Gaststätte Uferlos

Wir wollten in ein Konzert. Vorher eine Kleinigkeit essen. Jemand stürmte auf uns zu, sagte, dass gar nichts ginge. Auf unsere Frage, ob vielleicht eine Kleinigkeit, Brot oder Käse möglich wären, bekamen wir auch die Antwort, dass es unmöglich sei.
Diese Unhöflichkeit war wirklich einmalig.
Das war definitiv das erste und das letzte Mal.

Ich muss mich dem Tenor hier anschließen — der Service ist wirklich selten dröge, dass Essen solide, aber dafür wiederum nicht gerade günstig.

Schönes Ambiente, hervorragendes Essen. Manchmal muss man ein bisschen Wartezeit einplanen, aber das wurde bei meinen bisherigen Besuchen immer durch ein wirklich hochwertiges Essen gut gemacht:)
Im Sommer ein schöner Biergarten.

Update: Mal wieder ganz großes Kino! Als Vorspeise hatten wir mit Sardellen-​Butter-​Bröseln gratinierte Greenshell-​Muscheln. Die Hauptspeisen waren ein Kalbsblanquette mit Flusskrebsen sowie eine Roulade vom Fasan mit einer herrlichen Aprikosen-​Tarte. Alles war ganz wunderbar engerichtet. Der für uns neue Kellner war sehr herzlich und aufmerksam. Mit 4 alkoholischen Getränken hatten wir eine Rechnung von ca. 60 €, was der Qualität und Kreativität der Speisen absolut angemessen war. Zum Schluss gab’s noch einen Schnaps als Absacker aufs Haus. Rundum-​Wohlfühl-​Paket!

In dieser Preiskategorie geschmacklich eher eine Enttäuschung. Was wirklich toll geschmeckt hat, war der Salat v.a. das Dressing. Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und Kalbsgeschnitzeltes mit Salbei Spaghetti haben noch deutlich Luft nach oben! Der Service war freundlich, das Licht ungemütlich. Der Laden generell wirkt etwas in die Jahre gekommen.

Seit über einem Jahr wohne ich bereits um die Ecke des uferlos.
Ich komme immer wieder gerne, auch wenn der Laden erstmal unscheinbar wirkt, man fühlt sich einfach wohl. Das italienische Frühstück ist mein absoluter favorit. Aber auch zum Bier komme ich gerne abends mal vorbei. Gerade auch die Gelassenheit die dort herrscht macht es für mich so attraktiv immer wieder zu kommen. Bis jetzt haTte ich noch nie etwas zu beanstanden. Das essen ist immer Top gewesen. Ein großes Lob an die Küche! Auch die wechselnde Karte/​Tafel ist immer lecker!
Weiter so!

Ich wohne schon seit 5 Monaten in Wedding und habe es auch endlich geschafft, im Uferlos reinzuschnuppern. Hat mir sehr gut gefallen, hab zwar nur ein Paar Bierchen und Cider getrunken, aber komme nochmal wieder um von der leckeren Abendkarte zu probieren!
Die Gegend ist gut gelegen und angenehm ruhig, die Bedienung ist sehr freundlich, ein schönes Örtchen um sich niederzulassen.

Das muss mal gesagt sein:
Wer weiß, dass Liebe durch den Magen geht, dass das Auge mit isst, dass im Wirt (Carlos! Junge, prächtige Unterhaltung eines Berliner Originals) auch die Wahrheit liegt (oder war es doch der Wein?), wenn der Kreativgastronom zudem preislich bodenständig geblieben ist…
ja dann…
ist das Uferlos DEIN Lokal. Glückwunsch, allen Beteiligten, vor allem der Küche.
Übrigens: Ich sag’ nur Biergarten. An der Panke, direkt hinter Batmans Burg (Amtsgericht). Und das in Wedding… Freu’ ich mich auf die Sonne…
Nachtrag: Die fabelhafte Sheila Wolf (
) hat das Uferlos entdeckt. Ihre ausführlich-​liebevolle Rezension unter
Viel Vergnügen!!!

