Thalassa

Leider hatte ich mir von dieser Empfehlung mehr versprochen, vielleicht hatten wir auch einfach nur Pech und sowohl Koch als auch Kellnerin waren verliebt. Alle Speisen waren zu kräftig gesalzen: Das Brot vorweg fast ungenießbar, der Lachs (18,90 Euro) und der Bohneneintopf auch zu stark gesalzen. Der so entstandene Durst wurde leider auch deutlich zu spät gestillt, da wir mindestens 20 Minuten mit leeren Gläsern beim Hauptgericht saßen. Dafür war der zuvor getrunkene Weiße Hauswein gut und günstig (0,5 L 7,50) Alles in allem war der Service nicht berauschend. Auf die Karte, das Entgegennehmen der Bestellung, die Speisen musste man recht lange warten. Gut gefallen haben uns die vegetarischen Vorspeisen (wenn auch sehr eilastig), wohingegen es nur ein vegetarisches Hauptgericht gab — ein Bohneneintopf, den ich mit 12,90 überteuert fand, denn besonders fein schmeckte er nicht, Öl und Salz dominierten den Geschmack.

Schon beim Reinkommen hat man ein urlaubsgefühl — liegt wahrscheinlich an der gediegenen blau-​weißen Einrichtung.
Die Vorspeisenplatte war reichhaltig und enthielt auch Speisen, die man nicht unbedingt aus griechischen Restaurants kennt (insb. die Salate).
Während die Lammkoteletts meines Freundes etwas trocken waren, war mein Kalb in Tomatensauce zur Perfektion gegart. Und die Tomatensauce selbst war auch ein Genuss (selbstgemacht?).
Nach Verzehr stellte sich ein absolutes Glücksgefühl ein, was auch an der unaufdringlichen Bedienung lag und eben am Ambiente.
Freue mich schon auf das nächste Mal!

Wir waren vor zwei Tagen in großer Runde da. Organisiert von Peter J., dem ich herzlich danke. Kann mich ihm nur anschließen. Leicht, lecker, bekömmlich. Hat nichts mit den gegrillten verknofelten Fleischbergen der 1980er Jahre zu tun. Wir bekamen ein reichhaltiges Buffet mit kalten Vorspeisen, dann warme Hauptgerichte und noch Nachtisch. Bei den Vorspeisen will ich den Salat aus kleinen weißen Bohnen hervorheben, bei den Hauptgerichten bzw. den Beilagen dazu das Lamm in Zitronensoße und das Bohnengemüse. Den Nachtisch habe ich nicht mehr geschafft. Der Service war herzlich freundlich und aufmerksam. Der offene Weißwein passte sehr gut zum Essen.

Schon lange nicht mehr so gut grieschich gegessen! Und diese Zitronentarte als Nachtisch — ich glaube, ich tue alles für ein Stück dieser Köstlichkeit!
Und die Vorspeisen — also man muß in Berlin schon lange suchen, sie so frisch und lecker zubereitet zu bekommen.
Die Hauptspeisen waren natürlich auch Klasse.
Mein Lachs — umwerfend gut. Sehr gut auf der Haut gebraten und schön glasig!

Unglaublich, unglaublich, unglaublich lecker!!!
Ich habe noch nie so gut griechisch gegessen.
Preis/​Leistung stimmt.
Ausgesprochen empfehlenswert

Excellent home home cooked meals at a neighborhood restaurant. Cheerful and cozy. Farm to table with Greeks instead of hipsters.

Sicherlich ist das Thalassa kein Restaurant, in dem man sich auf Anhieb kuschelig wohl fühlt. Aber der Koch versteht sein Werk! Ich hatte die Calamari, die keine billigen Tintenfischringe waren, sondern ein echter Genuss für den Gaumen.
Die Bedienung ist nicht unhöflich, sondern einfach nur locker drauf und direkt. Man muss schon sagen, was man möchte und nicht lange drumherum reden. Deshalb auch hatte ich gar keine Probleme mit der Bedienung. Der Kunde ist hier durchaus König, wenn er sich nicht wie ein taubstummes Egoschwein benimmt ;)
Nur die Ausstattung empfand ich als zu spartanisch. Die Räumlichkeiten haben eher etwas von einer Mittagskantine als von einem Restaurant der mittleren Preisklasse. Kein Ort für ein romantisches Essen für Paare aber ein tolles Lokal für Freunde, um bei gutem Essen und griechischem Wein einen netten Abend zu verbringen

