Strahovská Knihovna Strahovský Klášter

Die goldene Bibliothek ist einer der sehenswertesten Orte in Prag, sicherlich auch eine der am besten erhaltenen Orte der Stadt, an denen die Kunst nicht aus der Spraydose stammt. Da bin ich jedoch nicht sicher, da ich die goldene Bibliothek betreten müsste, um zu verifizieren, ob nicht auch dort alles mit Graffiti verziert wurde. Es schmerzt, einer kulturell bedeutsamen Sehenswürdigkeit wie dieser Abtei eine — selbstverständlich subjektive — schlechte Bewertung zu hinterlassen, allerdings gibt es dafür in vielerlei Hinsicht genügend Gründe.
Für 100 Kronen, umgerechnet knapp vier Euro, erhält der zu Beginn noch fröhliche Besucher Zugang zu einem Flur voller Kommoden, ein paar Muscheln und toten, sorgfältig aufbereiteten Insekten. Alles unzureichend beleuchtet und damit nur schlecht sichtbar. Klar, es handelt sich um lichtempfindliche Antiquitäten und Raritäten, aber für sowas gibt es, da bin ich mir sicher, entsprechende Lösungen. In fünf Minuten ist der Besucher den Flur dann abgelaufen, fragt sich, ob er vielleicht eine Abzweigung übersehen hat, läuft ihn noch einmal ab und darf vor dem Ausgang noch einmal die erfreulich weiche Kordel anfassen, die den Zugang zur Bibliothek versperrt, bevor ihm dämmert, dass Prag es wieder einmal geschafft hat, ihn mit einer preis-​/​leistungstechnisch mangelhaften Sehenswürdigkeit Geld zu entlocken.
Wer Fotos oder Videos machen möchte, zahlt wie so oft noch einmal zwei bis vier Euro extra und darf dann gut sichtbar und stolz einen Aufkleber tragen, der dazu berechtigt, Aufnahmen ohne Blitzlicht zu machen, die zu Hause dank schlechter Beleuchtung kurzerhand gelöscht werden. Wer ohne Aufkleber am Körper sein Handy anfasst, hat mindestens einen Kloster-​Wachhund im Nacken, dessen Atem zu jedem Zeitpunkt zu spüren ist. Die Mitarbeiter sind kühl, halten sich nicht mit der Beantwortung von Fragen auf und wirken so, als würden sie sich bei Schließung der «Wunderkammer», wie sie diesen Abstellraum nennen, in einer der verstaubten Kommoden schlafen legen, um pünktlich zur Öffnung am Morgen wieder zu erwachen. Vielleicht ist die Beleuchtung auch nur deshalb so schlecht, damit nicht auffällt, dass die Klosterbewohner keine Schatten werfen und in Spiegeln unsichtbar sind.
Wie gelangt man nun eigentlich in die Bibliothek, fragt ihr euch? Das kommt auf die Umstände an. Wie vielen anderen Berichten im Netz zu entnehmen ist, enden viele Besuche oftmals wegen Schließung der Räumlichkeiten, aus vielerlei Gründen, bereits vor dem Gebäude. Gegen Voranmeldung und 400 Kronen pro Person, circa fünfzehn Euro, kann diese nur als Gruppe (!) bei einer privaten Tour besichtigt werden. Spontane Besuche für einzelne Personen oder Zweckgemeinschaften sind also nicht möglich. Es sei denn, man greift natürlich extra tief in die Tasche und zahlt den Gruppenpreis. Ich möchte keine falschen Angaben machen und bin mir nicht mehr sicher, wie viele Personen es mindestens sein mussten, aber sollte ich den Aushang richtig verstanden haben, sind 15 Personen nötig, ergo 6000 Kronen, was umgerechnet mehr als 200 Euro entspricht — Angabe ohne Gewähr.
Wer beispielsweise als Paar eine romantische Reise nach Prag plant und die goldene Bibliothek sehen möchte, erhält für 100 Kronen also eine Arschkarte und für nochmal 100 Kronen einen schicken Aufkleber, der im Zweifelsfalle davor rettet, von tschechischen Kloster-​Omis niedergeknüppelt in einer Kommode voller Insekten zu landen, weil man auf Google Maps nachschauen möchte, möglicherweise im falschen Kloster gelandet zu sein. Dafür darf dann zumindest das Klostergebäude nebenan kostenfrei besichtigt werden — ach, nein: heute geschlossen. Diese Arschkarte gibt’s wenigstens kostenlos.
Es gibt auch Positives: Der Eintritt wird für die Erhaltung des Klosters genutzt und die Bibliothek ist sicherlich wunderschön und wer das nötige Kleingeld parat hat (wir nicht), kommt ganz bestimmt auf seine Kosten. Schön ist auch das großzügige Waldgebiet drumherum, dieses lädt zum blinden Spazieren ein. Und das meine ich wortwörtlich, bei unserem Besuch herrschte dickster Nebel. Hat mich an Silent Hill erinnert. Die Aussicht ist, wenn der Nebel nachlässt, fantastisch und auch die Restaurants wirken einladend.
Das ganz persönliche und subjektive Fazit meinerseits ist dennoch negativ: Man zahlt viel, bekommt wenig, wird unfreundlich behandelt, kommuniziert wird nur unzureichend. Allein das verdient bereits Kritik. Die Empfangsdame spricht vermutlich nur dann mit Besuchern und blickt ihnen in die Augen, wenn sie mit Dublonen, seltenen Insekten-​Kadavern oder Armadillo-​Panzern zahlen, um mit zwei Personen eine Tour für 15 zu buchen und dreistellige Eurobeträge hinzublättern. Vielleicht genügen auch zwei Säcke voller Muscheln aus der türkischen Riviera.
Nennt mich einen Kunstbanausen, einen Cretin, einen Verächter der Kultur, gebt mir Tiernamen oder nennt mich Kevin, weil ich dem Kloster deshalb keine gute Bewertung gebe — meine Sternchen gibt’s nur aus Anstand, ist schließlich Kultur!

