Flakturm Humboldthain

Toller Ausblick, es lohnt sich den Weg zu erklimmen. :)
Als Tipp: nehmt ein Bier mit und macht es euch chillig. :)

«Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug unser Reichsgebiet überfliegt, will ich Meier heißen!»
Dieses Zitat wird Hermann Göring, dem Oberbefehlshaber der Reichsluftwaffe, zugeschrieben. Er soll dies in einer Radioansprache zu Kriegsbeginn gesagt haben.
Nachdem aber dann doch das eine oder andere alliierte Flugzeug Deutschland überflogen und deutsche Städte angegriffen hat (und er sich nicht in Hermann Meier umbenannt hat) musste also etwas zur Abwehr der Angreifer unternommen werden.
So hat dann Adolf Hitler befohlen, dass zum Schutz der Hauptstadt Berlin 4 Flaktürme erbaut werden sollten und selbst auch erste Skizzen dazu gezeichnet. Mit der Ausarbeitung der Pläné wurde dann Albert Speer beauftragt. Da er das als unter seiner Würde betrachtet hat (er war ja grade mit den Plänen von Germania, der zukünftigen Welthauptstadt auf Berliner Boden beschäftigt) hat er den Auftrag an seinen Studienkollegen Friedrich Tamm weitergegeben, der bei der Organisation Todt beschäftigt war.
Unter dessen Federführung wurden dann die Flaktürme I — III (Zoo, Friedrichshain und eben Humboldthain) als sogenannte «Zwillinge» gebaut. Der vierte Flakturm wurde für die Hasenheide geplant, aber da der Standort nahe des Flughafens Tempelhof und damit des Jagdgeschwaders der Luftwaffe lag wurde dieser niemals verwirklicht.
Diese Türme bestanden aus einem Leitbunker, in dem die Ortung passierte und der Kommandostab saß und dem eigentlichen Flakturm, der auf einer Grundfläche von 70 mal 70m etwa 40m in die Höhe ragte. Auf den Gefechtstürmen waren auf den 4 Ecktürmen je eine 12 cm Flak nebst kleineren Flak-​Geschützen installiert.
Nachdem der Krieg dann nicht so verlaufen ist wie es sich der Führer gedacht hat wurden die Flaktürme vermehrt als Luftschutzbunker für die Bevölkerung genutzt, die dann darin oftmals tagelang darin verharren mussten. Außerdem wurden in den einzelnen Flaktürmen (v. a. in dem Flakturm I im Zoologischen Garten) Kunstwerke aus den Berliner Museen eingelagert.
Nach dem Krieg, als die Rote Armee Berlin eingenommen hatte und die Stadt danach auf die 4 Siegermächte aufgeteilt wurde, wurden dann die einzelnen Flaktürme gesprengt. Dies erwies sich als schwieriger als gedacht und verbrauchte mehr Sprengstoff als geplant.
Da der Flakturm im Humboldthain nahe der S-​Bahnstrecke lag, die von den Sowjets beansprucht wurde, sprengten die Franzosen nur den südlichen Teil, um die Gleise nicht zu beschädigen. Danach wurde das Innere des Turms mit dem Schutt verfüllt und dann mit Erde überdeckt und in den Volkspark Humboldthain integriert.
Heute bieten die Überreste des Flakturmes einen wunderschönen Aussichtspunkt über die nördliche Stadt von Berlin, die senkrechten Flächen des Turmes werden als Klettergelände des DAV genutzt. Außerdem bietet der Verein «Berliner Unterwelten» im Sommerhalbjahr Führungen innerhalb des Turmes an. Für diese muss man mindestens 18 Jahre alt sein und über eine gewissen Kondition verfügen.
Der Flakturm im Humboldthain ist ein wichtiges Zeitzeugnis einer dunklen Zeit.

Ein super Aussichtspunkt mit schönem Park drum herum. Besonders im Sommer bei warmen Wetter werden Sonnenuntergänge über Berlin dort unvergesslich!
Für Fotografen ein definitiver Hot-​Spot, aber auch für alle Anderen sehr zu empfehlen. Ein Stern Abzug, da der Weg nach oben nicht für alle geeignet ist und recht anstrengend werden kann.
Eintritt gibt es auch nicht, was das Ganze noch aufwertet!

Letzten Freitag war ich dort mit meinen Freunden Sascha und Francesco. Der Ausblick der sich mir dort bot war fantastisch so wunderschön. Für ein schönes Foto ist das der richtige Ort und um sich zu entspannen oder einen romantischen Augenblick zu geniessen.

Wer kostenlos einen Blick über Berlin haben will, für den lohnt sich der Aufstieg auf den Flakturm im Volkspark Humboldthein. Es ist sehr faszinierend, aber auch ein wenig unheimlich dieses Stück ehemalige Geschichte zu betreten und sich vorstellt, dass hier früher Krieg geführt wurde. Hier erlebt und sieht man die Geschichte des Krieges. Aber auch die Aussicht über Berlin ist klasse!

Ein Mahnmal deutscher Geschichte.
Gleichzeitig ein Park.
Ein gigantischer Ausblick.
Eine der wenigen Möglichkeiten ohne Eintrittsgeld so einen Ausblick über Berlin zu erhalten.

Super Anlage, toller Ausblick

Wieso gibt es diesen Flakturm?
Aufgrund der vermehrten Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde dieser Flakturm innerhalb von sechs Monaten im April 1942 fertiggestellt, um der Bevölkerung Schutz vor weiteren Angriffen zu bieten. Dieser unheimliche schnelle Aufbau war nur möglich durch die Einbeziehung vieler Zwangsarbeiter. Luftangriffe sind Geschichte wieso gibt es denn den Flakturm heute noch?
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser temporär gewerblich genutzt. Die Franzosen beginnen danach im Sinne der deutschen Entmilitarisierung den Flakturm zu sprengen. Im März 1948 gelingt die Sprengung, der wir das heutige Aussehen des Flakturms verdanken. Der Teil Richtung Bahnschienen blieb bestehen. Dies sei laut der Franzosen gewollt gewesen, da die Trümmern nicht die Bahnlinien beschädigen sollten (diese lagen in russischer Hand).
Nach mehreren tragischen Todesfällen abenteuerlustiger Menschen, die durch die Erkundung der Ruine entstanden, wurde mehrfach ein Abriss diskutiert.
Natürlich fühlte sich aber für so ein altes Kriegsüberbleibsel niemand verantwortlich und so fand sich keine Institution die die hohen Kosten des Abrisses übernehmen wollte. Und nun?
Nun wird der Turm für verschiedene sportliche Aktivitäten genutzt: So laufen täglich um diesen herum viele ambitionierte Jogger und die Nordseite des Flakturms wird von Kletterern genutzt. Die Routen gelten interessanter Weise als natürliche Routen und haben ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.
Wer nicht sportlich aktiv werden möchte, kann trotzdem von oben die wunderschöné Aussicht über den Gesundbrunnen genießen. Leider wird diese etwas durch die Anti-​Suizidgitter, welche das Bezirksamt anbringen ließ, getrübt.
Im Flakturm selber leben derzeit auch noch einige Lebewesen: Drei Fledermausarten haben es sich im alten und teilzerstörten Gemäuer gemütlich gemacht.
Außerdem werden von den Berliner Unterwelten e.V. (
) großartige Führungen durch den Bunker angeboten.