Espresso Bar

Eine Empfehlung für alle, die zum Mittagstisch die leichte mediterrane Küche bevorzugen. Wirklich lecker!

Ich war jetzt schon häufiger im Espresso und war jedes Mal total enttäuscht. Das Essen und der Kaffee sind ganz okay, aber die Kellnerin, die ich da jedes Mal sehe, wenn ich da bin, ist sowas von unfreundlich, dass mir alles vergeht. Leider sind auch die Preise total überteuert. Für einen Zigarrenbörek 3x so viel wie in herkömmlichen Läden. Das muss echt nicht sein.

Die GastroPUNKS:
Mario, 25, Italien, KochPaul, 31, Frankreich, Hotelfachm­annLea, 22, Luxemburg, PâtissiersSophie, 24, Finnland, KonditorinJosef, 25, Deutschland, Koch Die GastroPUNKS, diesmal vertreten durch Mario, testen die Espresso Bar in Berlin Mitte, ein Laden der in der Gegend für seinen guten Business Lunch und seine leckeren selbstgemachten Backwaren bekannt ist.
Die Espresso Bar hat nur unter der Woche von 7:00 morgens bis 18:00 abends geöffnet und definiert sich über Kaffeespezialitäten und Pasta Gerichte.
Ich trete um ungefähr zwölf Uhr durch die Eingangstür, Rush Hour, hier ist richtig was los! Direkt recht neben dem Eingang ist ein großes Fenster mit einem Tisch, dahinter befindet sich der Tresen, eine Vitrine mit Obstsalat, Tabouleh und belegten Baguettes und dem Herz des Ladens, der Kaffemaschine, an der sich eine gestresst wirkende Frau zu schaffen macht.
Im hinteren Bereich des Ladens stehen ein paar weitere Tische, es läuft Hintergrundmusik, viele Gäste sind da, eine Kellnerin rotiert durch den Raum.
Beim Hereinkommen habe ich im vorbeigehen schon ein Latte Macchiato bestellt, mal schauen was die Barista so kann und ich weiß was guter caffe ist, ich bin Italiener!
Ich nehme im vorderen Teil der Raumes Platz und da ist auch schon mein Latte und ich bin enttäuscht, auf den ersten Blick sieht man das der Milchschaum zu heiß und mit zuviel Luftblasen daher kommt, zu allem Überfluss empfinde ich den Kaffee als solchen auch noch zu bitter, hier stimmt was nicht, die Espresso Bar wirbt an der Tür mit einer wirklichen guten Kaffemarke, die machen echt gute Bohnen, wieso ist der Kaffee dann so schlecht?!
Ich bewege die Augen suchend durch den Raum, da die Tafel, zwei Sorten Nudeln zur Auswahl, Penne Rigate und Spaghetti, dazu verschiedene Saucen, Klassiker wie Napoli, Carbonara und al Arrabiata, verschieden Salate sind angeschrieben, mein Blick wandert zurück zum Tresen und siehe da, Brownies, Marmorkuchen und Croissants, ohne Abdeckung auf Tellern angerichtet, wenn die nicht ganz frisch sind müssen die doch staubtrocken sein, denke ich.
Ich schaue mir die Backwaren aus der Nähe an und kann es kaum glauben. Das man Croissants selbst macht erwarte ich nicht von einer Espresso Bar, das aber Brownies und alle anderen Backwaren, (die laut Aussage der Geschäftsführerin selbstgebacken sind), aus dem Katalog einer Berliner Großbackerei stammen, (deren Palette mir nun schon allzu oft angeboten wurde und die ich immer wieder als für zu schlecht befunden habe als das ich sie nicht sofort wiedererkennen würde) lässt mich staunen! Das ist enttäuschend, bis hierhin für den vollen Laden und die angenehme Musik 2 von 5 Punk Punkten.
