Molecule Man

Es sind keine schwankenden Gestalten, sondern durchgelöcherte Gestalten, die hier nahezu unübersehbar in die Höhe ragen.
Nicht ein Männlein steht im Walde, sondern drei Männlein stehen im Wasser. So kann man es auf den Punkt bringen. Diese Skulptur mitten in der Spree im Bereich der Treptowers. Allein schon aufgrund ihrer Höhe von 30 Metern sind sie auf einige Entfernung zu sehen.
Die Figuren bestehen aus wetterfesten, gelochten Aluminiumplatten, die sich gegenüberstehen und in der Mitte treffen.
Wie bei so vielen Kunstwerken soll auch hier eine Symbolik verkörpert sein– und wie so oft, drängt sie sich nicht sofort auf. Doch es gibt weitaus schlechtere und weniger ansehnliche Kunstwerke im öffentlichen Raum.
Gleichwohl: Dies war jetzt kein primäres Ziel von mir (und kam auch nie wirklich in die engere Auswahl für einen bewussten Schlenker dorthin). Aus gewisser Entfernung sieht man die Skulptur eh. Und kürzlich konnte ich sie mal aus der S-​Bahn heraus etwas näher betrachten.
Allein schon durch ihre außergewöhnliche Lage (Kunst im Wasser ist nun wirklich nicht Standard) sind sie für mich jeden Fall vier Sterne wert.

Sehr coole Kunstfigur, die ca. 30 Meter aus der Spree ragt und die Blicke an sich zieht: Molecule Man bei den Treptower Allianz Tower, direkt an der Elsenbrücke gelegen.
(Siehe Foto unten)
Die Berliner vergeben an ihre Sehenswürdigkeiten Spitznamen. Diese Skulptur wird Käsemannchen genannt. Ein passender Begriff, wie ich finde.

Ich mag die drei Männchen egal, wofür sie nun stehen. Denn die Skulptur ist mehr als prägnant, wenn man von der Elsenbrücke oder der Oberbaumbrücke auf die Spree schaut. So etwas ins Wasser zu setzen, ist eine klasse Idee.

Der Molekule Man ist ein weiteres Berliner Monumentalbauwerk. Hier handelt es sich um drei 30 Meter hohe Männerfiguren aus gelochten Alu-​Platten. Sie stehen sich gegenüber und treffen sich scheinbar in der Mitte. Symbolisch ist das Zusammentreffen der drei Bezirke und die Vereinigung aller Menschen zum Überleben vom Künstler dargestellt worden.
Der amerikanische Bildhauer Jonathan Borofsky hat das 45 Tonnen schwere Werk geschaffen und in der Spree installiert.
Das beeindruckende Kunstwerk habe ich das erste mal von der S-​Bahn aus im vorüber fahren gesehen, aber auch von der Spree aus oder von der Oberbaumbrücke ist es zu sehen.
Ich fand es von Anfang an faszinierend, das aber sicher mehr auf Grund der Größe sowie der Position in der Spree. Über die Symbolik weiß man im vorüber fahren meist nur wenig bis gar nichts. Keine Sorge, wenn man nämlich einmal dort in der Gegend vorbei kommt, so ist es fast unmöglich die Männer zu übersehen.

Eigentlich wollte ich einen neuen Platz hinzufügen, denn wenn man an der Oberbaum-​Brücke steht, kann man eine Skulptur sehen, die doch sehr auffällig im Wasser steht.
Ich habe mir nie richtig Gedanken darüber gemacht, sondern sie immer selbst kommentiert und sie als Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit wahrgenommen, nun wie ich aus Wikipedia erfuhr, soll’s so nicht sein. Schade, eigentlich

Drei Durchsiebte auf der bewässerten deutsch-​deutschen Grenze.
Respekt!
Auf den ersten Blick sieht es zudem so aus, als würden sie gegeneinander kämpfen, zumindest aneinander zerren.
Dann aber kann sich das kunstungeübte Auge anhand von Geschriebenem informieren, dass es sich bei den Löchern weniger um Gewehrsalven sondern um Moleküle handelt. Aus denen besteht bekannter Maßen ja auch der Mensch.
Der Künstler selber beschreibt es eher so, «dass sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden.» Jonathan Borofsky heißt der Mensch.
So so. Aha.
Wieder was gelernt.
So stehen diese drei Menschen also in ihrer Ganzheit und Einheit Tag und Nacht, Sommer wie Winter im Ortsteildreieck im Wasser.
Vorm Allianzgebäude, die dieses Kunstwerk nebenbei auch finanziert hat. Man kann es wahlweise von verschiedenen Brücken und Uferseiten aus betrachten oder mit Ausflugsbooten umschippern.
Nun ja. Schick…

