3 avaliações para Brechthaus – Bert-Brecht- Gedenkstätte
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Michael Z.
Classificação do local: 5 Augsburg, Bayern
Auch wenn ich sehr gerne in Berlin bin und gern über Berlin schreibe– ich kann, will und darf meine Wahlheimat, mein Froschkönigreich natürlich nicht vernachlässigen. Und dementsprechend nach gut 1 ½ Wochen fast nur noch Beiträge über Berlin endlich wieder ein Augsburg-Beitrag von mir. Aber natürlich hat mich Berlin darauf gebracht, diesen Ort endlich ein zweites Mal aufzusuchen. Denn wenn man binnen gut sechs Monaten zweimal Brecht-Aufführungen im Berliner Ensemble gesehen hat, dann wird es umso mehr Zeit, endlich Brechts Geburtshaus einen zweiten Besuch abzustatten. Mein Erstbesuch im Haus Auf dem Rain 7 liegt so lange her, dass ich mich im Wesentlichen eigentlich nur noch daran erinnern kann, dass ich dort war. Schließlich ist es 15 Jahre her– es war wohl im November 1999, dass ich dort einmal gewesen war. Aber Zeiten ändern sich– und auch Präsentationen. Und das ist auch gut so, denn Augsburg scheint sein schwieriges Verhältnis mit und zu Brecht doch vielleicht irgendwie ein wenig geregelt zu bekommen. Wie heißt es schon so schön in der Bibel? «Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat.» Brecht verließ noch recht jung zwecks Studiums seine Heimat, von ihm stammt ja auch das Zitat, dass das Schönste an Augsburg der Zug nach München sei. Und er kehrte zwar noch zu Besuchen zurück nach Augsburg, aber ganz in die Heimat kehrte er nie mehr zurück. Und, welch Skandal, nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte er in die DDR über, wurde dort Staatspreisträger usw. usw. Augsburg hat sich mit dem Gedenken an Brecht durchaus schwer getan– und auch heute wird er sicherlich«amtlich» nicht so vermarktet, wie man es vermutlich könnte. Genug der Vorrede. Das Haus Auf dem Rain 7, unweit von Rathaus, praktisch einen Steinwurf von der Barfüßerkirche, Brechts Taufkirche, entfernt, ist tatsächlich sein Geburtshaus. Obwohl Vater Brecht bereits auf dem Karrierezug war(er wurde später ja auch Prokurist und Kaufmännischer Leiter der Haindlschen Papierfabrik, die Anfang dieses Jahrtausends von UPM übernommen wurde), wohnten die recht frisch vermählten Eheleute Brecht in einer«normalen» Gegend, damals und heute von Lechkanälen geprägt. Die Familie wohnte hier nach der Geburt des Erstgeborenen allerdings nicht zu lange– bereits im September 1898 zog man weiter. Gleichwohl: Hier kann man sich auf Boden bewegen, auf dem der junge Brecht vermutlich seine ersten Schreie tat. Den Eintritt(sehr gute 2,50 Euro für Vollzahler) zahlt man gleich rechts von der Eingangstür. Links befinden sich zwei Räume. Aber was für Räume… Man beginnt in einem Raum, der fast loungeartig ist und von einer Präsenzbibliothek mit Brechts Werken und einem ansprechend und anschaulich gestalteten Überblick zu Brechts Biographie geprägt ist. Die Biographie unterschlägt auch nicht die zahlreichen prägenden Frauen in Brechts Leben– und vermutlich war das nur die Spitze des Eisbergs… Denn er hat es sich schon gut gehen lassen, das steht außer Streit. Der nächste Raum enthält diverse Devotionalien, die Brechts Vermarktung bzw. seine Abbildung auf Briefmarken, aber auch die weltweiten Veröffentlichungen belegen. Zudem laufen hier Dokumentarfilme. Neben Bildern gibt es übrigens im ganzen Haus Brechtbüsten– etwa eine von Fritz Cremer, dem Schöpfer des Buchenwald-Denkmals. Im Obergeschoss geht es dann los mit einem Raum, in dem sich alte Gegenstände aus dem Besitz der Brechts befinden. Darunter etwa Tauf– und Konfirmationsbesteck von Brecht, seine ersten literarischen Veröffentlichung, Zeugnisse– aber etwa auch ein Kästchen, das Liebesbriefe von ihm beinhaltete. In einer ansprechend gestalteten Reise geht es von Geburt bis Tod durch Brechts Leben. Und dies absolut kurzweilig und ohne Textwüsten. Im letzten der Räume, in dem es um seine großen Nachkriegsinszenierungen geht, befinden sich dann auch Dokumente wie seine Sterbeurkunde und sein letzter Wunsch(keine Aufbahrung, keine Reden am Grab, Beerdigung auf dem Friedhof neben seiner Wohnung), seine Totenmaske usw. Über Brecht habe ich zwar schon einiges gelesen und auch schon Dinge von ihm gelesen sowie zwei seiner bekanntesten Stücke mittlerweile im Berliner Ensemble gesehen, aber das Museum hat mich keine Sekunde gelangweilt. Selbst weniger museumsaffine Besucher sollten sich hier wohlfühlen können. Das einzige, was mir hier wirklich gefehlt hat, ist ein ansprechendes Shop-Angebot. Zwar gibt es an der Kasse den einen oder anderen Artikel. Aber ein richtiges Stöberambiente mag sich hier nicht einstellen.
Manu D.
Classificação do local: 4 Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
Augsburg hat sich erst nach«einigen Bedenkjahren» dazu entschieden, das Brechthaus an dem Geburtsort von Bertholt Brecht(10. Februar 1898) zu «gestalten». Das Haus ist im wunderschönen Innenstadtbereich gelegen(«Klein Venedig»). (Siehe Foto unten) Der Eintritt geht mit 3EUR bzw. 2EUR(ermäßigt) in Ordnung. Im unteren Bereich gibt es einen Fernseher mit einer knapp 1 ½ stündigen Reportage über Brecht, zahlreiche Bücher zum Schmökern und einen ausführlichen Lebenslauf. Im oberen Stockwerk hat man einen Überblick über das Werk von Brecht. Für mich natürlich am interessantesten die Auffrischung meiner«Schulwerke»: «Mutter Courage und ihre Kinder», «Leben des Galilei» und«Der gute Mensch von Sezuan». Zudem kann man einen Eindruck von der Wohnsituation um 1900 bekommen. (Siehe Foto unten)
Eget
Classificação do local: 4 Augsburg, Bayern
1898 wurde Bert Brecht in einem typischen Handwerkerhaus geboren. Heute beherbert die Brecht Gedächtnisstätte eine Ausstellung zu seinem Leben und Werk.