Bad Saarow wird bei vielen als«Mekka» der Gesundheitsspezialisten beschrieben, am Scharmützelsee traumhaft gelegen haben wir gemeinsam mit meiner Frau nach der Behandlung ein passendes Restaurant gesucht. Schnell wurde auf dem Smartphone die«VILLACONTESSA» als wohl DIE Top-Adresse in den Suchergebnissen angezeigt. Die Ausschilderung war sehr gut, denn es herrscht wohl ein Labyrinth aus vielen Strassen und wunderschönen Villen am See, sodass man sonst als nicht Ansässiger Schwierigkeiten hätte, das Restaurant zu finden, was auch, wie ich in Erfahrung bringen konnte, das kleinste First-Class-Hotel Deutschlands beherbergt. Nun aber zum eigentlichen Thema. In traumhaften Ambiente wurden wir höflich empfangen. Die Speisekarte war sehr übersichtlich, dennoch konnte man zwischen kalten und warmen Vorspeisen sowie zwischen Fisch und Fleisch wählen. Meine Frau bestellte Zander mit Risotto, ich hatte da mehr Hunger und bestellte als Vorspeise eine Kartoffel-Crème-Suppe sowie ein Kalbsschnitzel nach Wiener Art als Hauptgang. Was kann ich sagen? Alles war sehr schmackhaft. Zum Essen hatte ich ein gutes Glas Weißwein, meine Frau bevorzugte Stilles Mineralwasser. Alles in allem sehr nette Bedienung, sehr gutes Essen, sehr empfehlenswert.,
RK User (stoert…)
Classificação do local: 4 Hannover, Niedersachsen
Ein kleines Restaurant mit Essen sehr hoher Qualität im Villenviertel von Bad Saarow. Die Atmosphäre des Restaurants ist stimmig mit dem gesamten Haus — einer Villa im Stil des Anfangs des 19. Jahrhunderts. In drei kleineren, offen verbundenen Räumen findet man sehr viel an sehr klassischer Gestaltung im viktorianischen Stil– von den Stühlen über die Tischdekoration und die Lampen bis hin zu den Fenstern. Sehr positiv: viele –fast durchgängig echte– Rosen waren wie im gesamten Haus auch hier im Restaurant zu sehen. Viel goldene Farbe, viele Verschnörkelungen und auch einige Engelsfiguren — letztlich alles in sich schlüssig. Anmerkung: trotz aller harmonischer Gestaltung war es vielleicht hier und dort dann doch etwas zu viel für unseren ganz persönlichen Geschmack. Das gedämpfte Licht durch viele brennende Kerzen und die klassische Musik rundeten die sehr gehobene Atmosphäre positiv ab. Allerdings für das völlige Wohlfühlgefühl etwas zu warm. Das Restaurant war natürlich auch sehr sauber. Eine kleine Einschränkung auch hier: Durch die Kerzen, die zum Teil in der Nähe der Wände stehen, war die ein oder andere Stelle schon zu stark geschwärzt — zumindest wenn man den sehr hohen Anspruch des Hotels zu Grunde legt. Das Essen war richtig gut. Das ging schon los mit dem Gruß aus der Küche. Es war fast schon ein kleiner Nudelgang. Das besondere war die Sauce — zunächst sehr stark nach Knoblauch riechend, entfaltete sie dann einen wirklich sehr speziellen, sehr würzigen, guten Geschmack. Meine Vorspeise waren Nudelteigblätter mit Jakobsmuscheln und Tomatenpaste. Eine tolle Kombination, die Jakobsmuscheln sehr gut, zart, auf den Punkt. Die Nudelteigblätter schmeckten gut, hätten für mich aber etwas bissfester sein können. Beim Hauptgericht — Tranche vom Rinderrücken mit zweierlei tollen Saucen — wurde ebenfalls ein sehr gutes Niveau erreicht — von der Komposition auf dem Teller über die Frische und Speisenqualität bis hin zu dem speziell sehr klein geschnittenen schmackhaften Gemüse. Kleiner Abstrich: Das Fleisch war von sehr guter aber nicht absoluter Top-Qualität und vorallem für medium etwas zu blutig. Der sehr hohe Massstab, den ich hier an die Speisen anlege, wird vielleicht noch besser verständlich, wenn man weiss, dass die Hauptgerichte jeweils über 30 Euro kosteten. Aber: Es war tatsächlich ein sehr gutes Essen, was auch für das Lachsfilet meiner Begleitung gilt. Zwei Tage später waren wir zum Abendessen nochmals in dem Restaurant. Wir genossen ein Fünf-Gänge-Menü, welches die bereits bei unserem ersten Besuch erreichte sehr hohe Qualität toppte: Es begann mit zwei Sorten frischen Brot mit sehr gut schmeckendem Kräuterquark und Paprikabutter. Der Gruß aus der Küche war eine gebratene Garnele auf einer Orangenscheibe — top. Der erste Gang war dann«Zweierlei von der Wachtel mit herbstlichem Blattsalat und altem Balsamico». Das Wachtelbrüstchen war sehr schmackhaft, absolut knusprig und würzig. Die Boulette von der Wachtel mit einem kleinen Wachtelspiegelei war eine originelle Idee und ebenfalls sehr gut. Ein halbes gekochtes Wachtelei und die herbstlichen Blattsalate rundeten diesen tollen Gang sehr gut ab. Der zweite Gang war eine«Cremesüppchen vom Bio-Hokaido-Kürbis mit gerösteten Kernen». Die Suppe war mir ein wenig zu mächtig, aber die ebenfalls besondere Zubereitungsform mit den gerösteten Kernen und einigen in der Suppe befindlichen Fruchtstückchen machte daraus auf jeden Fall einen richtig guten Gang. Der dritte Gang, das«Zitronen-Sorbet mit Naturjoghurt» war gerade durch den Joghurt sehr speziell und besonders. Als Hauptgang gab es «Rosa gebratenes Kalbsfilet mit Waldpilz-Bohnen-Ragout auf Kartoffelpüree dazu Trüffeljus». Das Fleisch war qualitativ top und auf den Punkt gebraten. Auch die Beilagen waren besonders gut: bissfeste Bohnen, sehr schmackhaft zubereitete Pilze und neben dem Kartoffelpüree fand sich auch noch –sehr passend– etwas Rotkohl. Der fünfte Gang«Dessertteller Villa Contessa» krönte das Menü dann: sicher in Summe sehr reichlich, aber jeder einzelne Teil war Klasse: ein sehr schmackhaftes Schokoparfait, sehr locker-knuspriger Schokokuchen mit flüssigem Kern, weißes Mousse — nicht zu schwer, Birne in Williams-Brand und trotzdem nicht zu weich und etwas frisches Obst(Brombeere, Himbeere, Johannisbeere) als gute Abrundung und Verzierung. Die Petits Four zum Abschluss waren vielfältig und ein toller Ausklang. Die Weinauswahl ist in dem Restaurant sehr gut in Qualität und Breite — Sizilien(sehr guter Rotwein!), Bordeaux, Übersee, Deutschland(toller Rheingau-Riesling) und vieles mehr ist vertreten. Die Bedienung war an beiden Abenden ebenfalls von hoher Qualität. Am ersten Abend eine Dame sehr professionell und auch auf Details achtend. Zum anderen eine sehr natürliche, jüngere Bedienung, noch etwas unsicher, aber sehr sympathisch u.a. auch wie sie mit kleineren Fehlern umging. Am zweiten Abend zwei sehr gute Bedienungen, freundlich und zuvorkommend die eine sofort. …