Bastelboutique Leibundgut

Ich habe jahrelang nicht mehr gebastelt weil es mich immer an Schule erinnerte. Nach einem ersten zufälligen Besuch bei Leibundgut bin ich inzwischen total angefressen. Und die Angestellten kommen mit immer neuen Tips, was man herstellen könnte.

Es soll Leute geben, die gerne basteln, ich gehöre nicht dazu. Bereits im Kindergarten hasste ich die öden Basteleien. Und wehe jemand schenkt mir etwas selbstgebasteltes (mein Patenkind ausgenommen) der wird ebenfalls mit einem hässlichen Scherenschnitt beehrt. Zum Glück habe ich nur sehr wenige bastelwütige Freunde…
Für das Hochzeitsgeschenk meiner Freundin musste auch ich basteln. Jeder Gast sollte kunstvoll einen Kleiderroller verzieren, weil ihr Mann jede Nacht vor dem Schlafengehen das Bett abrollt (ich weiss, unromantisch, aber ist so). Die Zutaten fand ich im Leibundgut. Mein Thema war «Gartenteich» also kaufte ich Leim, Grünzeug, blaues Papier und eine Mini-​Schnecke. Eigentlich hätte ich ja lieber den kleinen Cheeseburger und all die anderen herzigen Mini-​Figürchen gekauft, aber das passte dann doch nicht so zum Thema.
Für Bastelfreunde ist der Laden auf jeden Fall ein Hotspot.

Immer, wenn ich meine Mutter nach etwas Speziellem fragte, das ich zum basteln brauchte, war ihr Standardsatz: Jaja, da gömmer doch gademal zum Leibundguet, de het das sicher! Sie war schon als Kind hier Kundin und hat wohl aus Erfahrung noch nie etwas nicht gefunden in diesem überbordenden Bastelparadies.
Tatsächlich sind hier die Bediensteten der rettende Arm, wenn man im Dekomeer unterzugehen droht, denn ohne ihren fachkundigen Griff ins richtige Regal wäre die Suche nach der Nadel im Bastelhaufen endlos.
Was ich bei meinen Besuchen immer spannend finde, ist die Kundschaft und das Raten, welche Bastelarbeit sie wohl in den Leibundgut getrieben hat. Sie reicht von der älteren Dame (Serviettentechnik oder Osterdecko?) über die Hausfrau (Seidenmalerei, Kerzen verzieren oder Schmuck häkeln?) und die Künstlerin (Gipserarbeit, Papiermaché oder Vergolden?) bis zur Mutter mit Kind (Stempeln, Fimo, Weihnachtsschmuck basteln oder Töpfe bemalen?). Auffallend ist allemal, das sich kaum je ein Mann hierher verirrt und wenn, dann nur weil er seine Liebste begleiten muss und sich dabei etwas verwirrt durch den Überfluss an kleinen Dingen und filigranen Sachensächelein hinter ihr her schlängelt.

Im Leib und Gut habe ich früher mit meiner Mutter Material für alle Weihnachtsgeschenke gekauft, für Oma eine schöné angemalte Vase und fürs Gotti (Patentante) eine Kette usw…
Jetzt ist es ja mehr oder weniger nicht so angesagt ausser bei Oma Geschenke zu basteln, aber zum Glück habe ich meinen Dekorations Tick welcher mir erlaubt immer wieder mal in den Leib und Gut zu gehen.
Es hat ganz viele so Perlen, Verschlüsse und andere Sachen um Schmuck zu machen, aber nicht nur der Ecken bringt einem in den Kaufrausch man findet alles über Schatullen zum bemalen oder auch Kunstblumen alle möglichen Farben und Glitzer Sachen. Für meine Freundin wollte ich einen Bilderrahmen aufpimpen um unsere Ferienfotos ihr zu schenken, leider hatte ich keinen Plan was machen. Doch die Mitarbeiterin hat mich kompetent beraten und mir Tipps gegeben wie es auch wirklich hält. Es gibt auch so Fachbücher im Leib und Gut wie man was machen kann, ist jetzt nicht so mein Fall aber ist sicherlich auch eine ganz gute Auswahl.
Um die Weihnachtszeit ist der Leib und Gut immer ganz schön voll aber egal, es ist schon zur Tradition geworden das ich mich dort rein zwäng und für meinen Adventkranz alles zusammensuche. Es hat sooo niedliche Sachen wie kleine Engelchen und mini Weihnachtskugel und noch so viel mehr aber nun ist fertig sonst haltet ihr mich noch alle für verrückt

