Adam’s

Auch dort, wo ich in den letzten Jahren in Berlin schon Dutzende Male unterwegs war, gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Nicht etwa, weil ich in der Vergangenheit Tomaten auf den Augen gehabt hätte– nein, auch Berlin ändert sich, auch die Ladenlandschaft in Berlin ändert sich, auch im Bereich des einen oder anderen Bahnhofs.
Im Bereich des Bahnhofs Friedrichstraße, dort wo es zur Friedrichstraße Richtung IHZ und Dussmann geht, befand sich in den letzten Jahren ein kleinerer Ableger der Buchhandlung Ludwig. Auch mit Post drin. Das ist Historie.
Stattdessen wartet hier jetzt Adam’s auf den Reisenden oder Vorbeigehenden. Die Mischung entspricht der von Jan H. im ersten Beitrag zu diesem Geschäft geschilderten, deshalb versuche ich es erst gar nicht, dies in eigene Worte zu packen.
Ein Laden, der Dinge für den Kauf to go vorhält– aber eben auch für den Verzehr vor Ort. Das Ambiente ist durchaus angenehm und modern, aber auch nicht zu modern. Die Anzahl der Tische mag für manche Tageszeit nicht optimal sein– und den besten Sitzkomfort der Republik habe ich hier nicht erlebt. Aber auch keinen No-​Go-​Faktor. Zum einigermaßen komfortablen Verzehr des gerade käuflich Erworbenen reicht es allemal.
Die Waren sind, was das Belegte anbelangt, durchaus sehr verlockend– und nicht unbedingt nur alltäglich. Ein Croissant mit Käse und Preiselbeeren gehört für mich nicht zum Standardsortiment an Deutschlands Bahnhöfen. Aber lecker war es nicht zu knapp. Und der Preis für eine Bahnhofslage absolut in Ordnung. Dazu erfolgt hier das Bedienen auf eine natürliche Art und Weise –hier scheint nichts gekünstelt zu sein
Hier mache ich gerne eine B– und vielleicht auch eine C-​, D– usw. Probe. Vermutlich schon bald, schließlich sollen es nicht nur bloße Gerüchte sein, dass ich bald wieder von A nach B fahre.

Eine Kombination aus Café, Imbiss, Kiosk und Trinkhalle im Bahnhof Friedrichstraße.
Hatte anscheinend grade erst eröffnet als ich dort war, zumindest sah alles noch sehr neu und sauber aus. Mit der Kaffeemaschine gab es Probleme, weil wohl die Sicherung raus gesprungen war. Wurde aber zügig repariert und dann kriegten alle wartenden Kunden schnell ihren Kaffee. Die belegten Croissants sahen super lecker aus und haben auch entsprechend gut geschmeckt. Geschirr und Besteck war scheinbar auch noch alles neu und sauber und wurde regelmäßig aus den Geschirrwagen weggeräumt. An den Wänden hängen Auszüge aus dem Buch «111 Berliner Orte» oder so ähnlich, das man auch direkt vor Ort kaufen kann. Wenn man als Tourist in Berlin ist also echt empfehlenswert, wenn man noch Inspiration braucht.
Ich war zum Frühstück hier, aber es gibt auch Mittagsgerichte und z.B. Leberkäse. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Laden hier sehr gut laufen wird.