Also mir wurde das Restaurant empfohlen und ich war sofort begeistert von dem Essen die Calamares, das Lamm, die gemischte Vorspeisenplatte alles super lecker. Aber besonders freue ich mich immer auf die Nachtische jedes Mal ein Hochgenuss! Über den Service von Anna konnte ich mich bisher nie beklagen. Bin ganz überrascht, was ich bei den Beurteilungen gelesen habe.
Wenn mich meine Schwester vom Bodensee besucht, ist ihr erster Wunsch immer, ins Thalassa essen zu gehen. Und diesen Wunsch erfülle ich ihr von Herzen! Marina

Nunja, um es mal so neutral wie möglich zu formulieren: Willkommen fühlt man sich hier nicht. jodelmax und einige andere haben es ja schon plastisch genug beschrieben, und deren Eindruck ist auch meiner. Bin seit dem Umzug des Restaurants an die Gneisenaustraße drei Mal da gewesen, und jedes Mal wurde mir und meiner Begleitung das Gefühl vermittelt, eine absolute Zumutung zu sein. Das ging stets schon beim Eintreten los. Jede Frage, jeder Wunsch, jede Bestellung wurde mit, naja, sagen wir es mal freundlich: Unfreundlichkeit quittiert.
Ich wohne in der Nähe und habe mich echt darüber gefreut, dass das Restaurant hier aufmachte. Und nur deshalb bin ich auch ein drittes Mal dagewesen. Vielleicht hatte ich bei den ersten beiden Besuchen ja schlechte Tage erwischt. Hatte ich aber offensichtlich nicht. Waren offenbar normale Tage.

Hier müssten die im Bereich wie man einen Gast begrüßt, etwas verbessern. Der Kellner saß einfach ungerührt da.
In anderen Restaurants machen die das besser.
Da wir uns nicht wohl gefühlt haben, haben uns für ein anderes Restaurant entschieden. Dort ist man gleich auf uns zugegangen.

Es gibt immer mal wieder Ausnahmerestaurants, die quasi im Alleingang mein Interesse auf Küchen lenken, die ich länger aus den Augen verloren hatte.
In punkto chinesischer Küche waren das vor diversen Jahren das Golden in Hamburg und später die Peking-​Ente in Berlin. Dass ich die griechische Küche wieder für mich entdeckte, geht aufs Konto des Kalliopea in Hamburg. Zu diesen Lieblingsrestaurants gehört seit Oktober 2011 auch das Thalassa der Familie Fragos.
Die gemütliche Kreuzberger Gast-​Stätte, in deren familiärer Atmosphäre man sich sofort wohlfühlt, hat nur eine kleine, aber feine Speisekarte. Ein paar weitere wechselnde Gerichte stehen auf schwarzen Tafeln an der Wand. Gleich der Auftakt jedes Besuchs ist ein Höhepunkt: geröstetes Brot mit Kräutern, Salz und einem ungemein schmackhaften Öl, dessen Oliven die Fragos-​Familie in Griechenland selbst anbaut.
Danach empfehle ich den abwechslungsreichen, liebevoll und kreativ zusammengestellten Vorspeisenteller.
Bei den Hauptgerichten meiner ersten beiden Besuche, in Wein-​Zitronen-​Sauce geschmortem Lamm und in Mavrodaphne-​Sauce (Süßwein) geschmortem Kalb, geriet ich schon vor Ort ins Schwärmen. Das Fleisch war unglaublich zart, die Saucen fein gewürzt. Diesen Standard hielt das Thalassa bis heute.
Ich probierte auch die Moussaka eines Mitessers — ein Gericht, das mich sonst nicht sonderlich reizt, das im Thalassa aber ebenfalls in Perfektion umgesetzt ist.
In der Weihnachtszeit gibt es übrigens ein spezielles Dessert bzw. Knabberzeug zum Kaffee: das griechische Weihnachtsgebäck Kourabiedes, das im Thalassa mit dem familieneigenen Olivenöl gebacken wird. Ein ganz besonderer Genuss!
Ich empfehle, das Thalassa auch mal in größerer Runde zu besuchen und vorab (also bei der Reservierung) ein Überraschungsmenü zu bestellen (gibt’s ab 20 Euro pro Person). Die Familie Fragos serviert dann Höhepunkte aus ihrem kulinarischen Repertoire sowie einige Speisen, die normalerweise nicht auf der Karte stehen. Solche Menüs zum Festpreis sorgten auch schon bei den drei oben genannten anderen Lieblingsrestaurants immer wieder für beispiellos leckere Abende.
Mein nächstes privates Überraschungsmenü im Thalassa läuft übrigens am Freitag, 7. Juni 2013, um 19.30 Uhr:

Tolles kleines Familienrestaurant, das auf Schnickschnack sowohl bezüglich Einrichtung, als auch bezüglich dem Anrichten verzichtet weils eben nicht nötig ist. Das Essen ist hervorragend und wenn mal wieder die Scheiben beschlagen, träumt man sich einfach auf eine griechische Insel.

eine authentisch griechische kulinarische Ecke in Berlin. Das Essen hat super gut geschmeckt, die Bedienung unkompliziert, sehr freundlich und warm. Wie halt bei Griechen zu Hause. :-)

War zwei mal da, das erste mal war das essen ok, zweite mal war auch nur ok,
Personal wenig freundlich
Preise auch

Mit vielen Vorschusslorbeeren ausgestattet und mit entsprechender Erwartungshaltung war ich im Dezember im Thalassa.
Fast wären wir daran vorbeigegangen, weil die Scheibe komplett beschlagen war, und man kaum ins Lokal schauen konnte ;-).
Drinnen erwartet den Gast eine schörkellos eingerichtetes, nettes (sehr) kleines Nachbarschaftslokal. Die typischen gruseligen Säulendekorationen gibts woanders
Soweit so gut. Auf der Karte eine gute Auswahl typisch griechischer Gerichte, die ich aus dem Urlaub kenne. Statt Olympus– oder Akropolis-​Teller, Gerichte mit Lamm, Hähnchen usw.
Die Bedienung war aufmerksam, freundlich & schnell und machte es möglich, dass wir ohne Reservierung noch ein Plätzchen bekamen.
Ich traue mich kaum, etwas Negatives zu schreiben, weil es anscheinend eine große Fangemeinde gibt, aber leider muss ich sagen: Unser Essen war okay, aber nur mittelmäßig. Mein Lamm in Zitronen-​Sauce war zart und weich, mehr aber nicht. Die Kartoffeln sahen aus, als ob sie aufgewärmt waren. Das Gemüse war okay. Das geröstete Brot war dagegen sehr lecker. Meine Begleitung war mit ihrem Huhn auch nicht sehr glücklich und wurde dazu auch nicht satt. Da der Tisch danach reserviert war, haben wir auch nichts weiteres nachbestellt.
Griechische Hausmannskost ja aber ich habe in Griechenland, aber auch in D schon sehr viel bessere griechische Küche gegessen, deshalb nur 3 Sterne mittelgut. Tja, vielleicht einfach einen schlechten Tag erwischt.

Auch von mir 5 Sterne! Das beste griechische Essen, das ich je hatte! Schlichtes Ambiente, kleine Auswahl, dafür beste Qualität!

J’ai réservé une table pour M. et moi hier soir, un vendredi, 20h30. J’ai bien fait car c’est tout petit et c’était plein!
Comme en Grèce dans les Tavernas, il y a des plats du jour qui sont recommandés, mais pour s’adapter à l’Allemagne, il y a aussi un menu normal.
Mon mari a choisi l’agneau avec les pommes de terres et la sauce au citron. Moi les calemars frits avec tzaziki et salade. Avec une bouteille d’eau minérale et un verre de vin pour mon mari, nous avons eu une facture de 34 EUR, ce que je trouve très raisonnable.
Service très amical et familial, très gentille dame. Comme, au moment de passer la commande, on n’est pas certain d’avoir assez d’argent (la gêné!), on demande si on peu payer par carte. Ce n’est pas possible, mais on peut revenir dans les prochains jours payer!!! Il n’y a que Ron Telesky qui fait cela sinon!
Nous avons très bien mangé et nous nous sommes sentis plongés en Crète, dans une Taverna. Cuisine simple, faite maison et délicieuse. Agneau fondant, calemars croustillants. Un vin un peu fort en bouche (mais bon, le vin grec). Mon mari a dit toutefois né pas avoir goûté le citron dans la sauce
Ah oui et service ultra rapide, ce qui est pour moi toujours un gros plus, car je suis du genre très impatiente!!!
Un petit resto de quartier, nouvelle découverte, où on retournera c’est certain!!!
deux petits hics: ambiance pas très intime car les tables sont très serrées. Mon mari et moi parlons francais ensemble et cela m’énerve quand les gens des tables d’à côté arrêtent de parler pour écouter la conversation ou que sais-​je et mettent le nez dans nos plats. Aussi, il n’y a pas de ventilation et puisqu’il né faisait pas beau, la porte d’entrée était fermé. Il fallait ouvrir la porte sans cesse sinon on crevait! Mais tout le monde dans le resto était fort sympa!

