäßerkrankungen und Lungenkrebs, welches sogar mit 84 Prozent Kunden– bzw. Patientenzufriedenheit punktet.
Wer sagt denn so etwas, wird man (und Frau) fragen
Die Weisse Liste, der Wegweiser im deutschen Gesundheitswesen.
Die Weisse Liste ist ein gemeinsames Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten– und Verbraucherorganisationen, welches unabhängige Patientenerfahrungen in Krankenhäusern und Kliniken bündelt und als leicht verständliche Entscheidungshilfe für die Suche nach einem passenden Arzt, Krankenhaus oder Pflegeheim zur Verfügung stellt.
Und warum schreiben gerade wir darüber?
Weil wir unseren Rasenden Reporter in der o. g. Einrichtung abgeben mussten.
Was heißt abgeben?
Der betroffene, knapp 60-​jährige, sonst energiegeladene, belastbare, von einer zur anderen Minute vom Menschen zum Patienten gewordene passionierte Hunde-​, Wohnmobil– und Reise-​Fan und Redakteur von
wies sich per Notruf selbst ein, nachdem ein Schmerz im linken Unterbein, welcher in der Empfindung zwischen Stromschlag, Verätzung und Haiattacke lag, seine Bewegungsfunktionen einschränkte, um nicht zu sagen: stilllegte.
Übrigens: Für das Versuchskaninchen vollkommen überraschend!
Natürlich nutzen wir die durchaus positiven Erfahrungen für eine umfassende Berichterstattung, nicht ohne vorher zu versichern, dass wir mit dem Klinikum Chemnitz weder verschwägert, verheiratet, noch in einer anderen abhängigen Beziehung stehen; dies also eine realistische Einschätzung der empfangenen Aufmerksamkeit, der Leistungen und des Gesamteindrucks sein soll.
Das Wohlbefinden des Patienten stand dort von der Notaufnahme über die verschiedenen Schritte der OP-​Vorbereitung, der (vom Patienten selbst nicht nachvollziehbaren) OP selbst über die Nachsorge, diversen und umfangreichen, mit der Gefäßchirurgie in Verbindung stehenden weiteren erforderlichen Untersuchungen bis zur abschließenden Kontrolle von Blut, Herz und Allgemeinbefinden immer an erster Stelle, wie uns versichert wurde. Aber auch die aufgeschlossene, nette und offene Atmosphäre auf der Station K 382 wurde vom Patienten regelrecht genossen; Wünsche wurden, wie er sagt, von den Augen abgelesen. Aufmerksame und nette, hilfsbereite Schwestern, kompetente Ärztinnen und Ärzte, wie die Assistenzärztin Maryna Wüstner, Facharztin Dr. med. Frauke Fischer oder Dr. med. Mirko Esche, zu denen unser Patient täglich Kontakt hatte, ja alle, welche durch ihr integres Handeln zum Wohlbefinden der Patienten beitragen, sollten auch einmal positiv erwähnt werden.
Nicht namentlich genannte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Station K382 mögen uns verzeihen, alle wurden aber vom Verfasser lobend erwähnt!
Unzufriedene Patienten, die sich über langen Wartezeiten empören, die Qualität des Essens in Frage stellen oder Entscheidungen des medizinischen Personals anzweifeln, nutzen die Weite des Internets, ihre schlechten Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen.
Zufriedene Patienten betrachten einen angenehmen Aufenthalt mit dem gewünschten Behandlungserfolg als NORMAL und sehen in der Regel keine Veranlassung, dies auch noch schriftlich zu hinterlegen.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer; die unverhältnismäßige Anzahl von negativen Beichten erklärt sich so von selbst.
