Ephraim-Palais

Wir waren etwas ernüchtert, als wir die Ausstellung «Tanz auf dem Vulkan «verlassen haben. Das Gebäude selbst ist sehr schön, die Kassen viel zu klein und mit zu wenig Personal besetzt. Warum muss ich 20 Minuten Schlange stehen, um dann 6, – € pro Person zu zahlen.
Das Fotografierverbot, welches überall aufgeklebt war, hat mich gestört. Ich will ja nur Erinnerungen erfassen und keine Abdrucke machen… Parallel lief ein Mann (Fotograf??) die ganze Zeit rum und hat sich mit Museumsangestellten (?) unterhalten, wie er Dinge besser platzieren will… Na klasse.
Das Thema hatte uns vorher suggeriert, hier gäbe es eine chronologische oder im Zusammenhang stehende Geschichte, die erzählt würde. Aber nein, es wird ein Themengebiet nach dem Anderen abgehandelt und es war kein Erzählfluss da. Zuerst die Linken und dann die Nazis, dann die Situation der arbeitenden Bevölkerung, dann die Künstler, dann die Prostitution usw. Viele Besucher irrten nur so herum zwischen den getrennten Themenblöcken. Schade, «Thema verfehlt» hätte mein Deutschlehrer drauf geschrieben. In den einzelnen Räumen gab es immer eine Art Zusammenfassung auf einem großen Poster, das aber völlig deplatziert irgendwo mittendrin hing. So war früher vor langer Zeit Geschichtsunterricht, der uns nichts vermittelt hat.
Und ganz schlimm: die Beschreibungen zu den Exponaten sind meistens in 80 — 120 cm Höhe angebracht. Alle Besucher mussten sich bücken oder weit zurücktreten, um mühsam aus 1,50 m Entfernung zu lesen.
Positiv: das ‘aufpassende Wachpersonal’ war freundlich, nett und hilfsbereit.

Auch wenn seine richtig große Zeit erst später kam, boomte Berlin bereits im 18. Jahrhundert ein wenig.
Einer der privilegierten «Schutzjuden» Friedrichs des Großen, Veitel Heine Ephraim, hatte sich bereits die Gunst des Kronprinzen erwerben können. Er leistete ihm treue Dienste und finanzierte mal dies mal jenes– damit hatte man natürlich Vorteile. .In den 1760er Jahren war ihm offensichtlich danach, ein repräsentatives zentrales Palais zu besitzen. Und dort, wo zuvor die älteste Ecke Berlins gestanden hatte, entstand nun ein Rokoko-​Palais. Ein viergeschossiges Gebäude, dessen beide Flügel in einem stumpfen Winkel aufeinanderstoßen– dies wurde mit einem vorgelagerten Balkon gelöst.
Als in den 1930er Jahren eine Brücke den befestigten Mühlendamm ablösen sollte, war es zunächst um das Palais geschehen– es stand im Weg. Aber seine Fassade und einzelne Bauteile waren im Wedding eingelagert. Dies führte dann in der Nachkriegszeit zu der skurrilen Situation, dass historische Bausubstanz im Westen lagerte, aber die Konstruktionspläné im Osten lagen. Pläné, die Fassade für eine Jüdische Abteilung des Berlin-​Museums zu nutzen, wurden verworfen. Und so ging dann irgendwann das im Westen eingelagerte in den Osten.
Im Rahmen des «Wiederaufbaus» des Nikolaiviertels entstand dann auch das Ephraim-​Palais wieder. Nicht ganz am Original-​Standort, aber immerhin nur wenige Meter versetzt.
Heute ist es eine der «Spielstätten» der Stiftung Stadtmuseum und dient als Ort für Sonderausstellungen.
Das Gebäude ist sowohl außen als auch innen recht prächtig, das Treppenhaus fand ich beeindruckend. Die 7 Euro Eintritt für die West-​Berlin-​Aussstellung (einschließlich eines recht beeindruckenden Booklets) fand ich definitiv angemessen– und ist nun einmal Standard in deutschen Museen, dass in Sonderausstellungen in der Regel nicht fotographiert werden darf. Damit kann ich leben– was mich eher stört und anachronistisch ist, ist, wenn in einer Dauerausstellung das Fotographieren verboten ist (das Verbot bei einzelnen besonders empfindlichen Exponaten kann ich jedoch verstehen).
Alles in allem: Tolles Gebäude, tolles Treppenhaus, schönes Ausstellungs-​Ambiente. Nur leider haben sich irgendwelche Gruppen so aufgeführt, als ob während ihres Besuchs geschlossene Gesellschaft sei– sorry, das nervt, wenn Durchgänge blockiert sind. Doch dafür kann ja die Stiftung auch nichts, wenn sich Besucher nicht zu benehmen wissen.