Selbstgemachte Geschenke kommen ja oft am besten an, wenn sie dann schön selbstgemacht sind. Jeglichen Zubehör dazu findet man in der Leibundgut Bastelboutique. Das nötige Talent und die Geduld dafür sollte man selber mitbringen.
Man findet wirklich alles, wenn man sucht. Denn der Laden ist sehr voll. Natürlich kann man sich auch einfach an eine Verkäuferin wenden, die weiss bestimmt genaustens wo was ist. Aber ich habe gemerkt dass ich lieber selber suche, zwar braucht das mehr Zeit, aber so finde ich sozusagen die Perlen unter den Perlen. Einfach das, das wirklich schön ist und nicht im typischen Hobby-​Bastel-​Groove ist, den davon gibt’s viel.
Wenn man die Sachen für das Geschenk zusammengesucht hat, schaut man sich am besten noch nach der Geschenkverpackung um, denn nirgends sonst, wird man so eine grosse Auswahl an möglichen Geschenkverpackungen und –bändelis haben.
Was ich entdeckt habe: die Kalbslederbändeli vom Leibundgut in allen Farben eignen sich ideal als Schuhbändel. So kannst du deinen Lieblingsschnürschuhen mal ein neues Aussehen verpassen Oder das kaputte Ballerina-​schleifchen ersetzen.

«Es tut uns leid, das führen wir nicht, aber schauen sie doch einmal zum LeibundGut!»
Und tatsächlich, meine Suche nach Bastelzubehör in Zürich hat schon ein paar Mal hier in der Kuttelgasse geendet. Jedes Mal, wenn ich den kleinen Laden betrete beeindrucken mich von Neuem die unzähligen Bänder in allen Materialien, Farben und Stärken, die ganze Wände zieren.
Zielstrebig steuere ich auf die erste freie Verkäuferin zu, die in mein Blickfeld kommt. Nie habe ich mir auch nur die Mühe gemacht mich zwischen all den Perlen, Pailletten, Blumen und Engeln aus Plastik, Windlichtern, Leuchtgirlanden und Strohkränzen zurechtzufinden. Mein etwas verzweifelter Gesichtsausdruck verrät bestimmt, dass es mir hier ein bisschen zu eng und bunt ist. Trotzdem werde ich meist absolut freundlich behandelt und finde mit ein bisschen Hilfe schnell genau, wonach ich gesucht habe.
Fazit: Ein sehr charakteristischer Laden, für Fortgeschrittene.

Jeder, der von sich behaupten kann schon einmal in seinem Leben etwas gebastelt zu haben, der kennt die Vorteile an Spezailgeschäfter für Bastelutensilien. Federn, Beads, Pailletten, Leime, Lederbänder, Glasperlen, Verschlüssen, Schachteln, Plastikblumen und so weiter…
Leibundgut ist wohl die bekannteste Bastelboutique in Zürich-​City mit einem wirklich grossen Sortiment.
Ich bin nicht in jeder Hinsicht ein Fan davon, aber dennoch bin ich eine Kundin mit Kundenkarte! Ich weiss nicht ob die jeder bekommt, aber da ich Schmuckdesignerin bin, hat das seine Berechtigung. Denn es kann schon sein, dass wenn mir etwas besonders gut gefällt, ich es in grösseren Mengen kaufe und dann habe ich immerhin 10%.
Die Preise sind teilweise recht hoch, aber das hindert einem nicht daran sich von den vielen kleinen Sachen inspirieren zu lassen.
Das Personal ist sehr jung, kennt sich aber recht gut mit dem Sortiment aus.
Der Stil des Unternehmens und alles was damit zusammenhängt ist ziemlich Bastel-​Like. Damit meine ich diesen Bastel-​Charakter, der heute wirklich nicht mehr «inn» ist und eigentlich in die Schublade der «gspürschmi» Bastelfreaks gehört.

Mein Problem ist immer, dass mir meist der Schmuck nicht gefällt, der in Geschäften zu erschwinglichen Preisen angeboten wird.
Somit hatte ich irgendwann angefangen meinen Schmuck selbst zu machen.
Die Technik hatte ich etwa im Alter von Zwölf bis Vierzehn in der Handarbeit gelernt Dazu brauche ich Draht, welcher aussen plastifiziert ist, Quetschperlen und Kugeln/​Chräleli.
In den üblichen Warenhäusern bekommt man den richtigen Draht nicht und auch keine wirklich schönen Kugeln.
Irgendwann hatte ich dann mal die Bastelboutique Leibundgut entdeckt, wo es so ziemlich alles rund um Perlen und Bändeli gibt. Wie fast alles Bastelzeug gibt es auch hier nichts geschenkt und einige meiner Ketten laufen dann gerne mal tief ins Geld.
Wenn ich hier einkaufe, habe ich immer grosse Mühe, nicht gleich das ganze Sortiment zu kaufen. Denn es gibt so viele schöné Perlen, dass ich mir zig Ketten daraus machen könnte.
Super praktisch finde ich, dass es so ziemlich alle Farben gibt. So ist es kein Problem zu einem speziellen Kleidungsstück eine passende Kette zu fertigen.
Für jeden Hobby-​Bastler eine gute Adresse.