Knorr Sicherheitstechnik

Hui, ich kann mich meinen Vorrednern nicht anschliessen.
Der Kollege hat genau verstanden, was ich wollte, die Sachen bestellt, die Schlösser bei mir zu Hause eingebaut und Preis-​Leistung fand´ ich das völlig in Ordnung.
Selbst einen verlorenen Schlüssel habe ich mal über deren Fundbüro wiederbekommen.
Ich werde dort immer wieder gerne hingehen…

Unverschämt. Teuer. Überheblich. Nie wieder!

Meine Meinung: Knorr ist ein Phänomen. Also etwas, das es ohne Zweifel gibt, das es aber eigentlich nicht geben dürfte. In der Branche ist es längst so, dass sich niemand mehr ein so großes Ladengeschäft leisten kann, erst recht nicht in einer solchen Lage. Schlosser haben irgendwo eine Werkstatt und rücken zum Kunden aus, wenn etwas ist. Ist doch auch logisch, oder? Warum soll sich ein Handwerker als Einzelhändler aufführen und umgekehrt? Warum soll jemand, der eine Tür geöffnet braucht, eine Ladenmiete bezahlen? Oder anders: Wer bei Knorr eine Leistung in Anspruch nimmt, muss eben die Ladenmiete mitbezahlen!
Ich meine: So etwas funktioniert nur in einer Welt ohne Autos und Internet. Oder auf dem Dorf.
Knorr aber hält einen Laden vor, Warenbetand und Personal. Wie finanziert man das? Mit völlig überhöhten Preisen. Das mag ja noch irgendwie o.k. sein. In anderen Branchen ist das auch so und wir alle haben uns daran gewöhnt.
Was für mich aber diese Firma so unerträglich macht, ist die bodenlose Arroganz wirklich des gesamten Teams! Bürokratisch, unflexibel, selbstgerecht, unmotiviert, stets Forderungen stellend und alles ganz offensichtlich in dem Glauben, dass es die Schlosser waren, die Gott schufen, nicht umgekehrt.
Zu unser aller Glück nagt der Zahn der Zeit am Geschäftsmodell von Knorr. Ich rate jedem, sich die notwendigen Teile im Internet zu bestellen und sich im Bekanntenkreis oder bei myhammer jemanden zu suchen, der sich damit auskennt.
Noch mögen große Hausverwaltungen oder ähnliche Geldvernichter dieser Firma unhinterfragt Geld in den Rachen werfen und damit den falschen Eindruck vermitteln, dass ein solches Benehmen und eine solche Selbstauffassung in einen Wettbewerb passen könnten. Aber die Zeit läuft

