La Strada

Hintergrund Seit 1994 findet in Bremen das La Strada (italienisch Die
Straße) jährlich statt. Herbei handelt es sich um eine Mischung aus einem
Straßenfest mit Straßentheateranteil in verschiedenen Stadtteilen. Seit 1999 ist
es an den Touristenattraktionen der Stadt gezogen und hat auch mal ein
10tägiges Gastspiel in Hannover (2000 zur Expo) gegeben. Seit 2009 gibt es auch
noch den mobilen Part Straßenfestival unterwegs im Umland Bremens. Ziel ist es kreative Unruhe in die Stadt zu bringen und
Theater im öffentlichen Raum erlebbar zu machen. Das Programm für die ca. 160 eintrittsfreien Shows soll
Alt und Jung ansprechen. Eindrücke Bei bestem Wetter geht es durch die touristische
Innenstadt von Bremen. Hier und da findet Puppentheaterveranstaltungen,
Artistiknummern oder musikalische Einlagen statt. So sehen wir einem sich
umarmenden Pärchen zu, was in der Umarmung Akkordeon bzw. Gitarre spielt. Aber es gibt noch mehr zu entdecken. Neben angebotenen
Brezelsnacks oder erfrischenden Getränken finden sich auch Kunstaussteller, die
ihre Werke auf Wäscheleinen über die Wiese und den Weg gehangen haben. Bewertung Das Ziel der Veranstaltung wird erreicht. An den
typischen Touristenpunkten werden die Menschen in kreative Unruhe versetzt. Sie
sammeln sich aus Neugierde und bilden Menschentrauben. Die ganze Stadt scheint
somit voller Musik bzw. Theaterstücke zu sein. Die Idee an sich gefällt mir sehr gut. Ich persönlich als
Tourist wollte lieber die alltäglichen Eindrücke der Innenstadt aufnehmen und
fühlte mich fast gestört von den Menschenansammlungen. Letztlich siegt
natürlich die Neugierde und ich nahm am Fest teil. Leider habe ich kein
einziges Stück gesehen, was mich beeindruckte oder fesselte. Für mich waren die
meisten Dinge albern und ich verstand auch die Begeisterung der anderen
Besucher nicht. Vielleicht bin ich aber auch kein Zirkus– bzw. Kleinkunstfan. Prinzipiell also eine schöné Idee, die jedoch meiner
Meinung nach nicht an Touristenpunkten stattfinden sollte. Auch gut ist, dass
kein Eintritt genommen wird. Ich würde für das Gebotene nicht zahlen und wenn
wäre ich enttäuscht. So aber bleiben die Besucherzahlen sicherlich gut (bis zu
100 000) und ich komme lieber das nächste Mal außerhalb des Festes vorbei.