Brunnenplatz

Sehr einfallsreich einen Platz Brunnenplatz
zu nennen, weil in der Mitte ein Brunnen steht Nein,
nein der Platz heißt nicht deswegen Brunnenplatz. Der Platz wurde nach dem
Gesundbrunnen (Luisenbrunnen) benannt, welcher auch Namensgeber für den
heutigen Bezirksteil ist. Entdeckt wurde diese Quelle bereits 1701. Leider
versiegte sie in den 1880er Jahren infolge von Bauarbeiten. Aha. Und wann kam dieser große Brunnen auf
den Brunnenplatz? Das war
erst zwischen 1985 – 1987 im Zuge der Neugestaltung durch den
Landschaftsarchitekten Michael Hennemann, welcher die Aufgabe hatte sowohl eine
attraktive und wohnungsnahe Grünanlage für die Anwohner als auch einen
repräsentativen und schmuckvollen Vorplatz für das angrenzende Amtsgericht zu
erschaffen. Und wie hat er diese schwere Aufgabe
umgesetzt?Für die
Anwohner kreierte er zwei Spielplätze sowie einen Bolzplatz. Für die
Repräsentativität erschaffte er den Schmuckbereich zu dem auch die 13m große
Brunnenanlage gehört, welche eine 8m hohe Fontäné zu Stande bringt. Dazu
wurde auch noch ein Sondergarten angelegt, welcher zum Ausruhen einladen soll.
Hier befinden sich mehrere Bänke und derzeit mit Graffiti verzierte Baumvasen
auf Granitsockeln. Gegenüber diesen befindet sich normalerweise eine
Bronzestatue der Bildhauer Kube und Starcke, die die Göttin der Vegetation
verkörpert. Leider ist diese derzeit nicht anzutreffen. Um das
ganze architektonische Werk noch abzurunden, wurde der Brunnenplatz mit Bäumen
und Rosen umrahmt und kostete damals dann insgesamt 3,25 Mio. DM. Eingeweiht
wurde der neue Brunnenplatz anlässlich der 750-​Jahrfeier Berlins am 6. Juli
1987. Und was sollen diese ganzen Wappen auf dem
Boden?Am
Eingang findet man gleich das Weddinger Wappen. Da der Gesundbrunnen zum Bezirk
Wedding gehört, erklärt sich dieses sehr schnell. Die
anderen Wappen zeigen die Partnerstädte vom Wedding: Holon (Israel),
Higashi-​Osaka (Japan), Tourcoing (Frankreich), Lahn-​Dill-​Kreis
(Deutschland/​Hessen), Hamm (Deutschland/​Nordrhein-​Westfalen), Bottrop
(Deutschland/​Nordrhein-​Westfalen und Kreis Mettmann
(Deutschland/​Nordrhein-​Westfalen).

Auf dem heutigen Brunnenplatz gab es früher eine eisenhaltige Quelle, den Luisen– oder Gesundbrunnen. Von ihr stammt auch der Name des Stadteils Gesundbrunnen. Die Quelle wurde 1760 als Kurheilbad eröffnet. Bei Bauarbeiten 1860 wurde sie jedoch zugeschüttet. 1949 wurde der Platz neu gestaltet. Er wird begrenzt von dem Amtsgericht Wedding. Es wurde im Stil der Neugotik 1901– 1906 erbaut. Vorbild war die Albrechtsburg in Meißen. In der Mitte des Brunnenplatzes befindet sich eine Springbrunnenanlage.