Es ist an der Zeit, dass auch wir ein paar Worte übers Üferlos verlieren. Wir (Karina & Carsten) wohnen mittlerweile 8 Jahre im Wedding. Zugegeben sind auch wir in den ersten beiden Jahren am Uferlos vorbeigegangen. Nach dem wir diesen Schritt endlich gewagt hatten, wurden wir regelrecht überrascht. Für uns war und ist weiterhin das Uferlos eine kulinarische Insel mit großer Gastfreundschaft mitten im Wedding. Auch unsere inzwischen 2 Jahre alte Tochter freut sich sehr, wenn wir Carlos besuchen gehen.
Kommen wir nun zu einigen Details.
Betritt man das Uferlos, liegt vor einem L-​förmig die Lokalität. In einem Schenkel befindet sich die «offene» geschwungene Echtholztheke. An dieser kann von beiden Seiten bequem Platz genommen werden. Bei unseren Freunden stets eine Highlight. Zumal hier nie das Gefühl aufkommt, dass etwas zu verbergen sei. Im anderen Schenkel kann man sich an Tischen setzen. Zum Kommentar «geklaute» Einrichtung kann ich nur meinen Kopf schütteln. Sowohl Tische als auch Stühle sehen zwar schlicht aus, weisen jedoch eine hohe Qualität auf. Was zu dem noch anzumerken ist, ist dass sehr großzügig gestellt wurde. Jeder kann bequem zu seinem Tisch gelangen, ohne, wie in vielen Prenzelbergkneipen, über des Nachbarn Essen zu steigen. Vor der Schiefertafel, auf der die aktuellen Sondergerichte gelistet werden, wird hin und wieder zur Gitarre etc gegriffen. Ach ja, und alles Rollstuhlfahrer gerecht!
Der Herr des Hauses mit seinem Kurz-​und Künstlernamen Carlos, begrüßt gern jeden Gast persönlich und hält hin und wieder einen Plausch.
Ein Urgestein seiner Bedienungen ist ebenfalls wieder am Start. Wir haben uns sehr gefreut, Jenny bei unserem letzen Besuch wieder anzutreffen. in der Küche wird sternemäßig gekocht. Frische Zubereitung bei Bestellung und das Auge isst mit. Die Portionen sind ausreichend und die Qualität ist hervorragend. Zu diesen Preisen werdet Ihr in ganz Berlin nichts vergleichbares finden.
Wer möchte, kann Carlos seine Email Adresse geben. Es werden dann Neuigkeiten, sowie Termine mitgeteilt. So auch, dass es ab Anfang April wieder Wochenendfrühstück gibt.
Lieber Carlos — mach weiter so

Uferlos (e) Qualität, die wahrhaft auf der Zunge zergeht
Mein Süßer sagt immer, es gibt keine Zufälle … Zufällig bin ich heute im Net auf’s Uferlos aufmerksam geworden. Dabei bin ich/​sind wir schon viele Male am Lokal vorbei gelaufen. Und heute waren wir dort zu Gast.
Einige haben hier die Einrichtung bemängelt — das ist halt der erste Eindruck, wenn man ein Lokal betritt. Aber so arg ist’s nicht und für den Wedding durchaus passend. Kuschel– oder Romantikatmosphäre sollte man nicht erwarten — jedoch auf den zweiten Blick hat das Lokal einen ganz eigenen Charme. Zum Lokal gehört auch eine Terrasse, dafür war’s dann aber heut zu ungemütlich. Auf den (auch unbesetzten) Tischen im Lokal brennen Kerzen (die bereits einiges vor dem eigentlichen Abbrennen ausgewechselt werden) und nicht nur diese Billigwindlichter. Zumindest war das heute so. (Und auch das WC fand ich o. k., es ist sogar behindertengerecht.) Soweit zum Drumherum.
Wir waren anscheinend die ersten Gäste und hatten so nicht nur die freie Platzwahl, sondern auch Gelegenheit zu einem kleinen Plausch mit dem sehr unterhaltsamen Chef Carlos. Das war durchaus sehr interessant, ich möchte das jedoch hier jetzt nicht weiter vertiefen. Etwas später kam dann auch noch eine weibliche Bedienung (bisher noch unbekannter Name), die anfangs zwar etwas zurückgehalten erschien, was aber trügt. Man merkte ihr an, dass sie voll und ganz hinter ihrem Laden steht.
Die Speisen und Getränke liegen preislich im Mittelfeld (würd ich mal so sagen). Wir hatten Hefeweizen vom Fass von Weihenstephan zu 3 EUR pro halben Liter — das ist o. k. Als Hauptspeisen gab es
Ute) gebratenen Kalbstafelspitz mit Meerrettichsauce, Rotweinzwiebeln und Salzkartoffeln zu ca. 14 EUR — also die Kartoffeln an sich waren schon super, aber der Spitz mit der Soße war lecker und auch die Zwiebeln total hmmm!!!
Oliver) Geschnetzeltes statt wie angeboten mit Spaghetti auf Wunsch mit Salzkartoffeln für ca. 9 EUR — lecker!!!
Für Oliver gab’s als Nachtisch Schokoladenkuchen mit Orangensoße und Chili sowie einen Klecks Waldfrüchte. Etwas zu süß für Olivers Geschmack, aber auch wieder lecker. Laut Carlos ist diese Speise aber wohl eher für’s weibliche Publikum gedacht (?)
Ich hatte vorweg noch eine Bärlauchcremesuppe für ca. 5 EUR — und ich kann gar nicht aufhören, davon zu schwärmen! Das war mein absolutes Highlight!!! Dazu wird frisches italienisches Brot serviert, auch total lecker. Aber die Suppe schwärm!!!
Ein ganz großes Dankeschön an die Küche, denn die Speisen waren nicht nur lecker, sondern auch sehr angenehm für’s Auge angerichtet.
Carlos hat uns versichert, dass alles frisch gekocht und ohne künstliche Zusätze oder Geschmacksverstärker hergestellt wird. Ich glaub ihm das sehr gern!
Es soll jetzt auch wieder Frühstück (mit vielen italienischen Spezialitäten) geben, zwar nur Samstag und Sonntag, doch ich kann mir vorstellen, dass das auch gern angenommen wird.
Das war garantiert nicht unsere letzte Uferlos (e) Einkehr!

