Fête Company

Zum Sommerbeginn am 21. Juni feiert ganz Berlin jedes Jahr auf Straßen und Plätzen die Fête de la Musique. Alle Musikstile sind vertreten, es kostet keinen Eintritt und alle Musiker, Profis wie Laien, treten ohne Honorar auf. Mit mehr als 100 Bühnenstandorten sowie Straßenmusik im gesamten Stadtgebiet, in Höfen und Parks, Konzertsälen, Cafés, Clubs oder Kirchen ist dieses Fest inzwischen so etwas wie der «Tag der Offenen Tür» der Berliner Musikszene geworden. Beginn um 16 Uhr, ab 22 Uhr nur noch «indoor». Programm ab Mitte Mai online unter
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Gestern war’s mal wieder so weit und pünktlich zum Sommeranfang wurde allerorten aufgespielt, gejammt und gedudelt. Im Gegensatz zu diesen Massen-​Sauf-​Veranstaltungen wie dem Karneval der Kulturen oder der Kakaphonie der sich geräuschemäßig permanent überlagernden Bands beim Myfest ist die Fête de la Musique ja tatsächlich recht nett. Bzw. das, was ich schon davon gesehen habe. Denn meistens gerate ich da nur zufällig irgendwo hinein. Zuerst bin ich dann immer verwundert, weil in und vor jeder zweiten Kneipe musiziert wird, aber dann fällt’s mir ein: Ah! Fête de la Musique!
Gut, bei vielen Darbietungen denke ich dann auch, das wäre jetzt nicht so schlimm gewesen, wenn ich das verpasst hätte, aber diese fröhliche, musikalische und vor allem dezentralisierte Feierstimmung, die hat schon was.
Da lässt sich sogar auch mein immer übelgelaunter Schreibwarenverkäufer nicht lumpen und sitzt mit einem Kollegen und zwei Gitarren vor seinem Laden und übt sich in folkigem Harmoniegesang. Und da wurde mir dann gestern Abend auch auf einmal schlagartig klar, weshalb der immer so mißmutig ist, wenn ich meine Briefumschläge bei ihm kaufe. Der will nämlich eigentlich gar kein Briefumschlägeverkäufer sein. Der wäre viel lieber Simon oder Garfunkel.

Nächsten Montag ist wieder Fête de la Musique und ich kann diesmal nicht dabei sein!
Das ist mehr als schade: Die letzten 10 Jahre war ich –soweit ich mich erinnern kann– IMMER dabei! Da wurde in der Schule auf Hitzefrei gehofft oder einfach blau gemacht. Später konnte man nur noch hoffen, dass das Festival auf ein Wochenende fällt oder man genoß die Abendsonne bei einem Feierabendbier und lauscht während dessen der Band.
Tatsächlich schien auf der Féte de la Musique im letzten Jahrzehnt zu 90% immer die Sonne. Also genau so, wie man sich einen Sommeranfang vorstellt.
Am Besten macht sich das Festival per Fahrrad. Einen Tag zuvor schaue ich mir immer das Programm an und mache mir eine Route durch die Stadt. Eine gute Gelegenheit, Berlins Kneipen, Bars, Cafés und Parks endlich mal kennen zu lernen.
Es ist ja nicht so, dass nur kleine Nachwuchsbands auf der Fête de la Musique spielen, sondern es gibt auch größere Bands, die man zu dieser Gelegenheit endlich mal live sehen kann.
Letztes Jahr hatte ich dieses Vergnügen bei «Großstadtgeflüster». Zusätzlich habe ich letztes Jahr erstmals selbst mit meiner Band auf der fête de la musique gespielt: Nachwuchsbands können sich jährlich bis zum März mit Democd, Fotos und Bandbiografie bewerben. Auf der Website steht ein Formular, das man dann samt Promomaterial einsenden kann. Gage gibt es natürlich nicht und man kann sich auch nicht die Bühne aussuchen, aber es ist eine gute Gelegenheit mal ganz unkompliziert vor großem, tanzfrohem und buntem Publikum zu spielen.

Die Fête de la Musique ist eines von den vielen schönen Berliner Festivals. Immer pünktlich zum Sommeranfang findet das Musik-​Fest statt. Leider fällt das diesmal auf einen Montag, total schade. Da muss ich mich wohl damit begnügen nachmittags hinzugehen.
Dennoch In Kneipen, Bars, Restaurants, Clubs Strandbars wird kostenlos Musik gespielt. HIer finden auch keine musikalischen Einschränungen statt. Jeder findet einen Ort an dem genau seine Lieblingsmusik gespielt wird.
Lustigerweise hat es total oft zur Fête de la Musique geregnet, aber das hält die Menschen nicht davon ab trotzdem bis in die Morgenstunden auf den Straßen zu feiern. Berlin, wie wir es kennen und lieben!

