Charité Universitätsmedizin Berlin – Campus Buch

Das Wort Compus stammt aus den USA und wird für das geschlossene Gelände einer Universität verwendet. Am Stadtrand von Buch befindet sich der Campus Berlin Buch. Ursprünglich wollte der Ort Buch dort einen Friedhof einrichten, mußte dieses Vorhaben aber aufgeben, da sich der Boden nicht für Erdbestattungen eignete. Vor 75 Jahren wurde das Gelände von der Kaiser Wilhelmgesellschaft aufgekauft und dort ein Institut für Hirnforschung errichtet. Diese Institut existierte noch bis zum Ende des Krieges. Danach wurde daraus das Institut für Biologie und Medizin das der Akademie der Wissenschaften der DDR angegliedert wurde. Forschungsschwerpunkt an diesem Institut war die Krebsforschung, die eng mit der Krebsklinik zusammen arbeitete, die sich auch auf dem Gelände befand und nach dem Pathologen Robert Rößle benannt wurde.1972 wurde ein Institut für Herz und Kreislaufforschung errichtet und später das sogenannte Neutronenhaus. In diesem Institut wurden vor allen physikalische Forschungen durchgeführt. Außerdem war die sogenannte Isotopenforschung in diesem Gebäude untergebracht. Das letzte Institut das noch zu DDR Zeiten errichtet wurde, war das Zentralinstitut für Molekularbiologie.
Nach der Wende wurden alle Akademieinstitute abgewickelt.
An der Stelle des ehemaligen Zentralinstitutes für Molekularbiologie steht jetzt das Max Delbrück Zentrum, benannt nach dem Nobelpreisträger Max Delbrück, der zeitweise auch einmal in Buch gearbeitet hat. Inzwischen haben sich mehrere weitere Institute auf dem Bucher Compus Gelände eingerichtet. Genannt sei hie u.a. das Leibniz Institut für molekulare Pharmakologie. Besonders aber möchte ich auf das sogenannte Gläserne Labor hinweisen. Hier können Schüler, Lehrer oder andere Interessierte sich in die Molekularbiologie einführen lassen und auch selbst Experimente durchführen.Der Park in dem sich diese Institute befinden ist für jedermann betretbar. An vielen Stellen stehen interessante Skulpturen, die auf mich manchmal etwas skurril wirken. Es gibt auch ein Café Max, das sehr gemütlich ist und in dem man auch gut essen kann. Wer sich also einmal einen Eindruck von einem inzwischen weltbekannten Forschungszentrum verschaffen will sollte den Campus Berlin Buch besuchen.