Ernst-Thälmann-Denkmal

Jede Zeit hinterlässt ihre Spuren. Und ihre Denkmäler. Ihre Abbilder. Es ist noch gar nicht so lange her (zumindest für Ü40-​Menschen wie mich, die sich daran noch erinnern können), dass es zwei deutsche Staaten gab. Nicht nur das Land geteilt, auch Berlin war es.
Zu den offiziell in der DDR besonders verehrten Persönlichkeite aus der deutschen Arbeiterbewegung (ich sage bewusst Persönlichkeit, denn Ernst Thälmann muss wirklich eine Person mit Anziehungskraft gewesen sein) gehörte der bereits 1933 verhaftete und 1944 im KZ Buchenwald in einer Nacht– und-​Nebel-​Aktion ermorderte KPD-​Vorsitzende Ernst Thälmann. Er war Namenspate der Thälmann-​Pioniere– und auch im Übrigen offiziell höchst geehrt.
SIcherlich so, wie Walter Ulbricht seinen Fernsehturm wollte, wollte Erich Honecker sein Thälmann-​Denkmal. Und so entstand von 1981 bis 1986 ein wahrer Koloss. Auf einem Sockel aus ukrainischen Granit steht das 14 Meter hohe und 15 Meter breite, 50 Tonnen schwerde Denkmal, das vor allem aus einer Büste Ernst Thälmanns, der seine rechte Faust vor einer stilisierten Fahne erhebt, besteht
Den Auftrag für dieses Denkmal, dessen Herstellung dafür verantwortlich gewesen sein soll, dass über Monate hinweg kein anderer Künstler in der DDR etwas in Bronze gießen konnte, erhielt nicht etwa ein DDR-​Künstler. Nein, es war der sowjetische Bildhauer Lew Kerbel (1917 – 2003), einer der höchstdekorierten sowjetischen Künstler. Kerbel stand nicht unbedingt für Kleckern, sondern eher für Klotzen –auf deutschem Boden war er u.a. auch für das Kriegerdenkmal auf den Seelower Höhen und das Karl-​Marx-​Monument in Chemnitz verantwortlich
Ich finde es positiv, dass das Ernst-​Thälmann-​Denkmal die Wende und die Veränderungen danach in den letzten 25 Jahren überstanden hat (im Gegensatz etwa zu dem Link-​Denkmal, das zum Teil im Wald verscharrt worden ist…). Denn auch dies ist deutsche Geschichte.
Weniger schön finde ich jedoch, dass das Denkmal eigentlich kontinuierlich besprüht ist. Zwar ändert sich die Verschandelung immer wieder einmal — aber schön ist es dennoch nicht, dass sich hier geschichtsvergessenes Pack ständig austobt (sofern diese Personen überhaupt jemals etwas von Geschichte gehört haben.).

Wie die Wahlen es nun gezeigt haben, reicht dieses mehr schlecht als recht erhaltene Mahnmal nicht aus! Pankow wählt wieder die SED mit dem neuen Namen DieLinke! Also spricht sich der Wahlkreis für ehemalige Funktionäre der DDR im Bundestag aus! Es bleibt eine Schande! Noch befinden sich in dieser Partei ehemalige SED-​Funktionäre! Auch gibt es nirgendwo eine ausdrückliche Entschuldigung an die insgesamt 5,8 Mio Opfer der DDR-​Diktatur! Die Partei setzt sich nach wie vor FÜR die Rechte und die hohen Renten der Stasimitarbeiter und anderen (Mit-)Täter der SED-​Diktatur ein! Nach wie vor wird die DDR verehrt und ein merkwürdiger Personenkult, wie es sonst nur die anderen Extremen pflegen, betrieben! Es spricht einiges für mehr Hinweise und gegen das Vergessen! Wacht auf und verfällt nicht in die Angielethargie!