Wir sind eher durch Zufall durch hierauf gestoßen, da ein anderes Restaurant geschlossen hatte und wir spontan nach etwas anderem suchten. Das Thalassa war ein Glücksgriff. Wirklich original griechische Speisen in bester Qualität. Ich kann das behaupten, da ich aktuell in Griechenland arbeite. Zudem keine eingedeutschten griechischen Speisen wie Gyros. Wirklich super!
Die Speisekarte ist vielfältig, es gibt Tagesgerichte.
Ich kann verstehen, wieso manchen die Bedienung unfreundlich finden, aber wir haben uns mit ihr immer besser verstanden und waren am Schluss der Meinung, dass sie es nicht so meint, sie ist eine sehr nette Frau, die sich um ihre Gäste bestens kümmert.
Die Preise sind absolut top und die Atmosphäre ist speziell drin, im kleinen Restaurant irgendwie. griechisch! ;-)
Wir kommen wieder, danke für einen wundervollen Abend mit Freunden, die aus Australien zu Besuch waren, ihr habt Eindruck hinterlassen!

Einladung als Dank für PC Hilfe. Ausgezeichneter Rotwein aus Naoussa, hervorragende gemischte Vorspeisenplatte, sehr gute Hauptgerichte (Hähnchenfilet vom Grill, frittiert Calamari) was will man mehr?

Weil ich selbst ein Restaurant (
) führe, bin ich in Berlin stets auf der Suche nach echter Küche aus Deutschland und fernen Ländern. Ich mag Essen :)
Wer essen will wie in Griechenland, landet früher oder später im Thalassa in Kreuzberg. Ich bin über PJebsen (
) und Ruprecht Frieling (
) ins Thalassa gekommen. Dafür nochmals herzlichen Dank :)
Es ist absolut außergewöhnlich, was der kleine Familienbetrieb auf den Tisch bringt.
Ich könnte lange schwärmen. Um nichts zu wiederholen, verweise ich einfach auf die unten stehenden Erfahrungsberichte vor allem von Peter (
) und Ruprecht (
) .
Gestern Abend war ich wieder mit Peter im Thalassa. Hier unsere Ausbeute :)
Gemischte Vorspeisen:
Photo link:
Gegrillter Tintenfisch:
Photo link:
Gefülltes Hühnchen in Blutorangen-​Sauce:
Photo link:
Gegrillte Sardellen und Tzaziki:
Photo link:
Nicht für uns, aber zum Abholen gemacht: Eine Riesenportion Oktopus auf Salat:
Photo link:
Wir hatten auch noch ein zartes Lammgericht, von dem ich allerdings kein Foto habe. Leider auch kein Foto vom Dessert griechischer Schoko-​Kuchen
PS: Wir waren zu dritt :) Nicht, dass Ihr denkt, Peter und ich hätten alles alleine gegessen :)
— Mengling

Absolut geiles Essen! Die Calamaretti zart wie Butter und das Hähnchenbrustfilet gefüllt mit Ziegenkäse und Speck auf Blutorangen Soße ein Traum.

Ein griechisches Restaurant, das mal keines dieser griechisch folkloristischen Plastiketablissements ist, sondern ein kleiner Familienbetrieb mit wirklich toller Küche. Man darf sich von dem kleinen, kaum geschmückten, leicht schlauchartigen Gastraum nicht abschrecken lassen. Denn zwar gibt’s hier nur sechs Tische, aber dafür kann man sich besser auf den einzelnen Gast konzentrieren. Qualität statt Quantität. Ein echter Geheimtipp für alle, die gerne mal griechisch essen gehen.

