Expovina

First, let me say that the joint was packed! All boats were swelling with visitors and May C. and I had a difficult time finding a spot at any number of the producers’ tables. I think we went in and out of two boats before deciding to push through to a third boat, both literally and figuratively, and making a claim on area with Italian, Portuguese, and Slovenian wine producers. We experienced some lovely wines delivered by both engaging and not-​so-​engaging wine folk. What a difference an attitude makes!
I sort of felt like I spent more time jockying for position than I did focusing in on wine selection and that sort of took a bit of the allure out of the evening.
Had it not been for May C. navigating us through the crowds like a pro, I might have given up on the whole thing and scurried on home wine-​free.
(I’m told that the boats will sail on down to Zug next week. Maybe Zug would have a more relaxing vibe? I might check it out.)

The Expovina wine exhibition takes place every November on wine boats docked along Lake Zurich. I didn’t go at all in 2011, but I went 3x in 2010. Mostly because each time I was with a different group of friends who wanted to attend. (This reminds me of back in the day when I watched Robin Hood Prince of Thieves 6x in the theater for the same reason. Thank goodness my crush on Christian Slater was enough to overcome the annoyance of staring at Kevin Coster over and over again on the big screen. :P)
Since I am a complete wine novice, I have no clue what I’m doing at these things. So my excursions mostly involved tagging along behind my friends as they swirled, sniffed, and sipped their way to glory. Mostly wine, but also champagne.
So, as a wanna-​be foodie, I will now write about what catches MY attention – food. Expovina was my first time trying Chäschüechli, a Swiss small cheese cake/​pie baked in a buttery crust and loaded with calories. Sprinkled with fresh cracked pepper and a generous dash of paprika, this stuff left my mouth in a greasy bliss.
My second visit resulted in a stopover at the Fondue– und Racletteschiff «Panta Rhei» for Raclette, Fondue, and yup – you guessed it– more wine. The stench of cheese was a bit smothering as you first stepped onto the boat, but once we sat down with the food and drinks, all was soon forgotten.
I would say even if you are not a wine connoisseur, Expovina could be fun to check out with some friends. Or, if you don’t want to go in, you can just walk around Bürkliplatz and see all the action from outside the boats while enjoying a lovely view of Lake Zürich. :)

Haha — die Expovina. Naja, vermutlich der Ort in der Schweiz, wo sich die meisten Hochstapler am selben Tag treffen. Die eigentliche Idee wäre ja, dass sich hier Angebot und Nachfrage treffen und die netten Händler ernsthaft interessierten Käuferinnen und Käufern eine Probe des Weins zur Verfügung stellen, den sie im besten Fall danach gleich kistenweise einkaufen sollen. Nun hat es sich aber primär bei jungen Leuten rumgesprochen, dass man hier, wenn man sich erfolgreich als ernsthaften Interessenten verkaufen kann, gratis mit edelstem Wein betrinken kann.
Die Masche ist denkbar einfach: man ziehe sich ein bisschen was nettes an, gebe sich als Gastronom aus, der auf der Suche nach einer exklusiven Erweiterung für seine Weinkarte ist und trinke was das Zeug hält. Wenn man danach nix kauft, ist dies zwar moralisch grenzwertig aber im Prinzip kein Verbrechen. Woher ich das alles weiss? Sag ich nicht aber ich hatte jedenfalls schon n paar sehr lustige Nächte auf den Expovina-​Schiffen.

Magst du Wein? Dann musst du unbedingt im November mal an die expovina — unter uns auch «s Wiischiff» (obwohl es eigentlich mehrere sind.) genannt. Da stehen dann 12 Schiffe am Bürkliplatz mit Namen wie zum Beispiel «MS Linth, Pfannenstiel, Bachtel, Limmat oder MS Säntis» wo man 4000 Weine degustieren und auch kaufen kann. In den Schiffen gibt’s verschiedene Bars, die in die Weinregionen aufgeteilt sind, so zum Beispiel Walliser Weine. Die expovina war der Anfang meiner Geburtstagsfeier, und da ich meinen Schlüpftag noch mit einem Kumpel teile, feierten wir ihn zusammen und hatten eine riesige Gruppe am Start. Am Walliser Stand (ich kann mich leider nicht mehr erinnern, auf welchem Schiff es war) waren wir besonders lange. Nicht unbedingt wegen des guten Weins –wir hatten keine Ahnung, was wir tranken– sondern mehr wegen der äusserst lustigen und freundlichen Dame, deren breiten Walliser Dialekt wir kaum verstanden. Es war ein super Abend und wir hatten ordentlich Wein «gegüügelt» und obwohl wir keine Leute des Fachgebietes sind, war es interessant, die verschiedenen Weine zu probieren und dazu Brot oder Crissini zu knabbern.

Die Expovina findet immer im Herbst beim Bellvue auf den Schiffen statt. Dort ankern dann X Schiffe aneinander gereiht und warten auf hunderte von Besuchern. Die besten Weinhändler und Vertriebspartner stellen auf den Schiffen an Ständen ihre Ware aus und locken mit der Degustation. Wer gerne Wein trinkt oder einmal ein Erlebnis der besonderen Art möchte, ist hier genau richtig. Während Lottofeen mit ihren Körbchen Lose verkaufen und man hofft, es wäre der grosse Gewinn dabei, riecht die Luft nach Wein, Wurst und Käse. Denn auf den Schiffen kann auch geschlemmt werden!
Bei Eintritt bekommt man einen Guide wo alle Weinstände vermerkt sind. Einige Weinhäuser haben mehrere Stände auf verschiedenen Schiffen, da sie die Weine nach Region aufteilen. Andere sind an prominenter Lage und man kann sich kaum daran vorbei quetschen, denn der Platz ist beschränkt. Draussen auf den Schiffstegen qualmen die Raucher und Leute unterhalten sich hektisch. Es ist eine lebendige und aufregende Atmosphäre für einen fairen Eintritt. Dieser ist zwar in den letzten Jahren etwas angestiegen, aber das musste sein. Denn durch die niedrigen Eintrittspreise kam das ganze saufwütige Volk und leerte die Flaschen nur um danach im Ausgang Geld für den Alkohol zu sparen. Wer aber einen Weinhändler kennt oder gar bei einem kauft, der bekommt im Normalfall Gratis-​Eintritte oder kann dort nachfragen.
Für mich ist es Jahr für Jahr ein Erlebnis. Für einen Weintrinker und Zürichliebhaber gehört dies einfach dazu.