Dieses Denkmal gehört zur Vergangenheit und der anderen dunklen Seite des Ortsteiles Prenzlauer Berg zu Pankow von Berlin. Historisch wurde ja hier viel schon erwähnt, dem will ich nicht wiederholen.
Während der 80er Jahre verschwanden hier die alten Zeiten und ein Park mit Denkmal und Plattenbausiedlung (ca. 1300 Wohnungen) entstanden. Um Ernst-​Thälmann herum entstanden für damalige Berliner Verhältnisse moderne Wohnungen, die sehr begehrt waren. Prenzlauer Berg bestand nur größenteils aus alten, unsanierten Wohnungen, aus der Gründerzeit.
Das Denkmal hier, oder für viele auch ein Mahnmal, erinnert mich immer wieder daran, dass der Bezirk früher politisch anders
gehörte zum roten Sektor des SED Gewaltregimes.
Erich Honecker wollte es so, er bekam es auch
Irgendwie ist es mir persönlich egal, ob dieses Denkmal beschmiert wird oder nicht. Es war hat die letzten 20 Jahre niemanden wirklich gestört.
Ich würde es ewig stehen lassen, als Mahnmal gegen die Diktatur der DDR /​SED.

Letztens ein Spaziergang von Denkmal zum Planetarium gemacht. Gruselig. Wie damals. Achtung Raum Zeit Kontinuum
Brüder zur Sonne zur Freiheit

Ganz tollmit Graffiti wird immer besser die Gegend um die Greifswalder zum Glück arbeite ich da nur.

Ungepflegte Parkanlage, Ordnungsamtsmitarbeiter die sich nicht um freilaufende Hunde kümmern und der Spielplatz der nur noch aus eine Sandfläche besteht.
Kein schöner Anblick, schnell weiter.

Dieser Park ist sehr mit meiner Kindheit und Jugend verknüpft. Hier lernte ich alles, was ein Kind oder Jugendlicher irgendwann mal lernen muss.
So machte ich meine ersten Rollschuhlaufversuche auf dem glatten Platz vor dem Thälmann-​Denkmal, ließ meinen ersten Drachen auf der Wiese steigen und lernte Fahrrad fahren. Nur schwimmen konnte ich bereits, dafür machte ich aber die Abzeichen Bronze und Silber in der Schwimmhalle im Thälmann-​Park.
Im Winter machte ich Erfahrungen mit Hunden, die gegen meinen selbstgebauten Schneemann pinkelten, rodelte kleine Berge hinab und lief auf dem kleinen See Schlittschuhe.
Im Sommer lief ich genau dort über den Wasserfall (Das geht nämlich! Man muss nur über das Geländer klettern und seine Füße in den Spalt stecken, wo das Wasser herausläuft. Dann schön am Geländer auf der Rückseite festhalten und übers Wasser laufen. Soll natürlich keine Empfehlung zum Nachahmen sein!) und versuchte mit meiner Freundin ihr ausgebüchstes Meerschweinchen aus dem Gebüsch zu angeln.
An den Wochenenden ging es dann mit den Eltern zum Markt und unter der Woche zum Rhythmusunterricht gegenüber der Wabe.
Dann kam die Zeit der Jugend in der ich meine ersten schauspielerischen Versuche im Theater unterm Dach erbrachte, die Angebote des Zeiss-​Planetariums nutzte und rechte Jugendliche meinem Freund die Nase auf dem Spielplatz brachen. Neulich durchwanderte ich mal wieder den kompletten Park. Anders als der Prenzlauer Berg hat er sich kaum verändert, ist nur vom Gefühl her geschrumpft.
Der kleine Brunnen funktioniert nicht mehr und der Spielplatz ist eine Sandwüste neben der ein riesiges grünes Monstrum steht.
Der Teich sieht weiterhin ungepflegt aus (schon als Kind war Schlittschuhlaufen aufgrund des ganzen Drecks eine holprige Angelegenheit) und zieht hauptsächlich Mücken an.
Das Theater unterm Dach kämpft gegen die Kulturkürzung, aber immerhin ist das Thälmann-​Denkmal mal graffitifrei. Der Park wirkt für mich mit seinem sozialistischen Charme fast wie ein unschöner Problemkiez im sauberen Prenzlauer Berg. Er lädt mich einfach nicht zum Verweilen ein.
Eher zum Erinnerungen generieren und zur Nutzung der (noch) vorhandenen kulturellen oder sportlichen Möglichkeiten.