Ein schönes Gebäude in Berlin — Ja! Das Haus wird öffentlich für Ausstellungen genutzt. Auf vier Etagen kann der Besucher sich die Räumlichkeiten ansehen. Ich war im Frühling hier zur Ausstellung West: Berlin. Eintrittspreis 9 Euro.
Durch ein spezielles Mittwochsangebot sparte ich mir den Eintritt. Ein Glück auch, denn der Frust wäre groß gewesen. Neun Euro sind hierbei einfach nicht angepasst.
Das Haus selbst ist wie geschrieben recht schön. Außen wie auch Innen. Leider riecht es hier sehr muffig nach alten Trödelladen in den Räumen. Trotz offener Fenster ist es bereits bei Frühlingswetter unangenehm stickig. Dabei ist das Gebäude nicht so alt, wie es ausschaut (und riecht)!
Das alte Ephraim-​Palais wurde bereits vor vielen Jahrzehnten abgerissen. Lediglich einige Fassadenteile wurde gelagert und in den Neubau integriert. Anlässlich des 750 Jährigen Stadt-​Jubiläums von Berlin, wurde der bei wieder rekonstruiert. Hierbei wurde aber massiv minimiert und eingespart. Selbst der Standort ist nicht der des alten Gebäudes. Das neue wurde an der künstlichen möchtegern Altstadt von Berlin, dem Nicolaiviertel (DDR-​Platten) angegliedert.
Das Museumspersonal hier hier, wirkte sehr offensiv negativ, durch ihre Wachschutzmentalität. Holzauge sei wachsam. Übermotivation im Landwehralter.
Fotografieren ist hier verboten. Warum weiß keiner. Bei 9 Euro auch unverständlich. Schade total, den Fotos sind doch gute Werbung…
Leider hat mich das Haus nicht überzeugt!

Schönes Gebäude, innen auch nett anzuschauen.
War hier zu einer Austellung Ungerers und hat mir sehr gut gefallen.

Ausgewählte und sehr hochwertige Ausstellungen, die m.E. zu wenig Beachtung finden. Ob es an der Lage direkt an der B1 liegt? Eigentlich sollten ja über das Nikolaiviertel ausreichend Besucher hier her finden

I visited this last Wednesday, as it was the first Wednesday of the month, and entry is free during the first Wednesday of the month. This museum is situated in a corner palace in Berlin’s Nikolaiviertel (Nikolai Quarter), which is pretty much Berlin’s Old Town.
As it was a free day, there were plenty of people in there, mostly Berliners who were much older than me (How do I know? Well, they weren’t foreign-​looking, clutching large cameras, and they do speak German.). I surrendered my coat at the coat rack, and got a free ticket.
There were two exhibits running at that time; one whole floor was devoted to the works of Johannes Grützke, a German painter born and raised in Berlin; and the other floor was showing a collection of old photos of West Berlin. I enjoyed both exhibits; Grützke’s work was weird (in a good way; they’re not easy on the eyes, but they slowly grow on you), and I also enjoyed seeing the familiar sights of my neighborhood (I live in the former West Berlin) but in a different era.
Photography is not allowed in the museum, which is unfortunate, but I do understand why that would be the case, especially if the exhibits have copyright, and are not owned by the museums themselves.
So yes, I enjoyed my visit, and given that it is free every first Wednesday of the month, I’ll probably head here again when they have something new.

schönste ecke berlins wird das ephraim-​palais genannt.
auf jeden fall ist es ein schmuckstück der palaisarchitektur des 18. jahrhunderts mit den goldfarbenen balkongittern aus stilisierten ranken, den harmonischen proportionen und dem beeindruckenden treppenhaus.
das haus hat eine spezielle geschichte:
¹⁹³⁵⁄₃₆ komplett abgetragen, um den mühlendamm zu verbreitern, wurden seine fassadenteile jahrzehntelang im wedding eingelagert und fast vergessen. bis 1983 die ddr gegenüber der brd interesse zeigte, im tausch gegen das archiv der königlichen porzellanmanufaktur, das verpackte palais zum wiederaufbau zu bekommen.
so geschah es.
heute steht das palais wenige meter vom ursprünglichen standort entfernt.
vom architekten friedrich-​wilhelm dieterich stammt auch das prinzessinenpalais.
Die umgebung könnte nicht zerrissener sein.
hier der brüllende autoverkehr des mühlendammes, da die beschaulichkeit des märkischen ufers, die an eine theaterkulisse erinnert, dort die 25geschossigen hochhäuser der fischerinsel aus den 60ern.
im inneren zeigt das ephraim-​palais interessante ausstellungen zur stadtgeschichte und sehenswerte kunst.
vor ein paar jahren waren hier werke der dadaistin hannah höch zu sehen.
zur zeit (noch bis 17.2.2013) hält johannes grützke sich und uns den spiegel vor mit seinen grotesk-​treffsicheren porträts.
kurz: ein besuch lohnt sich!

Meiner Meinung nach das allerschönste Haus in ganz Berlin. Ein Privathaus aus dem 18. Jh. im Nikolaiviertel.
Innen befindet sich als ständige Ausstellung die Graphische Sammlung des Märkischen Museums. Ausserdem gibt es regelmässig wechselnde Ausstellungen. Das Rokoko-​Bauwerk glänzt besonders goldig an Sonnentagen.
Unbedingt sehenswert.