First Floor

Eine erste positive Überraschung gab es bei der Reservierung. Trotz der recht anonymen Buchung über bookatable wurde per eMail über evtl. Unverträglichkeiten und Sonderwünsche nachgefragt.
Das Restaurant selbst befindet sich im 1. Stock «First Floor» des Palace Hotels in Berlin, in unmittelbarer Nähe zum Zoo, der Gedächtniskirche, dem Zoopalast, dem Bikinihaus und 5 Minuten Fußweg vom Bahnhof Zoologischer Garten entfernt.
Über die Einrichtung und das Ambiente lässt sich streiten. Ich denke mal, die Grundeinrichtung wurde schon vor einigen Jahren entworfen. Sie hat sich allerdings gut gehalten und strahlt eine gewisse solide (dieses Wort werde ich leider noch öfter schreiben müssen) Grundeleganz aus. Aufgepeppt wird dieses in 2015 etwas bieder erscheinende Interieur von netten Accessoires.
Nun zur Hauptsache: Dem Essen. Auch hier kamen solide Speisen und Weine auf den Tisch. Allerdings fehlte uns durchgängig DER Wow-​Moment. Bitte nicht falsch verstehen; Alles, was uns an diesem Abend serviert wurde, war durchgängig wunderbar angerichtet, schmackhaft und von höchster Qualität. Allerdings freut man sich, bzw. erwartet man in der Liga, in der sich das First Floor bewegt, früher oder später den ein oder anderen Wow-​Moment: Eine neue Art des Anrichtens, eine Zutat, eine Kombination, ein Aroma, irgendetwas, an das man sich noch sehr lange sehr gerne zurück erinnert. Und das war hier leider durchgängig nicht der Fall. Wie gesagt: (Leider nur) solide eben.
Auch der Service war (leider nur) solide. Und eben auch nicht mehr. Hier arbeiten erfahrene Profis. Das ist klar. Leider entstand der Eindruck, dass mit den Jahren ein wenig die Freude daran, Innovationen zu entwickeln, verloren gegangen ist. Alles lief wie am Schnürchen. Auch ohne den besonderen Moment, der einen bleibenden Eindruck hinterlassen würde.
Im Großen und Ganzen verbrachten wir einen netten Abend.

Seit 2010 kocht Matthias Diether als Küchenchef im first floor. Wenn sich ältere Beiträge noch mit dem sehr geschätzten Matthias Buchholz beschäftigen, ist das eine komplett andere Geschichte, denn dieser Küchenchef kocht heute im Buchholz Gutshof Britz
. Gerade in der sogenannten Sterneküche prägt der jeweilige Chef die Küche mit seiner Kreativität und dem durch ihn geschaffenen Konzept.
Was das heutige first floor betrifft wird hier weiterhin in Kontinuität auf Sterneniveau gekocht (GM 1*). Matthias Diether hat das Interieur ein wenig entstaubt und so ein wenig Schwere rausgenommen. Gunnar Tietz zeichnet seit 2001 für das Weinuniversum des first floor verantwortlich.
Ein 4-​Gang Menü (119 €) zeichnete sich durch eine Abfolge von köstlichen und kreativen Küchengrüssen aus, wobei die Crème brûlée von der Gänseleber sicher ein Highlight war. Der Fischgang kam als Ravioli vom Wolfsbarsch mit flüssigem Eigelb und gehobeltem weißen Trüffel nebst Bohnen und Algen. Ein wirklich grossartiger Gang und beeindruckend durch das verfliessende Eigelb nach dem ersten Schnittt. Das Duo vom Wagyu des Fleischgangs wurde begleitet durch eine köstliche Sauce, von der ich keinen Tropfen liegen lassen konnte.
Was das Süsse betrifft, erinnere ich mich an eine geschichtete Schokolade aus mindestens neun Schichten unterschiedlicher Schokoladen mit zunehmendem Kakaogehalt.
Für mich ist und bleibt das first floor jederzeit einen Besuch wert.