.. das «BESTE «vom Prenzlauer Berg; das ist der Ernst Thälmann Park !
Eine «OASE «im GROßSTADTGETÜMMEL, viel grün; ein kleiner See, es gibt Bänke zum ausruhen; hier lohnt es sich herzukommen um sich mal was «GUTES «zu tun !
(außerdem gibt es im Park eine Gaststätte «Zur alten Gaslaterne /​auch eine Schwimmhalle)

Unnütz !braucht niemand diesen Platz. hässlich und verwahrlost. wird gern als Graffiti Übungsplatz benutzt. hat nichts von einer Gedenkstätte …

Der Ernst Thälmann Park im Bezirk Prenzlauer Berg ist so eine Fusion von Wohnen, Plattenbau –versteht sich, kulturellen Einrichtungen und innerstädtische Parkanlage.
Mitten im Park gibt es diese interessante Arbeit des Bildhauers Lew Kerbel. Seinerzeit machte er sich mit dem Tiergarten-​Ehrenmal zusammen mit Wladimir E. Zigal und dem Architekten Nicolai W. Sergijewski einen Namen. Das Denkmal ist auch so ein bisserl Treff-​und Tummelplatz.
Die in den 1980er Jahren entstandene Skulptur fällt schon durch den packenden Gestus und die starke figurative Darstellung auf.
Und weil der Thälmann-​Kopf Lenin, dem Anführer der russischen Revolution, etwas ähnlich sieht, wurde das Denkmal von der Bevölkerung auch scherzhaft: «Lehmann» genannt.
Mit Lew Kerbel haben wir den wohl bekanntesten Gestalter sozialistischer Bildhauerkunst, der auch für den gigantischen Karl-​Marx-​Kopf im Stadtzentrum von Chemnitz aus dem Jahre 1978 verantwortlich war.
Letztendlich finde ich immer wieder, dass durch die Aufbauarbeit der Denkmallandschaft in Berlin viele Debatten zustande kommen, die Geschichte zum besseren Verständnis vital halten.
Ja, da hätte man von der Berliner Mauer vielleicht auch’n bisserl mehr stehen lassen können…ganz zu schweigen vom Palast der Republik…

Er ist nicht sehr breit, dafür lang, geht aber in Richtung Greifswalder mehr in eine Neubausiedlung über.
Bei Sonne ist hier immer viel los, viele Leute sonnen sich, grillen, Kinder spielen. Die Wege sind gepflastert, die Wiesen sind gepflegt. Die Geräuschkulisse ist nicht gerade die leiseste, die vorbeifahrende S-​Bahn, die Autos und die vielen Leute fordern halt ihren Tribut.
Aber so zum kurzen Entspannen ist es richtig schön hier. Man findet auch bei viel Sonne immer einen Platz, überfüllt wird es hier nie.
Aufpassen muß man etwas auf die Hunde, davon gibt es hier sehr viele. Die Hundehaufen halten sich aber in Grenzen.
Vom Publikum her findet sich hier alles, von den Prenzl-​Berg-​Alternativos bis zu den Marzahn-​Skins. Die letzten gehen aber meist nur in den kleinen Busch, der dafür bekannt bzw. berüchtigt ist, dass dort fürs Vaterland gebl** wird. Aber ist ja ok. Bloß die Kinder von dort fernhalten. ;-)
Im Park finden sich auch noch das Zeiß-​Planetarium mit seinen vielen Veranstalltungen, ein Hallenbad mit Sauna und eine Kneipe.
Skaten kann man hier, aber die Wege sind halt geplfastert und nicht asphaltiert. Joggen lohnt da schon eher.

Immer wieder merkwürdig für mich, wenn ich erst an Plattenbauten an der Greifswalder vorbeikomme und dann dieses Relikt aus vergangenen Tagen dazwischen hervor ragen sehe.
Das Ernst-​Thälmann-​Denkmal ist wuchtig mit seinen 14 Meter Höhe und 15 Meter Breite und scheint die Wendezeit unversehrt überdauert zu haben. Graffiti-​geschmückt ist er zwar, der gute alte Thälmann, aber, um ihn von dort wegzubekommen, müssten schon einige starke Männer mit anpacken.