Endlich eine Augenweide auf der Suche nach ansprechendem Essen… Aber von vorn. Wir betraten gegen 19:30 Uhr das Lokal und wurden sehr freundlich empfangen, wir vermuten direkt vom Inhaber. Das Lokal war wie immer noch leer ganz den spanischen Riten. Wird durften an einem schönen zweier Tisch mit Blick auf den Strand Platz nehmen. Der Wirt sprach neben katalanisch auch französisch, was uns sehr gelegen kam. Er erklärte uns das die 30%, welche aufgrund einer Online-Reservierung gewährt werden, nicht so relevant wären, da das Menü im Verhältnis günstiger ist. Das Tasting Menü mit 6 Gängen kostet im Übrigen 35 €. Wir entschieden uns dafür mit dem kleinen Unterschied, dass wir einmal wegen meiner Abneigung zu Fisch statt Lachs Cannelloni orderten. Der 1. Gang — Humus wurde in drei Portionen mit drei kleinen gerösteten Weißbrotscheiben kredenzt. Sehr lecker, der Humus war mit einer Kräutersoße und Chili gewürzt. Ein sehr gelungener Start in den Abend. Der 2. Gang bestand aus Kroketten mit Käse und Zwiebel gefüllt. Allein die Anrichtung war eine Augenweide. In einer Art Porzellaneierschale mit kleinen Blüten verziert. Mmmhmmm. Die Kroketten schmilzten auf der Zunge, leicht angebräunt. Nichts zu beanstanden. Der 3. Gang bestand aus Lachs bzw. Cannelloni mit Ente. Der rohe Lachs wurde in kleinen Stücken mit einer leichten Wasabisoße gereicht. Die Cannelloni wurde als eine Teigrolle mit Entenfleisch gefüllt und kleinen wilden Pilzen als Soße gereicht. Extravagant und sehr schmackhaft. Der 4. Gang war Masala Chicken. Hier wurde ein schöner runder Teller benutzt, welcher eine flachere Öffnung hat, das Chicken wurde uns mit dem Hinweis ‘scharf’ gereicht. In der Tat war es etwas kräftiger gewürzt, nicht zu scharf, sondern angenehm dazu sehr körniger Wildreis. Unser Gaumen machte Luftsprünge. Der 5. Gang wurde wie die anderen Gänge recht zügig im Anschluss gebracht und bestand aus Entenbrust mit roten Früchten. Welch Kombination. Die Süße der Früchte, im Übrigen nicht nur rote, war himmlisch zum klein geschnittenen etwas herben Entenfleisch. Wir schwebten im 7. Himmel. Den 6. Gang war das Dessert, hier bestellten wir beide Varianten — Schokolade mit Beeren und die Passionsfrucht mit Mango und Yuzu. Ersteres wurde in einer Art Cannelloni serviert, die Schokolade herb dazu eine Auswahl an Früchten und die Deko auch hier eine Augenweide. Die Passionsfrucht kam in einer Art Malkastenform mit kleinen Ausbuchtungen, dekorativ und auch schmackhaft, auch hier wieder kleine Blüten als Deko. Das schrie nach einem Espresso zur Abrundung. Aber auch hier, nicht irgendeiner. Es wurde uns eine Karte mit mehreren Sorten zur Auswahl gebracht u.a. Guatemala und India. Das haben wir bis dato noch nicht erlebt. Es war ein sehr schöner, schmackhafter und interessanter Abend. Sehr empfehlenswerte Tapasbar, wenn auch nicht vergleichbar mit den üblichen Tapas.