Avanti si va! Ich denke mir, Schwamm drüber und bestelle zwei halbe Portionen Pasta, einmal die Carbonara mit Spaghetti und Penne mit Ragout Bolognese. Die Kellnerin schwirrt durch den Laden um meine Bestellung in der Küche aufzugeben, ich mache in der Zeit den obligatorischen Toilettencheck und hoffe auf dem Weg auch ein Blick in die Küche werfen zu können, denn dort erwarte ich einen dampfenden Pastakocher und ein Koch mit 6 Pfannen in Rotation zu sehen, sonst ist das starke Mittagsgeschäft in der Espressobar nicht zu bewältigen.
Buisness Lunch mit Pasta, bedeutet viele, viele Teller in kurzer Zeit aus der Küche zu schicken. Dafür braucht man erstmal einen Pastakocher, im einfachsten Fall ein großer Topf mit zwei Hängesieben, für jede Pastasorte einen. Dann erhitzt man die halbfertiggekochte Pasta, (sie muss halbfertig gekocht sein, sonst wartet der Lunch Gast zu lange, der hat in der Regel nur 15– 20 Minuten Pause), in unserem Pastakocher bis sie perfettamente al dente ist, nebenbei erhitzen wir die schon fertiggestellten Saucen in einer Pfanne, dann geben wir unsere Pasta hinzu, die wir nicht lange abtropfen lassen und schon haben wir eine perfekte Pasta. Die perfekte Pasta ist eine feuchte, so Gott will.
Ich bin immernoch auf dem Weg zur Toilette und was sehe ich, die Küchentür, die durch einen ziemlich unhygienischen Vorhang geschmückt ist und ich höre ein Geräusch, PING, PING, PING und ich ahne Schlimmes. Ich kann einen Blick durch den Vorhang erhaschen und sehe drei Frauen, die Pasta auf Teller schaufeln, diese in Sauce ertränken und in die über der Arbeitsfläche befindlichen Mikrowellen stopfen.
Die Toiletten sind in guten Zustand.
Ich kehre an meinen Platz zurück, nicht sicher ob ich gehen oder bleiben soll. Meine Fassungslosikeit bewirkt ein Sitzenbleiben. Ich schaue um mich. Die Menschen hier, die Gäste, das sind alles Leute aus der gehobenen Mittelschicht, mit schicken Röcken, Anzügen und Wochenendhäuschen, wieso tun die sich Mikrowellenfrass und Fertigkuchen an?!
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, weil alle anderen Restaurants in direkter Umgebung noch schlechter sind und die Lunch Gäste eben nur 20 Minuten Zeit haben. So kommen nur Restaurants in der näheren Umgebung in Frage.
Mein Essen kommt. Zwei Teller, Zwei Gerichte, Zwei Morde. Mord an der Pasta als

Zum Mittagessen und Kaffee&Kuchen einfach super: ausreichend Auswahl, leckere Kuchen und toller Kaffee. Immer wieder gerne :)

Die Espresso-​Bar gehört zu den am längsten in der Reinhardtstraße existierenden Bistros bzw. Cafés. Hier herrscht stets eine gemütliche Atmosphäre mit nahezu familiärem Charakter. Man fühlt sich schnell wohl.
Die heiße Schokolade ist ganz lecker und die Tramezzinis sind die besten, die ich kenne und jemals aß.
Im Sommer gibt es, wie es sich für ein ordentliches Straßen-​Café gehört, auch Sitzmöglichkeiten «vor der Tür». Dort bei mittäglicher Sonne zu pausieren, macht richtig Spaß. Und falls mal kein Platz frei ist, lässt sich die Pause auch im Innenhof genießen…

Nette Stehcafé-​Atmosphäre bei beschwingender Dixie und Swing-​Musik am Morgen. Excellenter Ristretto (verkürzter Espresso), leckere Obsttörtchen, Brownies, Müesli, Sandwitchs. Kleine Kaffee– und Weinauswahl zum mitnehmen.