Ulrichskirche

Schon ungewöhnlich, eine evangelische Kirche an einer katholischen Basilika angebaut, die auch dem selben Heiligen geweiht ist.
Aber hier ist das auch zu erklären. Der Hl. Ulrich ist einer der beiden Stadtpatrone Augsburgs.
Ursprünglich war die heutige evangelische Ulrichskirche im Mittelalter eine Vorhalle zur Basilika, diente als als Einkaufsmöglichkeit für die Wallfahrer zu den Gebeinen der beiden Heiligen St. Ulrich und St. Afra und als Grablege für vornehme Augsburger Kaufleute. Sie wurde zur Gemeinde, als um 1500 die Basilika neu gebaut wurde, gleichzeitig wurde der Umbau zum heutigen Erscheinungsbild durchgeführt.
Im Rahmen der Reformation löste sich näherte sich die Gemeinde Luthers Lehren an, evangelisch wurde die Kirche 1526, als der Gemeindepfarrer geheiratet hat, der Zugang zur Basilika wurde 1568 zugemauert.
In den Wirren des 30jährigen Krieges und danach wurde die Kirche geschlossen, verwüstet, die Kunstwerke entwendet und zerstört. Erst nach langen Wiederaufbauarbeiten war die Kirche 1710 wieder «fast neu erbaut».
Das Innere der Kirche ist sehr schlicht gehalten, wie man es von einer protestantischen Kirche erwartet. Aber trotzdem sind hier sehr schöné Kunstwerke zu bewundern, wie zum Beispiel das Altarbild von Johann Heiß 1693, welches das Abendmahl zeigt.
Die evangelische Kirche St. Ulrich ist jederzeit einen Besuch wert.

Ganz klar eines der Highlights von Augsburg, dass man auf jeden Fall gesehen haben sollte, auch wenn man vielleicht nur ein eher kleines Zeitfenster hat.
Die prunkvolle katholische Ulrichskirche (es gibt ja auch noch sie deutlich dezentere evangelische Ulrichskirche) erhebt sich majestätisch über der Maxstraße und liegt praktisch in einer Achse mit Rathaus, Perlachturm und Dom.
Nicht nur das Äußere lohnt die Betrachtung, auch das Innere (mit den Überresten mehrerer Heiliger) lohnt den Rundgang und das Verweilen.

Die Evangelische St. Ulrichskirche ist ist in direkter Nachbarschaft zur Römisch-​Katholischen Basilika St. Ulrich und Afra und an sie angebaut. So eine unmittelbare Nachbarschaft habe ich noch nicht gesehen. Ich denke, dass darum Ökumene in dieser Gemeinde ein ganz besonderes Thema ist.
Die Geschichte der beiden Kirchen beginnt im Mittelalter, als die jetzige Ulrichskirche als Vorhalle zur Basilika St. Ulrich und Afra gebaut wurde. Sie diente Wallfahrern als Kaufstätte und vornehmen Bürgern als Grablege. Als um 1500 die eigentliche Basilika neu gebaut wurde, bekam auch die Ulrichskirche ihr endgültiges Aussehen und wurde Gemeindekirche für Menschen, die um St. Ulrich lebten.
Schon bald nach dem Anfang der Reformation im Jahr 1526 wurde die Ulrichskirche evangelisch. Sie war mehreren Besitzwechseln unterworfen, bevor sie mit dem Westfälischen Frieden dann erneut evangelisch wurde und blieb.
Mir persönlich gefällt der gemütliche Raum, jedoch finde ich die moderner Bänke und deren Farbe nicht passend.

Große, beeindruckende Kirche am Ende der Maxstrasse.

Einmal mehr erfolgt von mir an dieser Stelle der Hinweis auf die Wikipedia-​Enzyklopädie. Die Ulrichskirche ist dort sehr gut beschrieben, die eingestellten Fotos sind sowohl von guter Qualität als auch erfreulich fürs Auge des Kulturliebhabers. Beeindruckend und weithin sichtbar ist natürlich der 93 Meter messende Zwiebelturm, eines der charakteristischten (was für ein Wort für so ein Bauwerk!) Wahrzeichen von Augsburg. Fast ebenso selbstverständlich ist die Zugehörigkeit der Ulrichskirche zur katholischen Kongregation, die unmittelbar benachbarte Kirche St. Afra ist sowohl vom äußeren Erscheinungsbild als auch vom Glockengeläut die im Vergleich zum prunkvollen und mächtigen St. Ulrichs-​Bruder das unscheinbare Schwesterlein. An der Südseite der Ulrichskirche befindet sich vermutlich eine der größten Sonnenuhren Augsburgs mit der Aufschrift: Wirket, solange es Tag ist. Ich habe mich als alter Querulant dem (wohl gutgemeinten) Ratschlag widersetzt und die Sonnenuhr perverserweise bei Nacht im Scheinwerferlicht fotografiert und zum Guide Sonnenuhren hinzugefügt.