Kiosko 7 Islas

Einfaches Lokal am Meer, super frischer Fisch!
Aufgrund einer Empfehlung in unserem Reiseführer sind wir nach einer Wanderung gezielt nach El Remo gefahren, einem Dorf etwas südlich von Puerto Naos. Direkt am Ende der Zufahrtsstraße liegt dann der Kiosko 7 Islas. Zunächst waren wir vom Erscheinungsbild El Remos (heruntergekommene Häuser, Staubpisten statt Straßen etc.) etwas entsetzt, haben uns aber zum Glück dadurch nicht vom Besuch des Lokals abhalten lassen. Denn hier gibt es wirklich frischen Fisch!
Im Lokal sitzt man an sehr einfachen, ungedeckten Tischen auf einer Terrasse am Meer und kann die Brandung beobachten. Auf einer Tafel wird der tagesfrische Fisch angeboten. Witziger Weise steht als Überschrift «Heute gibt’s» auf der Tafel; der darunter gelistete Fisch ist dann allerdings in Spanisch geschrieben. Ist aber kein Problem, wir konnten uns den Fisch im Kiosk zeigen lassen. Unsere Wahl fiel auf Vieja, einen Papageifisch. Dazu haben wir kanarische Runzelkartöffelchen und Mojo rojo (scharfe rote Sauce) bestellt, als Getränk einen weißen Teneguia-​Wein. Die erste Überraschung: man brachte den Weißwein doch tatsächlich im Eiskühler! Das hatten wir hier nicht erwartet. Dann kam der Fisch: für jede Person zwei! Papageifische, beide halbiert und mit leckeren Gewürzen und Knoblauch offensichtlich «al la plancha» (auf einer heißen, geölten Platte gegrillt) zubereitet. Herrlich saftig und sehr schmackhaft. Wir waren begeistert. Die Runzelkartöffelchen waren gewohnt lecker, die Mojo-​Sauce selbstgemacht und mal wirklich etwas scharf.
Im Verlauf unseres Urlaubs haben wir das Lokal dann noch einmal besucht und wurden nicht enttäuscht. Auch das Preis-​Leistungsverhältnis stimmt hier: Fisch € 10.-, Wein € 9.-, Kartoffeln mit Mojo-​Sauce € 4.-, da kann man nicht meckern.
Fazit: Wer einfach nur günstig frischen Fisch essen will und keinen gesteigerten Wert auf die Ausstattung eines Lokals legt, wird hier sehr zufrieden sein.

Die sieben Inseln, einer von drei Kiosken in El Remo (das übrigens keine illegale Siedlung ist nur mit Hilfe der EU dazu gemacht werden soll), der erste Kiosk nach Ortseinfahrt. Leider zu deutlich der deutschen Inselsociety zugewandt. Immer noch ein klasse Laden um am Meer fangfrischen (fragen!) Fisch und hervorragende (vorher tiefgefrorene) Chipirones/​Tintenfische zu essen. Guter Hauswein, kaltes Bier, originaler Carajillo und das Meer — mehr geht nicht. Die anderen beiden Kioske sind weniger folkloristisch aber genauso gut. Wen die deutschen Landsleute in ihrer lauten Wichtigtuerei nerven — einfach mal zu den Palmeros in den Nachbarschaftsverein setzen (gegenüber des zweiten Kiosk), klasse papas locos, toller roter Inselwein, gute Preise, kaltes Bier und Einheimische. Nett!

In der zum Großteil illegalen Siedlung an der Westküste gibt es drei Kioskos die alle noch sehr ursprünglich sind und auch von den Einheimischen eifrig frequentiert werden. Qualitativ unterscheiden sie sich kaum, sodass es Geschmacksache ist wo man Essen geht. Überall sitzt man direkt am Meer, das Ambiente ist einfach und rustikal. Die Tische und die meisten Stühle sind aus Plastik auf denen man aber erstaunlich bequem sitzt.
Wir bevorzugen den Kiosko 7 Islas, der sich gleich an der Einfahrt befindet. Der Kiosko war mittags sehr gut besucht aber die freundlichen Bedienungen sind sehr schnell und in der Stoßzeit habe ich deren 6 gezählt. Als frischen Fisch hatten sie leider nur Sama und Lubina, die beide nicht sehr hochwertig sind. Ansonsten sind die Fischgerichte auf der Karte Tiefkühlkost. Die Meeresfrüchte jedoch sind frisch.
So nahmen wir Ensalada Tropical con Col (Weißkrautsalat) der leicht pikant mit Ananas zubereitet wird für 4 Euro und den Ensalada 7 Islas der aus Tomatenscheiben, Avocado, Sardellen und Knoblauch bestand und mit Essig und Öl selbst angemacht wird und ebenfalls 4 Euro kostet. Danach hatten wir Chipirones a la Plancha und Chuletas de Cerdo. Die Chipirones sind kleine Tintenfische die gebraten und mit viel Knoblauch serviert werden. Sehr lecker und mit 6 Euro auch sehr preiswert. Die Schweinekoteletts wurden mit Pommes Frittes und und einem gemischten Salat der neben frischen Produkten auch Dosenmais und Dosenblaukraut enthielt serviert. Die Portionen sind zwar groß aber nicht riesig und deshalb sollte man schon zwei Gerichte wählen.
Beim Bier (Dorada sin Alcohol) das ich zuerst gegen den Durst trank kann man nichts verkehrt machen und der Kaffee ist sehr gut. Wir hatten 2 Café Sole und einen Milchkaffee. Der rote Hauswein der kalt serviert wird ist nur in diesem Ambiente genießbar und wird mit zunehmender Temperatur immer schlechter. Wir hatten 3 Viertel des Hausweines der wie der Retsina mit zunehmenden Genuss immer besser schmeckt. Dazu hatten wir drei Flaschen Wasser, welches eiskalt serviert wurde.
Insgesamt habe ich dieses ursprüngliche Lokal sehr genossen und insgesamt auch nur 37,50 Euro gezahlt und 4 angenehme Stunden am Ufer des Atlantiks verbracht.
Ein Muss für jeden La Palma Besucher.