I was disappointed in the library and attached museum. There is a real backwardness in some of the museum sites in Prague – a sense of inaccessibility to a ridiculous degree. Here you have the beautiful rooms which are roped off at the doorway. Since the floors are new, not original, why don’t they rope off the walls and let you in to see the frescoes and books and globes up close? There are old-​fashioned displays with not much explanation or interpretation, and some of the overview text on the card that you must carry around with you is inaccurate and very sketchy in detail. The museum staff sat around talking loudly amongst themselves, and didn’t engage the visitors. There are some interesting artifacts – a Tatar bow, a early medieval chain mail, some Hussite weapons, but I guess you are expected to know what they are and how they came to be here at the Strahov library. Could really use some improvement. As it is, it’s kind of a f-​you to the art and history-​loving tourist. It’s also one of the more expensive attractions in Prague, and you must pay again to take photos.

amazing frescoes and a beautiful collection all around. it is best to go on a private tour so you can gain more access to the library and the benefit of a knowledgeable guide to tell you the rich history of the monastery’s collection. the hand-​crafted antique globes were a highlight. there’s not much to see without the benefit of the private tour, but it is worth the extra money spent. all proceeds go toward the library preservation fund and not to fill someone’s coffers.

Don’t waste your time and your money to visit the library if it is still under renovation. In September of 2010 the monastery was charging full entry price (80Czk) to see walls covered with scaffolding in the main library and the study room that has the terrestrial globes is only accessible by reservation for groups. Impossible to get our money back.

Die Stahovska Bibliothek ist sicher sehr sehenswert. Jedoch wird sie gerade restauriert und der große Raum ist eingerüstet. An der Kasse steht jedoch kein Schild, so dass man die 80 Kronen Eintritt bezahlt und sich dann ärgert.