Uferlos. Ja wer hätte das gedacht, dass man im Wedding so gut Essen kann. Das Ambiente im Inneren der Gaststätte lässt zwar zu wünschen übrig. Die Einrichtung sieht so aus, als hätten sie vor einer halben Stunde die Hälfte geklaut. Von der Dekoration ist auch nicht viel zu sehen, bis auf einen beleuchteten Frosch und einen Skorpion. Eine afrikanische Statue hat sich noch verirrt und eine witzige Uhr. Die Pflanzen haben wohl auch Getränke bestellt, aber keiner hat es gemerkt.
Die sehr freundliche Bedienung war leider alleine und hat ihr Bestes gegeben! Wir mussten zwar ein bisschen warten wurden dann aber sehr zuvorkommend und kompetent bedient. Von den Speisen wurden wir — Im Speckmantel gebratenes Zanderfilet und die Maispoulardenbrust — überzeugt, dass es richtig war hier her zu kommen. Also so gut habe ich in den bürgerlichen Bezirken nur selten gespeist und dann auch nur zu weit höheren Preisen. Ein Glas Wein für Euro 3, – , da bekommt man anderweitig oft nicht mal ein Wasser. Auch die Nachspeisen erstklassig. Ich werde auf jedenfall in der nächsten Zeit mal meine «westlichen» Geschäftsfreunde mit einem Besuch dort überraschen. Bei wärmeren Wetter im Biergarten am Kanal sicherlich auch optisch eine der besten Lagen vom Wedding. == Also immer wieder. Leider gibt es halt für die Wartezeit — und zwar nicht für die die man aufs Essen warten — sondern für die bis man entdeckt wird einen Abzug!

Die gute Adresse im Wedding. Sehr gute Küche zu guten Preisen. Da lohnt sich der Weg von mir in Pankow an die Panke ins Uferlos. Die Karte überschaubar und vielseitig. Immer wieder wechselnde Gerichte mit guten Zutaten aus der Region. Bodenständig, gut und jeder Gast wird gleich behandelt. Der Tresen steht frei im Raum, also von beiden Seiten zu benutzen. Sehr Geil!
Komme nächste Woche wieder mit Freunden. Haltet ein Tisch für 4 frei!

Gäbe es das Uferlos nicht… ich weiß nicht, ob ich noch im Wedding wohnen würde.
Das Essen schmeckt hervorragend, die Preise sind absolut in Ordnung für die Qualität der Speisen! Die Atmosphäre ist angenehm unaufgeregt und natürlich. Und die Bedienungen sind auch alle super freundlich!
Mein Kompliment, das Uferlos sticht eindeutig heraus — und zwar nicht nur für Weddinger Verhältnisse!

