Islabikes

Wer schon einmal verscuht hat, für seine kleinen Kinder ein vernünftiges Fahrrad zu kaufen weiss, dass man an dieser Aufgabe auch verzweifeln kann. Es gibt Billigschrott für EUR 100, perfekte Fahrräder von «Veloschmieden» (ich hasse das Wort) für nur EUR 600 — und natürlich den Fahrrad-​Mainstream, vernünftige Kinderfahrräder für um die EUR 300.
Hat man dann die erschwinglichen und qualitativ guten Hersteller ausfindig gemacht stellt man fest, dass natürlich der eine Hersteller nur in Norddeutschland vertreibt. Der nächste Hersteller hat einen Händler um die Ecke, der sich aber einen Kehrricht um Kinderfahrräder schert und lediglich ein Vor-​vorjahresmodell aus dem Keller holt und dies mit 5% Rabatt zum Listenpreis anbietet.
In dieser nervenden Situation (und in der Schweiz ist das noch viel nervtötender, weil die Händler eher NOCH traniger sind) war ich ein wenig skeptisch, als ich in Foren für Fahradbekloopte Hinweise auf einen britischen Hersteller sah, der erstens mal NUR Kinderfahrräder macht und zweitens die auch noch nicht nur vor Ort verkauft, sondern auch zu vernünftigem Preis verschickt.
Ich habe mich also weiter belesen und festgestellt, dass Islabikes wohl echt eine gute Adresse ist. (Der aktuelle Pfundkurs half/​hilft auch!) Die Komponenten sind angeblich gut, der Service auch — also habe ich dort mal angerufen. Englische Beratung hätte mich nicht geschreckt, die Dame am Telefon sprach aber sogar Deutsch, sicher ein Pluspunkt für viele (vor allem was Fahrradfachbegriffe angeht — was heisst Tretlager auf Englisch?). Die Beratung war gut, also habe ich bestellt. Und was soll ich sagen, nur ungefähr zwei Tage später war das Rad da. Ein sehr leichtes Rad (wichtig!) mit hochwertigen Teilen und sehr gut verarbeitet. Der Preis? Etwas mehr als die üblichen EUR 300, aber das Rad braucht nach meiner Ansicht den Vergleich mit Rädern hiesiger Edelhersteller nicht zu scheuen.
Wenn ich einen Nachteil nennen soll? 2 oder 3 weitere Farben (wegen mir auch gegen Aufpreis) wären nett…