Der komplette Bericht über den Aufenthalt würde sicherlich den Rahmen dieses Portals sprengen, weshalb sich unsere Redaktion entschlossen hat, weitere Einzelheiten und all die guten Erfahrungen eines erstmals im Leben (außer bei der eigenen Geburt) in einer Klinik befindlichen Otto-​Normalverbrauchers separat zur Rehabilitierung des Klinikums Küchwald, sprich zur Kompensation der in Bewertungsportalen veröffentlichten negativen Einträge, welche sich mit Leberwurstschnittchen oder Möhrensalat beschäftigen, in einem ausführlichen Bulletin zu berichten. Unser Fazit im Auftrag des genesenden Patienten:
Die auf Schwerpunkte wie Thorax-​, Gefäß– und endovaskuläre Chirurgie am Küchwald in Chemnitz spezialisierte Klinik verdient ein dickes Lob von einem unvoreingenommenen Patienten, der dankbar für die professionelle Hilfe ist und seltsamerweise seinen All Inclusive-​Aufenthalt gern verlängert hätte.
Übrigens:
Das Qualitätsmanagement im Klinikum Chemnitz wird seit 2000 mit Leben erfüllt; durch die Zertifizierung durch Joint Commission International wurde die Messlatte recht hoch gelegt. Vorgaben der Kommission wurden vollständig umgesetzt, was mit einer Rezertifizierung in den Jahren 2003, 2007 und 2010 belohnt wurde.
Eine erneute Zertifizierung steht für 2013 zwar noch

Vor kurzem wurde meine über 80 Jahre alte, demenzkranke Mutter in das Herzcentrum Chemnitz eingewiesen, da ihr Schrittmacher gewechselt werden musste. Um es vorweg zu sagen, gibt es an der fachlichen Arbeit des Herzcentrums keine Kritik. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieser Einrichtung für Demenzkranke pflegeseitig offensichtlich völlig ungeeignet ist. Bereits am Tag der Einweisung habe ich persönlich im Herzcentrum angerufen und wurde mit einem Arzt verbunden, der ausländischen Dialekt sprach. Diesem teilte ich mit, dass meine Mutter demenzkrank ist und dem zu Folge auf gar keinen Fall damit zu rechnen ist, dass sie irgend welchen Anweisungen Folge leistet, weil sie sich weder etwas merken noch etwas umsetzen kann. Mir wurde die Entgegennahme der Information bestätigt. Noch am gleichen Tage habe ich meine Mutter in dieser Einrichtung besucht und stellte fest, dass eine der Schwestern ihr gerade die Tabletten für einen gesamten Tag brachte. Ich nutzte die Gelegenheit um nochmals darauf aufmerksam zu machen, dass sie demenzkrank ist und die Tabletten einzeln verabreicht werden müssen. Die Schwester bestätigte mir sowie meiner Frau, dass diese Information an sie nicht weiter gegeben worden sei. Bei einem erneuten Besuch am nächsten Tag kamen wir gerade dazu, wie eine andere Schwester nachdrücklich auf meine Mutter einredete, weil sie sich nicht aufsetzen wollte. Die OP war zwischenzeitlich durchgeführt und ihr offensichtlich gesagt worden, dass sie liegen bleiben muss. Sie war sichtlich mit der Situation überfordert und erzählte uns, ihr sei gesagt worden, sie würde in einen Kindergarten verlegt. Ich machte nun meinerseits erneut und nachdrücklicher darauf aufmerksam, dass die Frau demenzkrank ist und dass man so nicht mit solchen Leuten umgeht. Erst als die Schwester gegangen war stellten wir fest, dass auf dem Bord nunmehr die vom Pflegeheim mitgegebeneTablettenration für eine ganze Woche stand. Wir haben diese daraufhin so gestellt, dass sie selbst sie nicht erreichen konnte. Als Fazit ist zu sagen, dass diese Einrichtung für den Umgang mit Demenzkranken nach meiner Meinung völlig ungeeignet ist und durch die Ignoranz des Problems für den Demenzkranken eine Gefahr darstellt. Will man nicht Vorsatz unterstellen, findet offensichtlich auch keine hinreichende Dienstübergabe zwischen den Dienstschichten statt, sonst hätten die Schwestern irgend wann mal das Problem kennen müssen.