Art Hotel Spaander

Auf den Bilder von Brookings sah der Blick aus dem Zimmer auf das Wasser wirklich schön aus. Die Realität war dann aber doch ganz viel Dachpappe und ein Parkplatz und dann erst das Wasser. Schade…
Das Hotel liegt sehr zentral und ist besonders am Wochenende nur über eine Zufahrtskontrolle erreichbar. Etwas anstrengend. Durch die Massen von Touristen fährt es sich nicht wirklich entspannt. der Parkplatz kostet dafür dann aber nur 5 Euro.
Das Haus hat ganz viel Tradition und besteht aus diversen alten und «neueren» Gebäuden. Die Einrichtung ist urig. Die Rezeption ist zentral und kann über den Parkplatz oder durch die Gastwirtschaft erreicht werden. Wobei in Wirtschaft die Tische so eng stehen, dass mir das durchgehen immer richtig unangenehm war.
Was leider auch noch negativ auffiel, war die Hellhörigkeit. Unsere Zimmernachbarn hatten Sprechdurchfall… es klang, als wären die Herrschaften bei uns im Zimmer… wenn über uns Wasser floss, dann plätscherte es mächtig in der Wand… beides nicht so toll.
Das Umfeld muss man wirklich auch wollen… Volendamm ist eine Party-​Meile — hier wird leider am WE gefeiert, bis alle (oder viele) umfallen… und am Tag kommen gefühlte 30 Busse und schütten die Massen auf die kleine Fußgängerzone aus. Wer es voll mag — einfach mal am WE herkommen…

Wir hatten das Art Hotel bei unserem letzten Volendam Besuch von aussen gesehen. Es sieht schick aus, ziemlich nostalgisch, erinnert ein wenig an Luxus vom Beginn des vorigen Jahrhunderts.
Deshalb buchten wir uns hier ein.
Die Anfahrt zum Parkplatz gestaltete sich schon abenteuerlich.
Es gibt ein System von Strassensperren, die sich in bestimmten Zeitrhythmen öffnen und schliessen. Dieses System haben wir tatsächlich nicht begriffen.
Auf alle Fälle fährt man mitten durch die von Touristen übervölkerte enge Hafenstrasse zum Parkplatz.
Wir haben das einmal gemacht. Ansonsten haben wir auf einem freien Parkplatz am Ortsrand gestanden.
Das Hotel: der Haupteingang führt durch das Restaurant, welches zum Hotelkomplex führt. Ist ein bisschen blöd für die essenden Gäste, wenn man sich da mit den Koffern durchschlängelt.
Haben erst später rausgefunden, dass es auch einen Hintereingang gibt.
Die Einrichtung des Hotels ist ein bisschen im Seefahrer-​/​Piratenlook gehalten. Mit hat’s gefallen. Manche werden es zu kitschig finden.
Die Dame an der kleinen Rezeption war sehr nett.
Wir sind dann in unser Zimmer.
Es war schön geräumig, aber sehr rustikal, um nicht zu sagen langweilig eingerichtet. Alles in dunklem Braun gehalten.
Wir hatten Meerblick gebucht, den hatten wir auch, aber mussten erst über den Parkplatz schauen, um auf das Meer zu blicken.
Und es war extrem hellhörig, die Wände schienen aus Papier zu sein. Jedes Gespräch, jede Sitzung im Badezimmer des Nachbarzimmers konnten wir hervorragend mitverfolgen :-((.
Auffällig war, dass die Heizung in unserem Badezimmer zwar aufgedreht war, allen Anschein nach jedoch ihren Dienst verweigerte.
Das sagten wir am nächsten Morgen an der Rezeption, die uns ein Heizöfchen anbot und der Technik Bescheid geben wollte.
Das Ende vom Lied war, als wir zurück ins Zimmer kamen, ging dann auch noch die Heizung im Zimmer nicht mehr !
Der Zimmerservice war dazu nicht überzeugend. Die Betten waren eher lieblos gemacht, das Kopfkissen ziemlich zerknüllt, das Schlafzeug nicht zusammengelegt sondern nur aufs Bett geworfen.
Ich hatte aus Versehen den Boden vollgekrümelt, das wurde nicht weggeräumt, ein schiefer Lampenschirm musste von uns gerichtet werden.
So richtig wohlgefühlt haben wir uns nicht .
Beim Bezahlen ist uns dann leider untergeschlüpft, dass man uns den Parkplatz für drei Tage berechnet hat, ärgerlich .
Also insgesamt war das Art Hotel Spaander enttäuschend. Zum angucken ist es mal schön, aber wohnen ist bei nem Zimmerpreis von ca 140 Euro pro Nacht nicht notwendig.