Allgemein
Gemeinsames Kennenlernen der Gäste zum großen Winzerabend bei Champagner Pol Roger aus der Magnumflasche. Mit Blick auf gut gelagerte Tropfen, hinter schützendem Glas des geräumig begehbaren Weinchambrair präsentiert.
Unter dem Motto Mosel vs. Toskana wollen sich Nik und Daniela Weis vom St. Urbans-​Hof mit ihren eleganten Rieslingen sowie Martin Kronenberg vom Casa Brancaia zeigen. Laut Einladung vermählt Sternekoch Matthias Diether dann diese Tropfen mit einem erlesenen Menü.
Bedienung
Unter wachsamen, doch immerfort freundlichen Augen der Serviceleiterin Silke Gau, ein hochengagiertes Team. Perfekt eingespielt, herzlich und authentisch am Gast. Könnte doch die stilvolle Umgebung von einem steifen Service zeugen, wäre da nicht das verschmitzte Lächeln aller im Team; man ist Gastgeber mit Leib und Seele.
Dann kommt Gunnar Tietz noch als I-​Tüpfelchen auf den Plan; beeindruckende Leistungen weist er vor und nimmt sich nicht ernst mit seiner Begabung um die erlesensten Tropfen, welche er wohl einschenken und zu erklären versteht. Bravo!
Das Essen
5 Gänge inkludiert Weine, Wasser und Champagner zu 149.
Zum Genuss des 2012er Mehringer Alte Reben gibt Nik Weis ein oder zwei kleine Geheimnisse um seine feinherben Rieslinge preis. Die Küche bietet einen vorzüglich zubereiteten Spargel mit Bärlauch und Iberico Schinken als ersten Gang.
Zum Großen Gewächs dem 2011er Leiwener Laurentiuslay ein fein auf der Haut gebratener Wolfsbarsch mit Petersilie und Pfifferlingen. Wunderbar angerichtet und noch besser im Gaumen.
Dann der Wechsel zum 2010er Chianti Classico von Brancaia, natürlich hören wir auch hier eine gelungene Darstellung des Herrn Kronenberg. Es wird kräftig, richtig kräftig mit «Allem» von der Taube. Da kommt ein Hauptgang aus der Küche, der schon in der Nase ganz viel verspricht und dieses im Verspeisen mehr als hält. Eine exzellente Kombination mit Kirschen und Schokolade und dann diese schöné Riserva dazu. Fein. Noch feiner die Idee unsere Nase nicht nur mit Düften und Anklängen des Weines zu beschäftigen. Und weil es wirklich so gut ist: ein drittes «Fein».
Rossini «first floor» wird mit dem 2004er Il Blu ausgestattet oder umgekehrt? Egal wie, es mundet köstlich, alle Gäste scheinen still zu geniessen. Rinderfilet auf den Punkt gegart, mit feinen Röstaromen, sehr harmonisch zum Flaggschiff von Brancaia.
Mit angenehm sauren Noten präsentiert sich das luftige Rharbarbersoufflé der Chefpatissière Sabrina Schanz zur natürlichen Restsüße der Weltklasse-​Spätlese 2006 Piesporter Goldtröpfchen.
Welch schöner Abend, vielen Dank den Beteiligten.
Das Ambiente
Unter Bewachung von zart figürlich gestaltetem Porzellan (Fohlen), sitzt man an großzügigen Tischen oder wohlbehütet in einer Nische unter angenehm weichem Licht der Kassetten-​Glas-​Beleuchtung. Man lässt die Augen über Wurzel-​Holz-​Vertäfelungen und feines wohl gepflegtes Mobiliar schweifen, erhascht kleine Details von gelungenem Blumenhandwerk, Kerzen, Glasspielereien und geniesst dieses klassische Ambiente.
Sauberkeit
Welch Frage in solch feiner Etage, alles in Perfektion!

Allgemein
wir waren das erste mal hier wegen eines freundes geburtstag, alles war super, service, esse, ambiente
Bedienung
sercice 1A, weiter so, gibt es leider nicht mehr oft, wurden gut bedient
Das Essen
essen war sehr gut, zwar etwas teurer, die qualität stimmte zum preis, wartezeit war perfect
Das Ambiente
ambiente sehr gemütlich, man fühlt sich sehr wohl, die liebe zum detail

Allgemein
Wenn der Weinservice glaubt, er habe es mit Touristen zu tun, passiert so was: Eine Flasche für immerhin 195 € (Clos St. Hune v. Trimbach 2000) wird fehlerhaft entkorkt, der Korken landet zum Teil unbemerkt in der Flasche, das erste Glas wird hektisch versteckt und ab dann hat der Gast in jedem weiteren Glas Korkenreste. Die Nachfrage, warum man nicht dekantiere, wenn man schon den Korken abbreche, wird patzig beiseite geschoben. Dier Ansage des Gastes, dass dann die Falsche auf’s Haus gehe, wird irgnoriert. Von den strammen 531 € für ein Dreigang-​Menue für zwei Personen entfallen 195 € auf den voll berechneten Wein. Schlussgruß: «Kommen Sie mal wieder, wenn Sie in Berlin sind…» Touristenfalle. PS.: Wir leben in Berlin, werden den «first floor» aber künftig meiden, obwohl die Küche gut ist.
Bedienung
siehe Gesamtbewertung
Das Essen
In Ordnung
Das Ambiente
In Ordnung
Sauberkeit
In Ordnung

grandiosen Gaumenschmaus. Ich hatte mich auf einen sehr steifen Abend eingestellt, aber die Atmosphäre wurde dann im Verlauf doch etwas legärer. Grosses Kompliment auch an das Servicepersonal hier spürt man die Leidenschaft für den Beruf!

