Frankfurter Tor

Der Beginn der Karl Marx Allee. Architektonisch interessant, ich hatte vor Jahrzehnten mal die Gelegenheit, im Turm eine Wohnung zu besichtigen. Die unrühmliche Geschichte der gesamten Straße könnte hinlänglich bekannt sein.
Die als Arbeiterpaläste erbauten Wohnungen an dieser Straße hatten 1961 fließend Warmwasserbereitung und einigen Luxus mehr .
Wikipedia :Besondere Bedeutung erlangte die Straße beim Aufstand des 17. Juni. Die Arbeiter auf den Großbaustellen der damaligen Stalinallee begannen am 16. Juni mit Streiks gegen die vom Zentralkomitee der SED angeordnete allgemeine Erhöhung der Arbeitsnormen. Die Demonstrationen breiteten sich schließlich in großen Teilen der Stadt aus und setzten sich in der gesamten DDR fort.
Icke wieder: dennoch hat diese ganze Straße ihren besonderen Charme für mich: breiteste Bürgersteige, die zum flanieren einlüden, wären mehr Leben auf ihnen…

Bis auf den Namen, finde ich nix besonders an diesem Platz. Immer laut und hat einfach keine charme

Irgendwie habe ich mir ein Tor anders vorgestellt
Ja, das ursprüngliche Frankfurter Tor stand 800m westlicher als der heutige als Frankfurter Tor bezeichnete Platz.
Das Tor entstand ab 1716 und war ursprünglich noch aus Holz. 1802 war es dann endlich komplett aus Stein erbaut, was jedoch vor dem Abriss 1867 auch nicht schützte.
Sucht man den alten Standpunkt des Tores ist dieser eine U-​Bahnstation vor dem Frankfurter Tor an der U5 Weberwiese (Höhe Marchlewskistrasse) zu finden.
Am Frankfurter Tor treffen somit nur vier Straßen (Frankfurter Allee, Karl-​Marx-​Allee, Petersburger und Warschauer Straße) aufeinander und bilden eine große Kreuzung.
Toll, gibt doch viele Kreuzungen. Was ist so besonders an dieser?
Eigentlich gar nicht so viel. Der Platz, erhielt im Zuge der Neubebauung (1954 – 1960) am 8.11.1957 seinen Namen Frankfurter Tor. Dieser Name war schon etwas besonderes, da die Sowjets den gesamten Straßenzug 1950 vom Namen Frankfurt befreit und auf Stalinallee umbenannt hatten. Da jedoch die Westseite des Platzes mit ihren symmetrisch angeordneten Turmhochhäusern mit Kuppeln an ein Stadttor erinnerte, wurde der Name ausgewählt. Die Kuppeln sind übrigens den Gontard-​Kuppeln des Gendarmenmarkts nachempfunden und bilden den Beginn des architektonischen Ensembles der Karl-​Marx-​Allee bzw. suggerieren den Eintritt in die Stadtmitte. Entworfen und bebaut wurde dieser Platz vom Architekten Hermann Henselmann, welcher 1953 als Sieger eines Wettbewerbs hervorging.
Heutzutage steht das Frankfurter Tor natürlich unter Denkmalschutz. Es ist hübsch anzusehen, ist jedoch keinen Tagesausflug wert. Möchte man aber das Berliner Nachtleben erkunden, befindet man sich gleich im richtigen Bezirk und kann auch einen Blick auf es werfen.
Sonst gibt es aber auch noch die Möglichkeit die Lounge im Turm (
) zu besuchen um auch mal einen Inneneindruck eines Teiles des Frankfurter Tors zu erhalten.
Erreichbarkeit: M10 oder U5 Frankfurter Tor beides barrierefrei