Yin und Yang «Schlüsseldienst in Berlin»
Sie sehen oft unscheinbar aus. Aber sie sind mächtig. Viele von ihnen gelten bei mir als Apotheken. Zu teuer, zu wenig kundenorientiert. So ging es mir mit dem Schlüsseldienst Werner in Charlottenburg. Mit anderen in Berlin. Manch Unscheinbarer ist in Wirklichkeit vom Konkurrenten aufgekauft, sitzt direkt gegenüber:
So wie beim Schlüsseldienst TEGGE in der Zehlendorfer Clayallee, wo der Gegenüberliegende Marktvielfalt vorgaukelt, aber zu Tegge gehört. Geschickt, geschickt. Bei TEGGE bin ich lange weg. Richtig so.
Sie rufen Mondpreise auf, für Schließzylinder, Schlüssel und Zeugs, dessen Verwendung Sicherheit versprechen soll. Vor vielen Jahren war die Firma ihres Seniors Dieter Knorr eine, mit der wir gern zusammenarbeiteten.
Hausverwaltungen arbeiten gern langfristig zusammen. Denn es macht auch Arbeit, sich trennen zu wollen. Das Gemeinsame ist nicht das Trennende, sondern das «Ich halt´s einfach nicht mehr aus mit denen.»
Ohne vorherige Absprache fing Knorr damals an, so genannte Eigenprofile (hier: ASSA RUCCO) einzubauen. Dabei macht der Hersteller dem Schlüsseldienst ein Versprechen, einen Wettbewerbsvorteil par excellence. Den viele viel später wutschnaubend bemerken. Der Schlüsseldienst bekommt eine exklusive Schließlinie, ein so genanntes Eigenprofil. Die Folge: Niemand kann dieses Eigenprofil nachfertigen. Nur der Schlüsseldienst selbst.
So wird der Kunde zum Junkie, zum Abhängigen: Der Schlüsseldienst kann wie es ihm gefällt, Preise diktieren. Wer einmal eine Schließanlage wie diese bestellt hat, wird schnell merken, wo der Hase im Pfeffer liegt:
Nachschlüssel kosten 20, — bis 65, — pro Stück (inkl. Packung und Versand).
Derartiges wird in hübsche Kostenpositionen verpackt.
Ein Schließzylinder kostet z.B. 120, — EUR und noch mehr. Einen Schließzylinder für 150, — EUR zu verkaufen, das hat schon was von modernem Straßenraub: Spesen, Kosten, Verpackung, Kurier, Zustellung, pi pa po.: Ein Schließzylinder könnte auch 40, — EUR kosten, das wäre gerecht und deckt sich mit dem tatsächlichen Aufwand. Sie nennen den Rest Sicherheit, fraglich nur, ob Sicherheit für die Umsatzrendite oder für den Kunden? — Knorr ist so. Und die Anderen sind auch nicht besser, das muss man fairerweise sagen: Insofern ist das alles System und wer´s durchschaut …
Hausbewohner müssen die Zeche zahlen. Die Hausverwaltung deponiert den Schließplan beim einzig zuständigen Schlüsseldienst. Der kassiert ordentlich. Diese Sache liegt jetzt viele Jahre zurück, vergessen habe ich sie nicht. Das führte zur Trennung.
Inzwischen viele Jahre ins Land gezogen. Es heißt, bei Schlüsseldiensten habe ein Umdenken stattgefunden. Diese Erfahrungen im Hinterkopf, frage ich nach, und bei Bedarf bestelle ich, Schließprofile, die frei händelbar sind. Dieses ist ein basic: Nie wieder abhängig von (bestimmten) Schlüsseldiensten. Die Wege des Herrn führen zur Firma Knorr Sicherheitstechnik. Ein gutes Angebot haben sie gemacht.
Dieter Knorr ist jetzt «elder statesman». Seine Geschäfte führt jetzt Herr Mahmoud, der ungefragt sagt, sie sei ein kleines, mittelständiges Familienunternehmen. Das Angebotsprocedere: Guter Preis, alles sehr flexibel, gutes Angebot, er gibt das beste ab.
Bei der Gelegenheit lasse ich einen Nachzylinder fertigen. Die Rechnung soll mir zugeschickt werden. Ich habe nachgeschaut: Am 27.09. habe ich fotografisch präzisiert, wie mir vom Laden telefonisch aufgetragen wurde: Kein Problem, den Zylinder im Laden zu fertigen, hatten sie gesagt. Kein Problem.
Später stellt sich raus: Den Zylinder haben sie doch nicht da, die Rohlinge sind aus. Sie müssen das doch bestellen. Da bin ich schon umsonst angefahren. Wir verabreden uns. Zwei Wochen später bin ich wieder da, fahre vorbei. Sie finden den Auftrag nicht mehr. Ja, es gab eine Email dazu, mit Foto: Die Baulänge des Zylinders, es ist ein 40/​45-​mm-​Zylinder der Marke IKON. Sie finden den Auftrag nicht. Rohlinge sind noch nicht bestellt. Ab Werk. IKON sitzt in der Goerzallee. Ich werde ungeduldig. Zu lange.
Ich fahre erneut vorbei. Wieder nichts. Ich warte schon seit Wochen. Wir verabreden, dass sie den Zylinder zuschicken an die Privatadresse. Es kommt nichts. Schließlich frage ich nach: Nun sagen sie, der Zylinder sei ans Büro zugeschickt worden und wieder zurückgekommen, weil die Entgegennahme verweigert wurde. Nerv.
Schließlich hole ich den Zylinder beim dritten Ladenbesuch ab. Umständehalber.
So Sachen können mal schief laufen. Man darf das nicht verallgemeinern, denke ich. Bleibe gerecht.
(Den Rest des Beitrags hat Unilocal beim Transfer Qype/​Yelp einfach abgeschnitten! Auf die Dramaturgie dieser Fleißarbeit wurde dabei nicht geachtet.)