Allgemein
Tolle Bedienung, excellentes Personal! Die Weinauswahl war super!
Bedienung
besser geht einfach nicht! Viele gute Restaurants müssen so was lernen!
Das Essen
Das Essen aber hat meinen Geschmack nicht getroffen, obwohl es wunderschön ausgesehen hat. Zu viele unbekannte Kräuter, die den Geschmack zerstört haben.
Das Ambiente
Sehr schön. Der Saal ist groß, trotzdem hat man das Gefühl «außer uns war keiner da». Genial!
Sauberkeit
Perfekt! Top!

Zu Sterne-​Restaurants kann man eigentlich nicht viel sagen, denn schließlich werden Sie ja von erfahrenen Restaurant-​Kritikern genau geprüft und kritisch bewertet. Hervorragende Küche, erlesene Auswahl an Weinen und insb. an Champagner, schönes Ambiente, sehr gute professionelle Bedienung (wobei ich die Freundlichkeit der Bedienung als etwas künstlich empfand). Die Atmosphäre ist (finde ich) eher für geschäftliche Treffen als für feierliche Anlässe oder romantische Rendezvous geeignet. Ich gebe dem Restaurant hier 5 Sterne, aber wenn ich dem Michelin-​Sterne und Gault Millau Punkte vergeben würde, würde ich ihm /​dem Koch 1 Michelin-​Stern und 16 Gault Millau-​Punkte geben.

Ich war dreimal dort und habe immer gut gegessen. Die Wasserauswahl ist sehr beeindruckend. Leider gibt es dort kein Wasser zu einem vernünftigen Preis. Bei der Wahl unseres Heimatwassers aus Bad Adelholzen in Bayern dachte wir uns nichts Böses und haben nicht den Preis geprüft doch dieser war einfach zu hoch obwohl es erinnerlich das günstigste Wasser auf der Karte war. Meine Kritik wurde mit den unfreundlichen Worten das ist unsere Kalkukation abgeschmettert. Seit dieser unprofessionellen Reaktion gehe ich nicht mehr hin.

Excellente, kreative Küche, sehr gut geschultes humorvolles Servicepersonal.
Sehr hochpreisig, dennoch im Rahmen des Angebotes ein Schnäppchen. Wir fühlen uns wohl und willkommen und hätte es eine Nische gegeben… wir hätten gern die Teller abgeleckt.
Die Gerichte waren ein Traum, die Weine zu den Gängen sehr gut ausgesucht und ich persönlich liebe die breitgefächerte Wasserkarte, die mich wieder ein neues Wasser probieren ließ (Tasmanisches Regenwasser war mir diesmal mit 21 € p. Flasche zu heftig).
Die selbst gebackenen Brötchen (noch warm) waren sehr lecker, aber zu wenig, leider wurde nicht nachgereicht.
Diesmal war die Folge der einzelnen Gänge sehr schnell, was ein wenig schade war, aber vielleicht auch die geringe Menge auf den Tellern kaschieren sollte. nicht falsch verstehen, ich bin satt geworden, aber ein normaler Esser wird bei diesen 5 Gängen nicht satt.
Der Espresso danach war sehr gut und heiß und die dazu gereichten Pralinen ein Traum.
Alles in allem ein gelungener Abend und wenn ich mir und/​oder lieben Menschen etwas ganz Besonderes gönne, dann komme ich wieder (wahrscheinlich zur Mittagszeit, denn da habe ich mich vor einem Jahr auch sehr wohl gefühlt)

Am Sonntag, den 11. März 2011 waren wir zum x-​ten Mal zur Big Bottle Party, Die Weine und das Essen waren wie immer Spitze. Diesmal war die Stimmung nicht so hektisch, das Ambiente fabelhaft. Besonders hervorzuheben (neben Matthias Diether, Gunnar Tietz und Marko Grundmann) ist das immer freundliche, nicht gestresste und hilfsbereite Service-​Team. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.