Dieses Kunstwerk gehört zu Treptow und der Spree, wie die beiden Treptowers! Die Löchermänner machen sich bei fast jedem Licht gut. Gerade bei Sonnenuntergang sind sie ein beliebtes Fotomotiv. Ganze Scharen sieht man teilweise auf der Brücke stehen und die Abendstimmung genießen…
Sonst war immer der Blick von der Oberbaumbrücke schon der Hit, aber jetzt, wo O2 seine Werbetafel im Wasser aufgestellt hat, wird die schöné Silhouette dadurch etwas zunichte gemacht…
Die Aluminium-​Figuren sind von einem amerikanischen Bildhauer errichtet worden und symbolisierten damals das Aufeinandertreffen der drei Bezirke Kreuzberg, Friedrichshain und Treptow.
Ich finde man erkennt nicht ganz, ob die Männer Tanzen oder Streiten, aber da kann man ja selbst interpretieren wie man lustig ist.

Die lustig durchsiebten Männer — the Molecule Man — sind mit Symbol für das neue und aufstrebende Spreeufer zwischen Oberbaum– und Elsenbrücke. Der ganz große Hype um das restliche unbebaute Spreeufer gipfelt derzeit in den hart umkämpften Verhandlungen um das Gelände an der O2-​World unter dem Stichwort «Media-​Spree». Was dort noch Zukunftsmusik hat sich weiter südwärts schon lange vollzogen.
Die Errichtung des Molecule Man fand im Rahmen des Gesamtprojektes der Treptowers seine Umsetzung. Als diese 1998 fertiggestellt wurde, sollte diesem neu errichteten Büroviertel ein Kunstwerk herangestellt werden. Finanziert wurde The Molecule Man durch die Allianz, die Hauptmieter in den Treptowers ist.

Dieses riesige Kunstwerk vom amerikanischen Bildhauer Jonathan Borofsky ziert seit 1999 das Ufer vor dem Treptower Hafen und findet seit dem nicht bei Allen Zuspruch. Eins muss man den überdimensionalen durchlöcherten Männern aber lassen: vor einem spektakulären Sonnenuntergang betrachtet sehen sie gar nicht schlecht aus.
Die Symbolik hinter dem Ganzen: die drei Männer sollen das Zusammentreffen der drei (mittlerweile aufgrund der Bezirksreform nur noch zwei Bezirke — ja so vergänglich ist die Kunst, wenn die Bürokratie mal wieder durch dreht) einst durch die Mauer getrennten und nun erneut an dieser Stelle wieder vereinten Bezirke Kreuzberg, Friedrichshain und Treptow darstellen.
Alles sehr interessant und wieder ein bisschen schlauer geworden. Steht aber alles auch nochmal auf dem kleinen Täfelchen am Steg, der ein wenig über das Wasser zu den Männern hin hinaus führt.

Da stehen sie silbern in der Spree: gelochtes Aluminium, 30m hoch, 45 Tonnen schwer; in der Bewegung erstarrt.
Und der Betrachter verharrt vielleicht auch einen Moment, vergleicht das glitzernde Spiel der Sonne auf «Molecule Man» und Spree und fragt sich dann was soll das?
Wird hier das Zusammentreffen der Bezirke Treptow, Kreuzberg und Friedrichshain dargestellt? Sieht ja gewalttätig aus. Werden wir durch unseren Großstadtstreß immer weiter durchlöchert, während wir im Fluß der Veränderung stehen? Da wär es schön, wenn wir dabei so glitzern.
Fragende Kinder kriegen von ihren Eltern hier meistens zu hören: «Na Männer sind das.» oder «Das ist Kunst, das verstehen wir nicht.» oder «Die haben nicht aufgepaßt und sind zusammengestoßen.»
Der Künstler, Jonathan Borofsky, hat es auf einer Tafel in der Nähe etwas schöner ausgedrückt: «…, daß sowohl der Mensch als auch die Moleküle in einer Welt der Wahrscheinlichkeit existieren und das Ziel aller kreativen und geistigen Traditionen ist, Ganzheit und Einheit innerhalb der Welt zu finden.»
Und so ist der «Molecule Man» trotz seiner glänzende Hülle bereits ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend (Baujahr 1999).