Trust

Wir wollten es mal ausprobieren, ich kann nun resümieren: Gaaar nicht mein Fall!
Wir kamen gegen 23.30 Uhr ohne große Diskussionen rein («Steht ihr auf der Gästeliste?» — «Nein.» — «Wart ihr schon mal hier?» — «Nein.» — überleg, überleg — «Naja gut, kommt rein.»), was nur daran gelegen haben kann, dass wir damit verhältnismäßig früh dran waren und drinnen noch nicht viel los war.
Wirklich toll eingerichtet, der untere Raum erinnert vom Ambiente an den hochwertigen Spabereich teurer Wellnesshotels, dadurch, dass es dort unten aber fast nur Kerzenbeleuchtung gibt, sieht man jedoch auch auf den Toiletten recht wenig, vielleicht nicht ganz zweckmäßig. Oben ist der Barbereich auch super gemacht, mit einem riesigen modern-​individuellen Holzregal usw.
Oben an die Theke gesetzt, fragt uns die tätowierte Bedienung nach unserem Getränkewunsch — «Habt ihr né Karte?» — Ja, aber es gibt Getränke nur flaschenweise, Wein für 38 Euro, Wodka usw. noch mehr (plus jeweilige Mixsoftdrinks, versteht sich), also entscheiden wir uns spontan für Flaschenbier zu 5 bzw. 6 Euro. Eingepackt in Papiertüten (à la USA — immerhin origineller Aufdruck «in beer we trust») kamen die Bierflaschen aus dem Kühlschrank, Kronkorken entfernt und bitteschön. Ein Blick in die Runde der anderen Gäste zeigt: das ist tatsächlich so gedacht, es in der Tüte zu belassen! Oh man… Also sitzen wir in einem szenigen Club und trinken teures Bier aus Papiertüten und warten darauf, dass der Star des Abends, dessen CD release party, es sein soll, kommt.
Mittlerweile füllt sich der Laden und es kommen die Leute, die — im Gegensatz zu uns — tatsächlich hierhin gehören. Aufgespritzte Damen mit freizügigen Klamotten unter den Pelzmänteln, die sich von überheblichen Typen die teuren Drinks zahlen lassen, und betont lässig sich Mühe geben, bloß nicht ausgelassen zu sein oder Spaß zu haben. Irgendwann kommt der Hauptgast und es wird tatsächlich vereinzelt etwas getanzt, wichtig sind hierbei die 2 – 3 Stufen, die zur Tanzfläche herabführen, von denen aus sich die coolen Mitte-​Gäste einen guten Überblick verschaffen und sich nebenbei selbst präsentieren können. Puuh. Gegen halb 3 verlassen wir den Laden und wissen, dass wir nicht wiederkommen müssen. Vor der Tür stehen weitere Leute in der Schlange, Bussibussi mit dem Türsteher hilft.

Maybe one of the coolest bars in Berlin right now. Only hard drinks, only bottles (0,2/0,7). No beer. Cool people. Like King Size, just in large … Notice: this is the second reopened edition of Trust, not anymore at Torstraße.