The restaurant design is very classic heavy furniture, very formal as expected from a german restauranrt with a michelin star in an expensive hotel (the view is quite unatrractive though) .
the food was absolutely fantastic creative compositions, precision of textures and tastes, great wine but the dessert was a bit of a disappointment and didn’t fit the overall level of the rest of the food.
lunch for 4 people with one bottle of wine 450EUR not cheap but worth it

Betrifft Sternerestaurant first floor: Zu Buchholz’ Zeiten immer sehr fein gespeist, nun schon beim Versuch zu bestellen, totales Desaster. Der Koch, Matthias Diether, hat eine sehr kurze a la carte — Karte und kann von dem, was er servieren lassen will, nichts mehr weglassen — angeblich, weil er eine Philosophie hat. Knoblauch nicht, Tomatengemuese nicht, Paprika nicht. Hat er denn schon alles vorfabriziert? Stattdessen wird mit Nachdruck empfohlen, was wir essen müssen. Ok. Das wars. Mein Vater war bislang der letzte Mensch, der mir befahl, was ich zu essen habe. Nach mehrfacher Vorwarnung das Lokal unter Protest verlassen, Rechnung für den Apéritif aufs Zimmer erbeten. Spaeter kulinarischer Abend beim freundlichen Italiener. So macht die Sterne-​Gastonomie bald zu. Wir brauchen keine Philosophen in der Küche, sondern ehrliche Könner.

Das First Floor mit seiner gediegenen Einrichtung aus den 80 zigern (ja die Aktualisierung vor ein paar Jahren mitgezählt) ist und bleibt eine der Intuitionen, die für die Konstanz bei der Qualität spricht.
Man weiß hier was man bekommt, es gibt hier auch nicht zu viele Experimente dafür aber immer das Beste. Auch wenn das Essen/​das Restaurant nicht ganz an den Zeiten Buchholz /​Tietz herankommt, bleibt es eins der Besten und ein Aushängeschild für die Stadt.

First Floor is most probably the gourmet hightlight of Berlin’s city west.
Modern, but classic ambiance and a quiet romantic place.
The cuisine couldn’t be more creative! We’ve eaten food like we never have got it before in any other Michelin-​star restaurant.
The sommelier Mr. Tietz is fantastic and found the perfect wine for our menu.
We have had a very good time there.

Definitiv eines der besten Restaurants in Deutschland; eine Klasse über Hamburger Sterneküche. Pro Gang einen optimal passenden Wein, perfekter Service und herausragende Küche. Vom Apéritif bis zum Dessert perfekt.
Außergewöhnlicher Genuß auf sehr hohem Preisniveau.

Matthias Dieter verzaubert mit seinem Menü.
Die Gänseleber mit glasierter Birne: ein Traum.
Zum Dessert würde ich die Valrhona Schokolade mit dem Himbeereis sehr empfehlen.
Die einzelnen Gänge sind klein aber immer wieder sehr fein.
Dieses Mal habe ich auch die essbare Blumenblüte probiert. Irgendwie kostet es doch ein wenig Überwindung, diese Blüten zu essen.
Die Wasserkarte ist eher ein großes Buch als eine Karte und verfügt sogar über etliche Abbildungen und Beschreibungen, wie Herkunft etc. Einfach genial.
Das Ambiente ist nicht so modern aber für die Speisen lohnt sich der Besuch auf jeden Fall.
Die Bedienung ist recht unterschiedlich…
Als nach einem anderen Tisch gefragt wurde, sagte ein Kellner, auf dem Tisch läge keine neue Tischdecke daher könne er den Tisch nicht frei geben. Unglaublich für die Preise. Der nächste Kellner war dann schon freundlicher und deckte den gewählten Tisch neu ein.
Ein Taschenhocker, wie im Ritz steht nicht zur Verfügung.
Eine gut eingerichtete Smoker Lounge ist vorhanden.
5 Kochlöffel gab es als Auszeichnung vom Schlemmeratlas und 5 Hauben vom Bertelsman Restaurant Guide.
Immer gerne wieder!

spätestens die Wasserkarte (!) mit unzähligen Wassern aus aller Welt zeigt worum es hier geht: Genuss in vielen Variationen.
(Und sicher nicht um den CO2 footprint, wenn man Wasser vom anderen Ende der Welt probiert, aber wenn die Geschmacksknospen noch fit sind, sollte man die Unterschiede mal schmecken, es lohnt sich)
Zum Essen haben meine Vorschreiber schon alles gesagt, aber ich möchte auch den sehr guten und unaufdringlichen Service nochmal hervorheben.

