Chiostro delle Monache … eine Unterkunft für maximal 2 Nächte. Länger hätte ich es dort nicht ausgehalten. So schön es auch ist, in einem ehemaligen Franziskanerkloster aus dem Jahr 1445 zu übernachten, in seinem Freskensaal zu frühstücken und wie ich vom Zimmer 212 einen traumhaften Blick auf Kreuzgang und Glockenturm der benachbarten Kirche San Girolamo zu haben, der penetrante Geruch der verwendeten Reinigungsmittel hat mich fast umgebracht. Genauso anstrengend fand ich den Gewaltmarsch von der Unterkunft zur Altstadt von Volterra(ja, da wo die Volturi herkommen … wer dran glauben mag vorausgesetzt … gebissen hat mich keiner aus dieser Familie). In der Dunkelheit kann ein Handy mit integrierter Taschenlampe vor dem Stolpern bewahren, denn ein Teil der Strecke ist kaum beleuchtet, der Boden uneben und es rauschen immer wieder Autos dicht an einem vorbei. Interessanterweise weiß Chiostro delle Monache selbst nicht so recht, was es sein will. Manches Mal findet sich die Bezeichnung«Hotel», manches Mal«Hostel». Die eingeschränkten Öffnungszeiten der Rezeption(7.30 — 12&15 — 20 Uhr … werden auch mitunter großzügig am Abend um eine Stunde verkürzt!) und der extrem zeitige Check-out bis 10 Uhr, erinnern mich eher an Gepflogenheiten italienischer Jugendherbergen. Das Frühstück fällt allerdings üppiger aus und hat sehr gut geschmeckt. Von 7.30 bis 9.30 Uhr muss hier der Frühstücksvogel sehr zeitig einfliegen. Ich habe jedoch auch kurz danach noch Gäste eintrudeln sehen, die in Ruhe ihr Essen einnehmen konnten. Was leider extrem abstoßend war: der Geruch im Kleiderschrank … als hätte ein Obdachloser darin genächtigt! Volterra ist atmosphärisch und wunderschön. Ein etwas düsterer Charme durchzieht die Stadt wie eine dem Tode geweihte Dame … die perfekte Wiege eines elitären Vampirgespinsts. Eine Unterkunft direkt in der Altstadt ist für das nächste Mal ein absolutes Muss! Vielleicht begegne ich dann ja des Nachts in einer engen Gasse einem Volturi, der Heimweh hatte …