Das Fest der Musik findet meist mitten in der Woche statt, was für viele Arbeitsberliner schade ist, da sie vor 18 Uhr nicht aus dem Büro kommen und danach nicht lange können, da es am nächsten Morgen früh aufstehen heißt. Für alle anderen ist es eine willkommene Abwechslung aus dem Großstadtalltag.
Am besten man schnappt sich ein Fahrrad und radelt durch die Bezirke, so kann man ein wahres «Musik-​Hopping» machen und an einem Nachmittag in den Genuss von Jazz, Salsa, Africanbeats und Blues kommen.
Bisher haben wir das immer so gemacht, mit unserem Lütten im Kindersitz hinten drauf und los ging’s. Im Görli wurde getrommelt und unser kleiner Liebling geradezu beklatscht, als er anfing sich im Takt der Musik zu bewegen. Im Zirkuszelt nebenan spielte man Saxophon und Geige und die Kinder gerieten außer Rand und Band auf dem freien Platz vor der Bühne.
Dieses Jahr haben wir den Tipp bekommen, dass in der Rigaerstr. beim Projekt
wohl was ziemlich cooles laufen soll, so ein Kinder-​Erwachsenen-​Mix Programm. Da werden wir auf alle Fälle mal vorbeischauen. Vielleicht sieht man sich ja?!

Mein abolutes Lieblingsfest in Berlin! Überall gibt es Musik, Musik und nochmals Musik! Die ganze Kreativität Berlin kann man spüren, wenn man hier unterwegs ist.
Von namenhaften bis hin zu unbekannten Musikern kann man hier viel entdecken und tanze bis zum umfallen. Ich rate aber jedem, sich ein Programm zuzulegen. Als ich einmal ganz spontan hier war, habe ich im nachhinein festgestellt, dass ich viele tolle Sachen verpasst habe — das wird mir nicht nochmal passieren!

Der Internationale Tag der selbstgemachten Musik wird in Berlin erst seit 1995 gefeiert, was womöglich daran liegt, dass in Berlin das ganze Jahr Festival der selbstgemachten Musik ist. Inzwischen nehmen jedes Jahr am 21. Juni ca. 340 Städte daran teil und das Festival wird zunehmend beliebter.
Die erste Fête fand 1982 in Paris statt und geht auf eine Idee des damaligen französischen Kulturministers Jack Lang zurück. München war schon 1985 dabei, verwandelte das Konzept aber schnell in die eher langweiligen und biederen «Europa-​Tage der Musik» während die eigentliche Veranstaltung im Institut français stattfinden muss.
In Berlin hat man da weniger Probleme und jedes Jahr scheppert und kracht es in allen Ecken und Enden der Stadt. Auch prominente Musikanten lassen sich immer mal wieder überreden, eine Kostprobe ihres Könnens für umsonst zu gewähren.
Etwas aus dem Rahmen fiel einst der 25jährige Geburtstag einer eher unbekannten Rummelplatzkapelle namens die Ärzte, die frecherweise 5 Mark Eintritt für eine dreistündige Kalauerparade auf dem Mariannenplatz verlangten und sich trotzdem vor Besuchern kaum retten konnten. Das ging ein wenig zu Lasten der anderen Acts, war aber an sich auch mal eine willkommene Abwechslung und live macht diesen die ärzte so schnell niemand was vor.

Diesen Tag der Musik gibt es gleichzeitig zwar auch in anderen Städten in Europa und weltweit, trotzdem finde ich dieFete de la Musique irgendwie typisch für Berlin.
In der ganzen Stadt verteilt finden kostenlose Musikdarbietungen statt, in Bars, Clubs, Cafés und Open Air. Die Spannbreite reicht von angesagten Bands über Straßenmusik oder einfach Kultigem.
Ich finde die Atmosphäre einfach toll, gerade in Kreuzberg und Friedrichshain. Das Festival findet eben auch in einer zeit statt, wo das Leben auf den Straße stattfindet und jeer in sommerlaune ist. Berlin tanzt, lacht und gibt sich ungemein positiv!
Auch wenn es zur Fête de la Musique immer extrem voll wird, die Stimmung macht’s wett! Dieses Jahr werde ich da bestimmt auch wieder aufkreuzen, freu mich drauf!