Meine Stiefoma hatte so eine Art Kleiderlager. Da lagen Unmengen alter Klamotten auf einem Haufen übereinander. Das war wie ein kleiner Kleidersee. Und als Kind fand ich es toll, darin herumzuspringen. Wie Onkel Dagobert in seinem Geldspeicher. Nur waren die Kleider natürlich nicht so hart und insgesamt wohl auch weniger wert. Aber sonst hat alles gepasst. Heute frage ich mich natürlich, ob das damals hygienemäßig alles mit rechten Dingen zuging. Seinerzeit war mir das aber egal. Ich war jung und unbeschwert. Wie kam ich da jetzt drauf? Ach ja, ich weiß: Der Geruch im Lindt erinnert mich immer ein bisschen an den Kleidersee meiner Oma. Das klingt jetzt schlimmer als es ist. Denn im Lindt gibt es ja schließlich genau das: Kleider, Hosen, Mäntel und Blusen. Massenweise. Und alles Second-Hand. Spezialisiert sind sie dabei offensichtlich auf Mode der 60er und 70er Jahre, also Schlaghosen und bunte Hemden. Alles vornehmlich für die Dame. Für mich ist das also eher nichts und ich hatte mich da ja auch nur mehr aus Versehen reinverirrt. Mit meiner Begleiterin. Aber immerhin wurden auf diese Art und Weise auch mal wieder die alten Erinnerungen aufgefrischt. Und jetzt nichts gegen meine Oma, aber bei Lindt geht’s in hygienischer Hinsicht auf jeden Fall einwandfrei zu. Samstags ist«nach Bedarf» geöffnet.
Cherine Z.
Classificação do local: 3 Berlin
Endlich mal ein Secondhandladen, der nicht NUR Ramsch im Angebot hat, man findet zwischendrin auch immer wieder einen kleinen Schatz, den man auch gerne mal für den Preis mit nach Hause nimmt, den man anderswo für Neuware bezahlt. Traumhafte Kleider und Röcke und schöné Oberteile habe ich hier schon gekauft. Die Preise sind, wie gesagt, nicht wirklich für Schnäppchenjäger, hier geht es vor allem darum, was schönes zu finden, was nicht jeder hat und was meilenweit von Massenware entfernt ist.