Gyros, Gyros, Gyros, mal ein Souvlaki oder ein Grillteller, dazu Retsina und Ouzo — das wusste bislang mein Magen über die griechische Küche. Seit ich jedoch bei Mama Fragos gegessen habe, weiß ich: griechische Küchenchefs können sehr viel mehr
Das griechische Familienrestaurant Thalassa in der Kreuzberger Körtestrasse macht auf den ersten Blick einen schlichten Eindruck: der schlauchartige nahezu schmucklose Gastraum bietet gerade mal sechs Tischen Platz, und die dahinter liegende offen einsehbare Küche ist so klein, das sich maximal zwei Personen darin bewegen können. Doch das Lokal ist stets gerammelt voll. Wenn nicht gerade ein Weltmeisterschaftsspiel im TV läuft, sind die Chancen gering, ohne Tischbestellung die Nase tiefer ins Innere stecken zu können. Außerdem müssen Gäste viel Zeit mitbringen, da Mama Fragos die Bestellungen sorgfältig nach und nach abarbeitet.
Familie Fragos kam vor 30 Jahren mit den ersten Gastarbeitern vom Südwestpelepones nach Berlin, arbeitete hier und zog dann wieder in die Heimat zurück. Ein zweiter Anlauf wurde gewagt, es ging nach Bamberg ins Fränkische, dort lebte eine griechische Gemeinschaft, die sich gegenseitig half und die Schikanen von Ausländerbehörden und deutscher Bürokratie erträglicher machte. Und wieder lockte Berlin, es gab einen erneuten Umzug, und seit Oktober 2008 kocht die gastfreundliche Familie in Kreuzberg und beweist, dass griechisch essen nicht beim Imbiss an der Ecke enden muss.
Angeboten wird traditionelle griechische Küche, Mama Fragos freut sich, wenn Griechenland-​Fans Gerichte bestellen, die selbst sie für längst vergessen hielt, und bereitet diese auf Wunsch gern zu. Die kleine Karte steht auf Schiefertafeln, und selbst die braucht es nicht, denn der Gast wird gern und gut beraten. Das Essen im Thalassa beginnt mit einem selbst gebackenen Röstbrot in hauseigenem Olivenöl (ein eigener Olivenhain in der alten Heimat beschert ein ungefiltertes Öl mit intensiv fruchtigem Geschmack). Ob es danach bei einem Teller frischer Vorspeisen bleibt oder zu den Hauptgerichten geht, allein diese Appetitanreger sind so köstlich, dass mancher Gast zum Abschied von der Patronin noch eine Flasche Olivenöl erbettelt, die sie dann persönlich vom Fass zieht.
Traditionell kommen als Hauptgang eine butterzarte, im Ofen beschmorte Lammkeule auf den Tisch, es gibt frischen Fisch, und auch das aus dem arabischen Raum nach Griechenland eingewanderte Gemüsegericht Briam führt den Schlemmer in Versuchung. Das Speisenangebot wechselt täglich, alles ist frisch, die offenen Weine harmonieren prächtig, und erst zum Ausklang des Schlemmerschlacht kommt das auf den Tisch, was auch derjenige kennt, der Griechenland bislang nur in der Imbissstube erlebte: der hochprozentige Verdauerschnaps Ouzo.
Es fällt leicht, das Thalasso und seine Betreiber ins Herz zu schließen. Die Kargheit des Gastraums wird durch den Duft der Speisen und die Herzlichkeit der Wirtsleute erfüllt, die sich nach getaner Arbeit zu ihren Gästen setzen. Dabei ist dieses Lokal und auch sein Publikum nur in Berlin-​Kreuzberg vorstellbar, dort, wo die Nächte lang sind und die Stadt auch ohne Sperrstunde existiert. Gäste dieses authentischen Griechen genießen den berühmten Kreuzberger Milieuschutz, und mit etwas Glück erleben sie auch den Tagesspiegel-​Verkäufer, der nicht nur die Zeitung vom kommenden Tag offeriert sondern auch anrührende Arien singt, die den Abend vollenden.
Nachtrag
Inzwischen ist das Thalassa in die prominente Kreuzberger Gneisenaustraße nahe Südstern umgezogen. Es ist eine Freude, miterleben zu dürfen, wie sich dieses unvergleichlich gute Familienrestaurants immer mehr Gästen erschließt und dabei unveränderte Qualität bietet. Was und wie immer auch Unilocal «filtert»: Dieses Lokal hat volle fünf Sterne verdient — auch wenn es nicht bereit ist, für Werbung auf diesem Portal zu zahlen.
fri.