Ach, was war das wieder nett im Uferlos gestern Abend! Frisch Gezapftes, kühl und blond, und Rassig-​dunkles schmecken im Biergarten an der Panke besonders gut. Die lockere Atmosphäre lädt zum Verweilen ein, gemütlich ists eh immer.
In Sachen Bedienung und Dauer des Service kann ich mich meinen Vorrednern nicht anschliessen. Die Getränke kamen schnell, und bei den superfrischen Gerichten warten wir gern etwas länger, wobei es sich allerhöchstens um 30 Minuten handelte, nicht etwa um 70. Und das Uferlos war nicht leer, sondern gut besucht!
Die Küche von Chef Carlos und Küchenchef Daniel hält gelungene und sehr aromatische Kombinationen bereit, die selbst verwöhnte Gaumen noch überraschen. Wir finden, das Uferlos ist eine Weddinger Oase, sowohl zum Bierchen schlürfen als auch zum Schlemmen.

Zum zweiten Mal nach mehreren Monaten kehrten wir im Uferlos aufgrund einer nahegelegenen Veranstaltung ein.
Zuerst das positive — das Lokal ist sauber, das Essen abwechslungsreich und (sobald es denn serviert wird) recht gut, und eine willkommene Abwechslung zu den in Wedding sonst verfügbaren Angeboten. Der Biergarten ist im Sommer durchaus erfreulich.
Allerdings wird dies leider mehr durch die Service-​Zeiten vollständig überschattet. Wir kamen zu dritt und warteten 70 — in Worten, siebzig — Minuten auf unser Essen; gleichzeitig mit uns waren wohl noch circa 8 andere Gäste erschienen, wovon die Küche und die einzelne Bedienung vollständig überfordert war. Ein paar der nach uns kommenden wurde auch direkt geraten, sie müssten über eine Stunde warten; bei uns hieß es: kommt gleich, ist in Arbeit, kommt, ich habe nochmal in der Küche Bescheid gegeben …
Dies spiegelt leider unsere Erfahrung wieder; schon beim ersten Mal warteten wir 35 – 40 Minuten und haben der Beteuerung geglaubt, es handle sich um eine Ausnahme. Zur Relation: das Lokal ist bei diesem «Ansturm» mitnichten voll, sondern zu vielleicht einem Viertel oder weniger besucht.
Und auch, wenn ich Mitleid mit der Bedienung habe — wie soll man bei einer solchen Küche mit Trinkgeld rechnen? -, den Kommentar, wir hätten ja auch früher gehen können, hätte es bei der Bezahlung nicht gebraucht.
Fazit: bestimmt nicht wieder. Lieber Lieferdienst.

Das Uferlos, Idylle Pur. Urig gemütliche Kneipe, mit ner außergewöhnlichen Theke. Leckeres Essen, coole Drinks– ja was will man mehr? War leider schon ewig nicht mehr da, aber früher gabs da immer so né hühnchensuppe, einfach genial.
Personal ist super nett, und Carlos ist ein echtes Orginal.
Muss unbedingt mal wieder hin!!!
Fazit: sehr zu empfehlen!

Frühstück gibt es leider nur bis 13 Uhr, was offenbar dem Wedding geschuldet ist.
Die gedruckte Karte zeichnete sich vornehmlich durch typographische Versündigungen und Unklarheit aus, in zweiter Linie durch Rechtschreibfehler. Das Verständnis der Karte wurde davon nicht gerade erleichtert. Dennoch findet man dann leckere Dinge auf der gedruckten Karte sowie diversen Tafeln. Ein entscheidender Hinweis fehlte jedoch: mittags gibt es all diese Leckereien nicht. Das wurde uns missmutig von der Bedienung mitgeteilt, als wir bestellen wollten. Überhaupt, missmutig war die Bedienung die ganze Zeit, was dann recht schnell auch auf die Gäste abfärbte: Wir erhielten ein kleines Schwarzbier statt des bestellten großen, nur eine von zwei bestellten Colas, und auch nicht den bestellten Salat. Die Hinweise dazu wurden mürrisch quittiert.
Lediglich das Glück des zuerst Ankommens führte dazu, dass wir innerhalb von 75 Minuten bestellen konnten und unser Essen auch erhielten. Unseren drei Nebentischen erging es weniger gut — ein Tisch von knapp 10 Leuten verließ unter berechtigtem Gezeter und ohne ihr bestelltes Essen je gesehen zu haben das Restaurant, die Hälfte des Nebentisches folgte kurz darauf.
Das Essen war dann zwar gut (Schnitzel mit Bratkartoffeln) bis ganz okay (Käsespätzle) und entschädigte damit für ein bisschen Wartezeit, aber der Gesamteindruck war leider sehr enttäuschend.

