Eigentlich habe ich immer alle Ladies belächelt, die Schmuck wegen dem Namen kauften. Weil«das» eben gerade in war oder weil«das» eben gerade jeder in der Klasse hatte. Thomas Sabo habe ich auch lange ignoriert, bis meine ehemalige Arbeitskollegin klimpernd durch den Raum düste und mir stolz ihre neue Errungenschaft zeigte. Ich war leicht überfordert, denn an dem Kettchen aus Silber hingen so viele Anhänger, um himmelswillen welches war denn da das Neue? Sie zeigte stolz auf einen roten Schuh, oder einen Pumps, wer weiss das schon so genau. Ich freute mich automatisch mit ihr, weil sie ein so zauberhaftes Strahlen hatte, das riss einem immer mit. Ich bin ehrlich, das ganze Klimperteil fand ich gerade an der Grenze und erinnerte mich leicht an einen völlig überdekorierten Weihnachtsbaum, aber ja, zu ihr passte es, weil es echt war. Es war typisch sie. Beim Gehen legte sie mir einen Katalog aufs Pult und sagte«wer weiss, aber ich glaube das Bärchen gefällt auch dir…» Ich ignorierte den Prospekt doch eine lange Zeit… Als die Arbeit ausging und ich beim Internet irgendwie das Ende erreicht hatte, da blätterte ich in dem Ding umher und siehe da, das«Bärchen» sprang mich an und rief«kauf mich!». Am nächsten Tag tapste ich mit meinem Freund zum Sabo Store und liess mich von den Anhängern berieseln. Ich gebs zu, es hat gerade zu vier Original-Anhängern gereicht, nämlich dem besagten orange-roten Bärchen, der quietschgelben Ente, dem orange-violeten Blümchen und dem Totenkopf mit Strasssteinen. Mittlerweile ziert das Kettchen noch ein Frosch, ein Muffin und ein Teufelchen, aber nicht mehr von Sabo. Wie sie sich all diese Anhänger leisten konnte, ist mir ein Rätsel. Denn die Dinger sind nicht gerade bililg. Aber, ich gebs zu, auf meine Errungenschaft bin ich schon ein Wenig stolz.