Als Normalsterblicher in ein Sterne-​Restaurant? Da bewegt man (n)sich schon auf etwas unsicherem Terrain. Also in Schale geworfen und hin (nach Reservierung). Nach zögerlichem Eintreten wurden wir sehr angenehm in Empfang genommen. Erste Hürde genommen, die sind ja gar nicht so abgehoben. Fragen zum Menu werden gerne beantwortet, ohne dass man sich unwissend fühlt.
Bei der Wahl der Weine etwas unsicher? Da wird gerne geholfen und auch nicht gleich das Teuerste empfohlen.
Das Essen: ein Gedicht, ohne die, ach so hippen, asiatischen Anklänge. Deutsche und französische «Hausmannskost» neu interpretiert und kombiniert. Soll heissen: Das Ausgangsprodukt ist noch erkennbar, die Geschmacksnerven werden angenehm gekitzelt, ohne das «Rad neu erfinden» zu müssen (so erlebt im Restaurant Eucken in Husum).
Nach dem First Floor fand ich das Essen im Regent und Adlon eher durchschnittlich. Die «Schwellenangst» vor solchen Restaurants wurde mir im First Floor genommen. Danke dafür.

In dem zum benachbarten Europacenter gut passenden 60er-​Jahre-​Kasten des Palace Hotels befindet sich im ersten Stock das First Floor. Hier kann man wiederholt hervorragend die klassische französiche Küche ohne Experimente mit regionalen Zutaten genießen. Das Personal ist etwas belehrend, die Weinkarte sehr gut, die Einrichtung holzgetäfelt, nur die Auslegeware ist ähnlich optisch aggressiv wie die im Ritz Carlton.

Das First Floor zählt für mich als eines der besten Restaurants in Berlin. Seit Jahren Sternequalität. Was soll ich da schreiben. Jedesmal war ich überwältigt. Hier habe ich die besten Jacobsmuscheln meines Lebens gegessen. Hier hatte ich das schönste Erlebnis eines Sommeliers. Wir tranken an diesem Abend zu unserm Menü nur Außenseiter, sprich Weine die in untypischen Regionen angebaut wurden.
Der Küchenchef Horst Buchholz zählt für mich zu den 5 besten Köchen von Berlin.
Möchten Sie einen unvergeßlichen Abend auf höchstem Niveau erleben, dann hier.
Ich bin ein großer Fan von Witzigmann (der hat mich übrigens schon hier bekocht) Heinz Winkler und Heiner Wohlfahrt.

Buchholz ist der ruhende Pol des Betriebes im Hotel Palace. Seine hoch-​qualitative Küche steht in Berlin an der absoluten Spitze. Michelin und Gault Millau überhäufen das Lokal seit Jahren mit ihren Auszeichnungen, die immer Matthias Buchholz gelten. Er hat der Versuchung widerstanden, zu wandern. Beständig und kreativ hat er seit 1996 eine ganze Generation Berliner Köche mitgeprägt. Das Ambiente ist luxuriös aber leider gründerzeitlich-​kitschig und veraltet schon bei der Anschaffung. Auch von außen ist das Hotel ziemlich scheußlich und undefinierbarer Mischmasch aus 60er Jahre Kastenbau und aufgeföntem Mittelklasse-​Kleinstadthotel. Das klimatisierte Restaurant in der ersten Etage überrascht dann mit dem plüschigen Retro-​Look, der nicht zu der zweckorientierten Europa-​Center-​Kisten-​Architektur passt. Die tollen Weine und der perfekte Service sowie die große Küchenouvertüre entschädigen für diese Stilbrüche. Auf der homepage heisst es u.a.:
«Auszeichnungen
1 Michelin-​Stern
18 Punkte im Gault Millau
4 Sterne bei Varta
4 Hauben in Der Restaurant & Hotel Guide
Platz 1 der Top-​10-​Luxusrestaurants in Berlin bei Marcellinos
Bunte: Platz 16 der 100 besten Restaurants in Deutschland 2004
5 Star Diamond Award 2004
Berliner Meisterkoch 2003, 2001 und 2000
Berliner Koch des Jahres 2003
Koch des Jahres im Gault Millau 2001
Aufsteiger 2000 in Bunte
Lernen vom Sternekoch:
Gourmetkochkurse mit Matthias Buchholz
mit anschließendem Essen EUR 245,00 pro Person
(EUR 135,00 pro Begleitperson zum Essen)
Beginn jeweils 14:00 Uhr
Informationen und
Buchung unter ⁰³⁰⁄₂₅₀₂ 1126 «
Also sehr empfehlenswert — auch die vielen ambitionierten Nebenräume für fine dining oder Gesxchäftsessen, insbesondere aber stets für gehobene bürgerliche oder gesellschaftliche Gelegenheiten ohne stylishen Hintergrund.