ja, es gibt eine kneipe im wedding, wo man hingehen kann. das uferlos. und im sommer sitzt man nett (nur leider sehr schattig) draußen mit blick auf den kanal an einer der sicherlich nettesten ecken weddings.
das bier schmeckt. das essen schwankt sehr. mal ist der vorspeisenteller eine lieblos zusammengeknallte wurstplatte, mal wartet gut eingelegtes gemuese. mal kriegt man wie selbstverstaendlich brot nachgestellt, mal muss man fuer weiteres brot zu den antipasti nen euro zahlen. mal sind die kellner sehr witzig und freundlich, mal wird man von einer missmutigen kellnerin mit missachtung gestraft, bis der chef sie auffordert, zu bedienen.
aus mangel an alternativen geht man hierher und es ist ok. bei großer konkurrenz glaube ich nicht an das ueberleben des uferlos. und wenn ich hier wegziehe, werde ich nicht ins uferlos zurueckkommen.

Ja, leider sind die Öffnungszeiten nicht mehr aktuell. Angeblich lohnt es sich ja nicht, im Wedding Frühstück anzubieten. Die Qualität des Essens schwankt leider genauso wie die Kompetenz des Personals. Das Angebot und die Preise sind aber wirklich gut und zivil. Das Ambiente ist ein wenig dürftig und die Bilder hängen immer viel zu lange.
Der Tresen ist aber wirklich einmalig in Berlin. Und die Gästemischung bildet die Bewohnerschaft des Kiezes ab — das gefällt mir.

Neles Lieblingskneipe hat eine Weddinger Adresse. Wieso das?’, frage ich mich, frage ich sie. Die Antwort ist schlicht wie plausibel und hat nichts mit dem riesigen Barbeque-​Cheeseburger oder den gehaltvollen Nudelgerichten auf der Tageskarte zu tun. Ganz sicher wird auch niemand auf die Idee kommen, wegen des mit Leuchtfarben an die Wand gemalten Getiers ein Empfehlungsschreiben für das Lokal zu verfassen.
Ich mag Nele. Jung, musisch sehr talentiert, schnell im Kopf und von der Sorte eine Frau, ein Wort. Ein Abend mit ihr lässt Energien fließen. Wir sitzen am Fenster an einem der Holztische, die entgegen der Cocktail-​Szene-​Bar-​Regel aus hellem Material gefertigt sind. Schick sind dazu die alten hölzernen S-​Bahnbänke, ungewöhnlich der Nicht-​Tresen. Selbstbedienung möchte man vermuten, doch es wird am Tisch serviert.
Nele erzählt Unglaubliches von rauen Weddinger Nächten, in denen man die Kellnerinnen des nachts bitten muss, die zur Sicherheit zugeschlossene Tür zu öffnen, um hinausschlüpfen zu können in die Nacht. Und von Zeiten, in denen man das Uferlos als Gast aus den selben Gründen gar durch die Küche verlassen musste. Ich schaue mich um, sehe die gemütliche Poker-​Männerrunde (heute ohne Spielkarten versammelt), die gemächlich speisenden Pärchen und die in Finsternis und Stille gehüllten Straßenzüge vor den Fenstern und weiß nicht so recht, ob Neles Gruselgeschichten Fiktion sind oder Realität.
Ich suche nach Belegen für Neles Fantasie, finde aber nur eine mittelgroße Kiste mit Kinderspielzeug am Boden und eine Tür mit dem Schild Speisereste. Ein Toiletten-​Witz made in wild, wild Wedding.
Wir essen und reden und reden und essen. Blicke, Gedanken, entspannte Plauderei. Den Milchkaffee kann man trinken, finden wir Kaffeesüchtigen. Und am Ende verstehe ich es. Nele mag den Senefelder Platz, Friedrichshain und die Oderberger Straße. Doch hier ist ihr Kiez und das Uferlos ist ihr Fixpunkt im Revier.