Ich liebe es ja, wenn mich jemand in Berliner Ecken führt und mir dort was Leckeres vor die Nase stellt. So geschehen gestern zur Mittagszeit mit meiner Verabredung am Alex! Alex! Kulinarisches Nirvana! Tourifallen all over! Mein Date aber setzte uns für eine Station in die U2 Richtung Ruhleben — Klosterstrasse ging es raus und zwar vorne, wenn mich nicht alles täuscht, und dann fällt man quasi schon ins Inhaus. Inhaus? Richtig gelesen, ich habe es auch erst falsch geschrieben. Inhaus ist vieles — Ein Bildungsträger, der sich Reintegration auf die Fahnen geschrieben hat und unter anderem Caterings anbietet. Offiziell nennen sie sich: Zertifiziertes Unternehmen für Bildung und haushaltsnahe Dienstleistungen. Gestern mittag interessierte und genau eine der Dienstleistungen und die nennt sich Kantine. Still, leer und mit zwei Gerichten im Angebot — mediterraner Rollbraten mit Rosmarinkartoffels(4,30 €) und Risotto mit Birnenchutney als vegetarische Alternative, dazu ein, zwei Vor– und Nachspeisen — c’est tous. Man sitzt an Tischen, kann Zeitung lesen, kaum einer scheint das Inhaus bisher zu kennen und so wird man selbst zwischen 12:30 und 13:00 Uhr– der prime time in Sachen Lunch in Mitte ratz fatz bedient. Sie alle und den Service bestreiten Menschen auf dem zweiten Bildungsweg, sie sind zu vielen, ruhig, aufmerksam: Der Hauptgang kommt gleich, wird man freundlichst drauf aufmerksam gemacht, konspirativ flüsternd, dass man seine Suppe besser weiterlöffelt, statt sich zu verquatschen :-) Nice, hier komm ich gern nochmal her, wenn es sich ergibt — und den Trick, einfach eine Station mit der Ubahn zu fahren, merk ich mir auch!