Es ist ein merkwürdiges Gefühl, an einem Samstag Abend ein Restaurant für sich und seine Begleiterin völlig allein zu haben. Es erinnert beinahe an die Schlüsselszene eines meiner Lieblingsfilme, «Once Upon a Time in America», in dem ein Mann ein Restaurant mietet, um mit seiner Liebsten allein sein zu können. Glücklicherweise geht allerdings für uns der Abend nicht so schlimm aus wie in diesem Film. Warum ist hier keiner? Schließlich erweist sich die Küche hier als wirklich gut. Eine nicht zu große Karte mit nicht zu komplexen Gerichten, die aber dann alle wirklich lecker sind und noch dazu auf dem Teller gut aussehen, finden wir hier vor. Dazu einen guten, aufmerksamen Service und eine Einrichtung, die immerhin kreativ genug war, um uns trotz allem in das Restaurant zu locken. Der Service erklärt die Leere des Raums mit dem Fehlen jeder Werbung durch den Chef, der an gleicher Stelle bis zum letzten Jahr das Goldrot mit einem ähnlichem Konzept betrieben hat und dazu parallel noch einige weitere Restaurants und Lounges betreibt. Möglicherweise ist die Erklärung des Rätsels aber eine andere. Das The Home ist ein Versuch, das in Mitte so erfolgreiche Konzept des Dinnerclubs, des Essens und Tanzens nacheinander an einem Ort, auch am Kudamm zu realisieren. Und das klappt einfach nicht mit den Räumen hier. Das ehemalige Kino ist einfach einer Schuhschachtel doch zu ähnlich, als das es hier mit Locations wie dem Rodeo, dem Coockies oder dem Spindler und Klatt wirklich mithalten könnte. Beim Essen blickt man zwar nett auf die Passanten auf dem Kudamm, aber in der anderen Richtung auf eine dunkle und leere Tanzfläche. Und auch als Club funktioniert das alles nur eingeschränkt, so dass man hier von externen Veranstaltern lebt, die aber dann kaum die kontinuierliche Bildung eines Stammpublikums zulassen. Gestern abend hieß es hier zum Beispiel«Griechische Party» — erst nach Mitternacht, weil vorher ja noch orthodoxes Ostern gefeiert wurde. Dafür sind nächste Woche die Russen dran. Das alles wäre ja nicht weiter erwähnenswert, wenn dann Essen und Service eben doch nicht so gut gewesen wären. Hier sind Leute mit Engagement am Werk. Und da würde mich es freuen, wenn deren Arbeit einfach mehr Resonanz finden würde, als es gestern Abend der Fall war. Macht es wie ich, Leute. Bringt euch einfach eure Liebste mit, dann habt ihr einen großartigen Abend, in dem das Restaurant — fast — euch allein gehört.
Bastiz
Classificação do local: 4 Berlin
lecker, lecker, lecker… Wir genossen gutes Essen, eine tolle Weinauswahl und ein herrlichen Blick auf den herbstlichen Ku’damm… Später nahmen wir noch nen leckeren Coctail in der Lounge über der ein alter Segelflieger trohnt! Geile Idee… Generelles Fazit– leckeres Essen, gute Weine und né vielfältige Coctailauswahl in Wohnzimmerathmosphäre… Unbedingt hingehen!!!