Knoblauchhaus

Das Knoblauchhaus liegt im Berliner Nikolaiviertel in Mitte und ist eines der wenigen originalen Gebäude, zwischen den ganzen Phantasie-​Bauten des Ortsteils.
Das Gebäude gibt dem Besucher einen Einblick in die Zeit der Berliner Stadthäuser des 17. und 18. Jahrhunderts. Eine tolle Zeitreise in die Vergangenheit.
Der Name stammt vom ehemaligen Hauseigentümer, der Familie Knoblauch. Mit der Gemüseart hat das Haus nichts zu schaffen, wie einige zunächst denken können.
Der Eintritt ist frei. Über alte Treppen erhält der Besucher Zugang zu den zwei Obergeschossen, welche als Museum gewidmet sind.
Die Ausstellung ist eine Augenweide. Der Gast schlendert durch die Ausstellung von Raum zu Raum und lernt Möbel, Kunst und Gegenstände aus den letzten 250 Jahren kennen und schätzen. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Biedermeierzeit, welche sehr gut zu dem Haus selbst passt.
Der Rundgang hat mir seht gefallen. Leider ist das Personal hier so bieder wie die Ausstellung selbst.
Sehr Sehenswert!!!

Ich war in den letzten Jahren ja mehr als einmal in Berlin gewesen. Doch, warum auch immer, bislang hatte ich das Nikolaiviertel ausgespart. Aber auch als Kampfchecker muss man sich ja immer noch was übrig lassen.
Gezielt geplant war nur der Besuch im Ephraim-​Palais. Doch ich war danach motiviert, das Wetter war schön — und wenn man schon mal da ist.
Berlin ist ja für Skurrilitäten immer gut. Aber das rosafarbene Haus, bei dem jedes kleine Möchtegern-​Prinzesschen vielleicht ganz aufgeregt wird, hat nichts mit Knofi zu tun. Nein, das Haus hat seinen Namen von der Familie Knoblauch, die hier einst gewohnt und zum Teil auch gearbeitet hat.
Bei freiem Eintritt kann man hier in die Welt des Biedermeier eintauchen und sehen, wie das wohlhabende Bürgertum so gelebt hat. Die Ausstellungsstücke gehen dabei von der Draisine über Schreibtische und Bücherregale hin zu Kinderspielzeug und Nussknacker aus dem 19. Jahrhundert, selbst der Nachttopf wird nicht versteckt. Das ganze auf Boden, der leicht knarrt. Und mit einer Treppe, die meilenweit von Barrierefreiheit entfernt ist.
Allein schon das Ambiente macht den Besuch hier für mich zu einem Erlebnis. Kein Nachbau alter Einrichtungen in einem modernen Museum kann hiermit konkurrieren.
Für mich persönlich ist dieses Haus, das zur Stiftung Stadtmuseum gehört, eine Art Hidden Champion in der Berliner Museumslandschaft. Denn übervoll war es wirklich nicht. Der fünfte Stern ist eindeutig für das Ambiente und den kostenlosen Einlass. Gerne habe ich hier etwas in die Spendenbox geworfen.

Auf meinem Spaziergang durch das Nikolaiviertel entdeckte ich urplötzlich und nichtsahend ein rosa Haus, das Knoblauchhaus. Nun liebe ich ja Knoblauch über alles und war daher ein wenig enttäuscht, als mein Smartphone mir verriet, dass das Haus so gar nichts mit meiner heiß geliebten Knolle zu tun hat, sondern dass es sich dabei um ein Biedermeier-​Museum handelt. Nichtsdestotrotz entschloss ich mich dazu, dem Knoblauchhaus einen Besuch abzustatten.
Das Knoblauchhaus trägt seinen Namen aufgrund der Familie Knoblauch, die hier fast 170 Jahre lang gewohnt hat, teils wurden die Räume von den Knoblauch’schen Herren auch als Geschäftstsitz genutzt. Der Eintritt ist frei, das Museum freut sich aber über eine Spende, um zunächst einen Kronleuchter zu restaurieren sowie für weitere anstehende Projekte.
Der einstige Wohnsitz der Familie Knoblauch wurde für die Besucher originalgetreu rekonstruiert und gewährt so einen tiefen Einblick in das bürgerliche Leben Ende des 18. /​Anfang des 19. Jahrhunderts.
Das Wohnhaus-​Museum erstreckt sich über zwei Etagen, Fotografieren ist erlaubt, allerdings nur ohne Blitz.

Es ist ein sehr schönes Museumshaus. Man fühlt sich nach dem Betreten direkt in eine andere Zeit versetzt. Jetzt aber der Wehrmutstropfen: das Personal. Ich habe noch nie eine so große Differenz in der Freundlichkeit des Personals erlebt (wir waren zur langen Nacht der Museen dort). Der Herr am Eingang war trotz großen Andrangs super freundlich und auch an den Gästen interessiert. Der Kontrast erwartete mich dann oben. Sämtliche älteren Damen zeigten sich mit Merkel-​Mundwinkeln und forderten willkürlich und ohne den Versuch von Freundlichkeit auf, Jacken zu tragen oder abzugeben. Unter ihren Blicken fühlte man sich wie ein Tagedieb. Die sollten sich mal lieber an ihrem Kollegen am Einlass ein Beispiel nehmen.
Fazit: Wären diese Schreckschrauben nicht gewesen, hätte ich die volle Punktzahl vergeben.

Der letzte Beitrag liegt viereinhalb Jahre zurück. Das läßt darauf schließen, daß das Knoblauch-​Haus nicht zu den meistbesuchten Stätten in Berlin gehört. Dennoch ist dieses kleine Museum des Biedermeier, mitten im Nikolaiviertel gelegen, allemal einen Abstecher wert. Mobiliar, Bilder und Gebrauchsgegenstände vermitteln einen guten Eindruck von der bürgerlichen Wohnkultur zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Eintritt ist frei.

Selten genug kommt es vor, dass man mal Zeit hat. Zeit, um auch an unscheinbaren Häusern einmal haltzumachen und sich durchzulesen, was denn an der angeschlagenen Tafel geschrieben steht. So entdeckte ich das Knoblauchhaus.
Im Innern steckt eine Ausstellung über das Bürgertum in der Biedermeier– und Gründerzeit im vorigen Jahrhundert. Einzelne Möbelstücke, viele Dokumente und Fotos untermalt mit etwas Kammermusik geben eine ungefähre Vorstellung vom Leben in der damaligen Zeit.
Sehr schön, um seine Nase mal in etwas Kultur hineinzuhalten, etwas mitzunehmen, sich aufzuwärmen und dafür noch nicht einmal etwas bezahlen zu müssen. Eine Spende war’s dann aber doch wert.
Leider nicht ganz soviel Antiquitäten, wie ich erhofft hatte, dennoch sehr lohnenswert mit vier Sternchen.